Wie eine statistische Auswertung des Bremer BIAJ-Instituts ergeben hat, leben nahezu 68 Prozent der AfD-Wähler in Westdeutschland. Dies widerspricht dem medialen Narrativ, welches AfD-Anhänger vor allem in Ostdeutschland verortet.
Nach vorläufigen amtlichen Endergebnissen erhielt die AfD bei den Bundestagswahlen am 24. September 2017 in Westdeutschland 3,97 Millionen ihrer insgesamt 5,877 Millionen gültigen Zweitstimmen, dies entspricht 67,6 Prozent. Diese Tatsache wird von Medien, wie die BIAJ in einer Mitteilung betont, unter plakativen Schlagzeilen wie „Der typische AfD-Wähler – Arbeiter, männlich, ostdeutsch“ oft bewusst verschwiegen.

Die BIAJ weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass die AfD-Stimmanteile in den ostdeutschen Wahlkreisen allein nicht zum Einzug der AfD in den Deutschen Bundestag gereicht hätten. 4,1 Prozentpunkte des AfD-Wahlergebnisses kamen aus Ostdeutschland, aus Westdeutschland hingegen 8,5 Prozentpunkte. Abschließend verweist die BIAJ darauf, dass die AfD über die höchste Promotions- und Professorendichte bei den Bundestagsabgeordneten verfügt:
Das BIAJ-Institut widerlegt damit nicht nur das Zerrbild vom tumben, ostdeutschen AfD-Wähler, sondern beweist darüber hinaus auch die medial völlige Überschätzung des westdeutschen (Bildungs-)Bürgertums und dessen oft proklamierter Immunität gegen konservative und rechtsliberale Diskurse und Ideen.
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