Deutschland

Bertelsmann-Studie schockt Altparteien: Jeder Dritte ist „Populist“ – AfD folglich bei 30 Prozent?

Bertelsmann-Studie schockt Altparteien: Jeder Dritte ist „Populist“ - AfD folglich bei 30 Prozent?
Alexander Gauland, Björn Höcke und André Poggenburg

Jeder dritte Deutsche ist ein Populist. So die neue Bertelsmann-Studie. Gut zu wissen, dass wir nicht allein sind. Wenn Umfragen abseits von „Wen würden Sie wählen, wenn nächsten Sonntag … usw.“ rauskommen, schöpfen wir aufgeklärten Menschen Hoffnung. So wie im Herbst letzten Jahres, als ausgerechnet der „Spiegel“ meldete: 82 Prozent der Deutschen lehnen Merkels Flüchtlingspolitik ab.

Was knallten da die Korken! „Merkel ist Geschichte“, dachten wir, naiv wie wir waren. Doch als die nächste „Wen würden Sie wählen…“-Umfrage raus kam, machte sich Ernüchterung breit: 80 Prozent der Deutschen stimmten für genau die Parteien, die die „Flüchtlingskrise“ zu verantworten haben. Was ist da los?!

Entweder sind die Deutschen inzwischen ein Volk von Geisteskranken oder aber, sie sind zu blöd um zu begreifen, dass Deutschland fallen wird, wenn wir die Migranten nicht in den Griff bekommen; oder aber: die Umfragen sind frisiert.

Flüchtlingspolitik macht Populisten

„Jeder dritte Deutsche denkt populistisch“, titelte BILD, die in diesem Fall sogar noch relativ neutral berichtet. Sie wertet nicht groß, sie zitiert: „Populisten in Deutschland sind häufig enttäuschte Demokraten, aber keine radikalen Feinde der Demokratie“, erklärte Studienautor Vehrkamp.

„BILD: Am stärksten mobilisieren lassen sich Populisten in Deutschland laut der Studie derzeit durch die Flüchtlingspolitik.“ Tja, wer hätte DAS gedacht? Große Teile des Mainstream verfielen dagegen in kollektive Schnappatmung. Da waren sie wieder, die Verdreher, die Weglasser und Verschwurbler, die Relativierer, allen voran: „DER LÜGEL“ (früher „SPIEGEL“): „Die Zahl erscheint auf den ersten Blick erschreckend hoch: 29,2 Prozent der Wahlberechtigten in Deutschland sind einer Studie zufolge populistisch eingestellt.“ Auch auf den zweiten Blick, liebe Spiegel-Autoren. Wenn Sie die 30 Prozent Nichtwähler mit draufpacken, wird Ihnen schnell klar werden, dass die absolute Mehrheit der Deutschen die Nase aber mal so was von voll hat! Allerdings ist das nicht „erschreckend“, sondern „mutmachend“.

Und hätte der „Spiegel“ vor zehn Jahren genauso gesehen – als er noch Opposition war, nicht die Posaunen-Puster der Regierung. Auch „Die Zeit“ zittert: „Populistische Einstellungen sind in Deutschland verbreitet – allerdings nicht mehrheitsfähig.“ Noch nicht, liebe „Zeit“, noch nicht, mit 30 Prozent sind wir Populisten bereits die zweitstärkste Partei. Sieben Prozent vor der SE(P)D, Merkel auf den Fersen.

Die wenigsten Populisten befinden sich unter den Wählern der Grünen. Wat ne Überraschung. Gibt ja auch keine Partei, die vom Bürger weiter entfernt ist; direkt dahinter: die CDU. Macht auch Sinn. Und weil die AfD dagegen am nächsten am deutschen Bürger ist, tickt 60 Prozent ihrer Anhängerschaft populistisch.

Ist Populismus etwas Schlechtes? Nein!

Noch vor fünf Jahren faselte keine Sau von sogenannten „Rechtspopulisten“. Populismus war links, Oskar Lafontaine laut Mainstream der Chef-Populist. Kratzte ihn nicht. „Natürlich bin ich ein Populist! Populismus bedeutet doch nichts anderes, als beim Volk populär sein zu wollen. Ein Politiker muss sogar ein Populist sein, sonst macht er was falsch.“

Recht hat er gehabt, der Oskar. „Populismus“ kommt aus dem Lateinischen (populus = Volk), es lässt sich wohl am besten mit „bürgernah“ übersetzen. Und wie kann, nah beim Bürger zu ein, etwas Schlechtes bedeuten?

Die Studie ist okay, ihre Einschätzung ist es nicht

30 Prozent Populisten, damit hat Bertelsmann nicht gerechnet, sonst hätte es diese Studie wohl nie gegeben. Aber was macht man, wenn eine Studie nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt? Man schwurbelt. Wie Studienautor Vehrkamp: „Die meisten Populisten sind aber keine Demokratiefeinde!“

Nein, natürlich nicht, dazu hat uns ja auch erst der Mainstream erklärt; und die Altparteien. Weiter spielt sich Vehrkamp als eine Art Wahlkampfmanager der Altparteien auf. Es lohne sich für sie nicht, „im Wahlkampf populistischen Extrempositionen hinterherzulaufen“, stammelt er.

Guten Morgen, Vehrkamp! Das tun sie längst! Vergleichen Sie die Heucheleien, die Chulz, Gabriel, Spahn und Seehofer usw. seit geraumer Zeit äußern, Sie werden keinen Unterschied zu AfD-Positionen von schon vor zwei Jahren bemerken.

Bleibt die Frage, warum die AfD nicht längt bei 30 Prozent liegt. Gut, etwa sieben Prozent Linkspopulisten ziehen wir ab, bleiben aber immer noch 23 Prozent. 13 Prozent mehr als der AfD zurzeit prognostiziert werden. Wo sind die? Entweder in der Klappse, einer Behinderten-Werkstatt. Oder, wie gesagt: Die Umfrageergebnisse entsprechen nicht der Wahrheit. Kommt Wahl, kommt Wahrheit …

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