Vier Schweinekoteletts haben in Barsinghausen bei Hannover einen Polizeieinsatz ausgelöst. Dank der Aufmerksamkeit von Bauarbeitern konnte ein “rechtsextremistisches” Verbrechen gerade noch vereitelt werden. Am vergangenen Mittwoch entdeckten kultursensible Mitarbeiter einer Baufirma gegen 12 Uhr vier Kotelettes auf Fensterbänken an der Rückseite des Flüchtlingswohnheims an der Hannoverschen Straße und verständigten umgehend die Polizei, berichtet die Hannoversche Allgemeine.
Da die Kottelets auch als islamfeindliche Aktion gegen Asylsuchende gewertet werden könnten, die in das Gebäude einziehen sollen, schaltete das Kommissariat Barsinghausen den Staatsschutz ein. Die Beamten leiteten umgehend Ermittlungen ein.
Polizei erwartet keine Ermittlungsergebnisse
Es handle sich allerdings weder um eine Straftat noch um eine Ordnungswidrigkeit, sagte die Polizei dem Blatt. Mit Ermittlungsergebnissen sei deswegen kaum zu rechnen. Auch sei durch das Fleisch nichts beschädigt worden. Die Polizei sei gekommen, habe das unverdorbene Schweinefleisch mitgenommen und werde es nun entsorgen. Geführt werde die Angelegenheit als „sonstiges Ereignis“.
Der Bürgermeister von Barsinghausen, Marc Lahmann (CDU), bezeichnet den Vorfall als „unschön“. Leider gebe es keine hundertprozentige Sicherheit für die geplante Flüchtlingsunterkunft, auf die im Januar bereits ein Brandanschlag verübt worden war. Diejenigen, die die Koteletts dort jedoch hinterlassen hätten, seien auf Grund der Sicherheitsmaßnahmen ein großes Risiko eingegangen, entdeckt zu werden.
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