In Deutschland gibt es nach den Vermutungen der Ermittlungsbehörden ein groß angelegtes System von Betrug bei Asylanträgen. Allein in Berlin spricht man von 700 Fällen.
Als gebe es nicht schon genug Probleme mit dem gewerbsmässigen Asyl- und Flüchtlingsbetrügertum, kommt nun eine neue aufregende Variante hinzu. Frauen aus Vietnam, Afrika und Osteuropa beantragen während einer Schwangerschaft Asyl in Deutschland. Diese kommen meist per Touristenvisum ins Land, damit sie ein Bleiberecht bekommen, erkennen deutsche Männer die Vaterschaft zum Schein an, ergab eine Recherche des “rbb”.

Die Kinder erhalten in diesen Fällen automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft – und die Mütter ein Bleiberecht. Unterhalt wird von den Männern nicht bezahlt, weil sie meist ohnehin Sozialhilfeempfänger sind. Bis zu 5000 Euro streichen nach rbb-Informationen die Scheinväter sowie Rechtsanwälte und Notare ein.
Der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Steltner, sagte, einige Scheinväter hätten mehr als zehn Vaterschaften anerkannt. Nach Recherchen des rbb soll es allein in Berlin bis zu 700 vermutete Fälle von Missbrauch geben.
Versucht man diese 700 Berliner Fälle auf die ganze BRD hochzurechnen, dann können das gleich einmal 15.000 Fälle sein oder mehr. Die Anzahl der Dunkelziffer soll zwar erheblich sein, aber genaue Zahlen sagt der zuständige Staatssekretär Ole Schröder dem “Tagesspiegel” nicht. Bisher soll es keine Handhabe gegen solche Auswüchse gegeben haben, man ist aber bemüht den kriminellen Geschäften einen Riegel vorzuschieben. Ein Gesetzespaket ist auf dem Weg.
Und zu allem Überdruss landen einige dieser Frauen später noch im ältesten Gewerbe der Welt, um unabhängig von den Scheinvätern zu werden, berichtet der “rbb”. Ob die Betrüger nur alles “deutsche” Männer sind, wie ein spezieller Fall im Tagesspiegel zitiert wird, daran darf man Zweifel hegen.
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