Man sollte meinen, die deutsche Autoindustrie müsste derzeit wahrlich andere Sorgen haben als genderkorrekte Sprache oder regenbogenspezifische Verirrungen des woke-totalitären Zeitgeistes. Mercedes-Benz fliegt nun diese verhängnisvolle strategische Fehlausrichtung wieder einmal um die Ohren,
von Jochen Sommer
Der Autohersteller Mercedes hat derzeit mit seinem KI-Sprachassistenten zu kämpfen – weil dieser offenbar normaler tickt als die Konzern-Gesinnungswächter und “sensibilierten” Kunden: Das Tool spricht nämlich unbeabsichtigt die Wahrheit aus und benennt klar biologische Fakten, indem es feststellt, dass Transfrauen keine Frauen sind. Ein veritabler Skandal in diesen Tagen, enthüllt natürlich von einer aufmerksamen Informantin gegenüber der „Zeit“, deren Redaktion ob dieser Ungeheuerlichkeit sogleich bei Mercedes nachhakte. Von dort kam sogleich die entschiedene Antwort: „Wir distanzieren uns ausdrücklich von der in Ihrer Anfrage zitierten Aussage zu trans Frauen!“ Deren Zustandekommen sei für den Konzern unerklärlich und diskriminierend.
Nach Bekanntwerden der Vorwürfe wurde die KI selbstredend umgehend angepasst – mit der Folge, dass Gender-Fragen nun zu den „kontroversen“ Themen gehören, auf die der Sprachagent erst gar keine Antwort gibt. „Ich diskutiere keine politischen, geschlechtlichen, religiösen oder kontroversen Themen“, lautet in solchen Fällen die Standardantwort. Auch „mögliche negative Auswirkungen der Automobilbranche“ sollen zugunsten „positiver Initiativen von Mercedes-Benz“ lieber nicht erörtert werden.
Über alles plaudern außer über Schwurbelthemen
Ansonsten kann man mit dem KI-Assistenten aber so ziemlich über alles plaudern. Dass man sich entschlossen hat, keine kontroversen Themen einzuprogrammieren, wozu pikanterweise auch andere ideologische Heilige Kühe wie der “menschgemachte Klimawandel” gehören (obwohl an diesem angeblich doch nicht der geringste Zweifel besteht), ist eine weitere amüsante Anekdote. Ähnliches gilt natürlich auch für den Trans-Wahn. Wenn doch eindeutig feststeht, dass Transfrauen als Frauen anzusehen sind, fragt man sich, warum Mercedes seiner KI verbietet, das Thema zu besprechen und seinen Kunden diese „Wahrheit“ dann auch klar zu verkünden. Also distanziert man sich von etwas, dass man als Fehlprogammierung abtut und streitet die Feststellung, dass Transfrauen keine Frauen sind, als „diskriminierend“ ab, stuft das Thema zugleich aber als zu kontrovers für eine harmlose Plauderei beim Autofahren ein. Vielleicht weiß man ja aus Studien, dass die Unfallgefahr massiv steigen würde, wenn man die Kunden auch noch beim Fahren indoktrinieren und in Wut versetzen würde.
Die tendenziell weiter vom grünen “Degrowth” und Stellenabbau bedrohten Mercedes-Mitarbeiter können jedoch leider nicht darauf hoffen, mit diesem Unsinn in Ruhe gelassen zu werden: Es gibt eine ganze Reihe von „Beschäftigtennetzwerken“, die die „Vielfalt im Unternehmen zusätzlich sichtbar“ machen sollen. Beim Christopher Street Day in Stuttgart präsentierte sich Mercedes ernsthaft mit dem Slogan „Homophobia you’re fired“, und auch sonst überschlägt man sich mit seinem Engagement für die „LGBTIQ+-Community“. Auch dieser Konzern, der früher einmal nichts anderes tat als weltweit bewunderte Spitzenautos zu bauen, hätte besser daran getan, sich auf seine eigentlichen Aufgaben zu konzentrieren. Dann hätte man vielleicht nicht 40.000 Mitarbeitern (bis jetzt) Abfindungsangebote machen müssen, weil man verzweifelt die Kosten senken muss. So zeigt auch diese Posse, die die „Zeit“ im Stile eines riesigen Skandals präsentiert, den sie hier schonungslos aufgedeckt einmal mehr die ganze Verrücktheit dieser Zeit in einem suizidal tickenden Industrieland.
🆘 Unserer Redaktion fehlen noch 72.500 Euro!
Um auch 2025 kostendeckend arbeiten zu können, fehlen uns aktuell noch 72.500 von 125.000 Euro. In einer normalen Woche besuchen im Schnitt rund 250.000 Menschen unsere Internetseite. Würde nur ein kleiner Teil von ihnen einmalig ein paar Euro spenden, hätten wir unser Ziel innerhalb kürzester Zeit erreicht. Wir bitten Sie deshalb um Spenden in einer für Sie tragbaren Höhe. Nicht als Anerkennung für erbrachte Leistungen. Ihre Spende ist eine Investition in die Zukunft. Zeigen Sie Ihre Wertschätzung für unsere Arbeit und unterstützen Sie ehrlichen Qualitätsjournalismus jetzt mit einem Betrag Ihrer Wahl – einmalig oder regelmäßig: