Abgelehnte afrikanische Asylbewerber haben am Montag den Zugverkehr in Teilen Bayerns zum Erliegen gebracht. Die rund 150 mehrheitlich aus Gambia stammenden Männer hatten vor kurzem einen Bescheid bekommen, daß ihr Asylantrag abgelehnt wurde.
Am Rosenmontag randalierten sie deswegen zunächst in ihrer Unterkunft in Donauwörth. Sie beschädigten die Einrichtung der Kantine und verhielten sich laut Polizei gegenüber Personal und hinzugerufenen Einsatzkräften aggressiv. „Trotz Verhandlungen haben sich die Männer nicht beruhigen lassen“, schildert der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Donauwörth, Gerhard Bißwanger, der Augsburger Allgemeinen.
Polizeichef fühlt sich überfordert
Am späten Nachmittag zogen die Afrikaner dann zum Bahnhof weiter. Dort skandierten sie „Nazis, Nazis“, hielten eine Bettdecke mit der Aufschrift „Justice we need“ (Wir brauchen Gerechtigkeit) hoch und verlangten ihre Ausreise nach Italien.
Sogar aus dem eineinhalb Stunden entfernten Nürnberg forderten die schwäbischen Beamten Verstärkung an. Aus Sicherheitsgründen mußte die Polizei die Gleise sperren. Der Zugverkehr zwischen Augsburg und Nürnberg sowie Ingolstadt und Ulm kam zeitweise völlig zum Erliegen.
Erst gegen 20 Uhr beruhigte sich die Situation. Die Behörden kündigten an, am Faschingsdienstag mit den Gambiern weiterverhandeln zu wollen. Bereits in der Vergangenheit war es am Bahnhof von Donauwörth immer wieder zu Gelagen schwarzafrikanischer Asylbewerber gekommen, die auch Frauen verbal belästigten. Der Donauwörther Polizeichef Thomas Scheuerer sagte dazu der Augsburger Allgemeinen: „Ich könnte mein Personal jetzt nurmehr dafür verwenden, sich mit dieser Thematik zu befassen – ich muß das realistisch so sagen.“
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