Geheimdienst-Agenten zum Oktoberfest nach München einzuladen ist offenbar Teil des BND-Jahresprogramms. MdB Christian Ströbele machte nun einen Anlauf zur Klärung der Kosten für diese Einladungen. Aber diese sind, genau wie der Ort des Treffens, Geheimsache.
Irgendwo in dem Getümmel aus Promis, Touristen und Einheimischen feiern auch Agenten ausländischer Geheimdienste auf Einladung des Bundesnachrichtendiensts mit. Eine Erklärung des BND zur Geheimhaltung der Oktoberfest-Teilnehmer aus Agentenkreisen:
„Bei einer öffentlichen Bekanntgabe weiterer Einzelheiten bestünde die Gefahr, dass Unbefugte Rückschlüsse auf die Interessen der beteiligten ausländischen Nachrichtendienste ziehen könnten.“
Der Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele von den Grünen versuchte 2015, an Informationen zu den Kosten der Bewirtung durch den BND zu gelangen. Auch der Bund der Steuerzahler kritisierte die Ausgaben. Das Kanzleramt gab 2015 an:
„Die Termine werden mit Fachgesprächen verbunden, um den direkten Nutzen für das dienstliche Interesse zu ziehen.“
Die Zeitung “Die Welt” bezieht sich in ihrem Artikel über die vom BND geladenen Agenten auf einen anonym bleiben wollenden BND-Mitarbeiter, der die Gesamtausgaben für die Oktoberfest-Einladungen auf lediglich 40.000 Euro bezifferte.
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