Vorräte sammeln wie bei Oma: Auch die Bundesregierung empfiehlt nun, für den Fall der Fälle vorgesorgt zu haben – und zwar nicht nur mit Dosenravioli und Wasser! Wir geben Ihnen einige wertvolle Tipps, wie Sie Krisenzeiten gut überstehen.
von Ludger Bisping
„Prepper“ (von engl. to prepare = vorbereiten) galten vor noch nicht allzu langer Zeit als Spinner, die sich mit dem Horten von Raviolidosen und Dieselaggregaten für den Krieg oder irgendeinen „Tag X“ wappneten. „Haha, was für Aluhüte“, schallte es aus den Medien. Heute lacht darüber niemand mehr, denn selbst Regierungsministerien raten ganz offiziell, einige Utensilien für kommende Krisen und Konflikte zu bevorraten.
Und wenn unsere Volksvertreter so eine Empfehlung abgeben, hat das etwas Beunruhigendes. Die Silberrücken kennen das noch aus der Kindheit: Der beste Premium-Prepper war meine Oma, denn wäre der Kalte Krieg in den 1980er Jahren heiß geworden, hätten wir mit ihrer Kartoffelkiste, Regalen voller Einmachgläser und einem Kanister Weihwasser aus Lourdes dem Iwan locker monatelang standgehalten.
Jetzt sollen wir also den Keller mit Überlebens-Artikeln füllen. Aber was bietet sich an? Wir geben ein paar unverbindliche Empfehlungen: Zigaretten sind auch für Nichtraucher ein lohnendes Anlageobjekt. Schon während der letzten Nachkriegsperiode hatten die Glimmstengel den Wert einer Ersatzwährung.
Es empfiehlt sich, Bargeld vorrätig zu haben
Auch für eine Flasche guten Cognac läßt sich in Notzeiten gewiß der eine oder andere benötigte Artikel des täglichen Bedarfs eintauschen. Außerdem verbessert er ja möglicherweise das Gesprächsklima, falls Bewaffnete in fremden Uniformen an die Tür klopfen. Da das Frischwasser aus der Leitung wegen des fehlenden Wasserdrucks (bereitgestellt durch Ihr Wasserwerk) ebenfalls rasch knapp wird, empfiehlt sich die Lagerung einiger Kisten Bier. Das kann man immer unbedenklich trinken. Außerdem beugt es Stimmungstiefs vor.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt, auch Bargeld zu bevorraten. Der Grund ist einfach: Im Falle eines größeren Stromausfalls bleiben auch die Geldautomaten außer Betrieb, ebenso wie die EC-Terminals für die Kartenzahlung.
Dann heißt es: Nur Bares ist Wahres! Am besten sollte die Kohle in kleinen Stückelungen gebunkert werden. Tip: Einfach jeden Fünf-Euro-Schein aus dem Portemonnaie nehmen und auf die hohe Kante legen. Das Versteck sollte allerdings gut gewählt sein, aber auch nicht so trickreich, daß man es selbst vergißt – wie oft finden heute noch Hauserben an den unmöglichsten Stellen alte D-Mark-Noten.
Auch „Panzerplatten“ freuen sich auf kulinarische Verwendung
Nicht nur die Geldautomaten, auch die elektronischen Supermarkttüren bleiben bei Stromausfall geschlossen. Ein eiserner Vorrat an Lebensmitteln ist daher sicher nicht verkehrt. (Wichtig: Von Zeit zu Zeit mal die Haltbarkeitsdaten der Lagerbestände prüfen!) Manche dürften aus Lockdown-Zeiten ja immer noch über größere Mengen an Nudeln, Klopapier und Fischkonserven verfügen.
Auch die guten alten „Panzerplatten“, Hartkekse aus der Bundeswehr-Einmannpackung (EPA), freuen sich sicher auf ihre kulinarische Verwendung. Manch einer berichtet gar, das Gebäck sei ähnlich sättigend wie das mythische Lembas-Brot der Elben aus dem Tolkien-Universum. Taschenlampen, Kerzen, Kurbel- bzw. Solar-Radios, Verbandszeug, Schmerzmittel, Klappspaten – was gehört noch auf die Liste der unverzichtbaren Survival-Ausrüstung?
„Schatz, wo ist der Karbidkocher aus dem Campingurlaub vor zehn Jahren?“ Russisch-Lexikon (die Übersetzer-App auf dem Smartphone geht nicht mehr – kein Strom) und Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel gegen Bunkerkoller?
Eine Tankfüllung Diesel bringt einen beim Prepping weit
Ist der Spritpreis an der Tanke gerade günstig, lohnt sich der Erwerb eines Reservetanks. Das scheint sich aber bereits herumgesprochen zu haben, denn der gute alte BW-Metallkanister für 20 Liter Kraftstoff ist im Internet nur noch mit Glück zu haben. Eine Tankfüllung Diesel bringt einen immerhin weit aus der Frontzone. Der Nachbar mit dem E-Auto muß dann eben ausharren. Na ja, gegen eine Flasche Cognac und eine Stange Fluppen wäre vielleicht noch ein Platz im Wagen frei …
Und dann? Warten auf die Kavallerie, also die Truppe, die einen raushaut. Hm, hoffentlich muß man nicht auf eine Kompanie aus Klimaklebern, Theaterpädagogen und Gender-Studierende*:_innen bauen.
Jedenfalls ist mit den Warnungen durch die Verantwortlichen nicht zu spaßen. Und es muß nicht der böse Putin sein: Auf Sicherheitstagungen prognostizierten Experten im Falle großräumiger Blackouts bereits für den dritten Tag bürgerkriegsähnliche Zustände. Na, Prost Mahlzeit. Vielleicht ist das aber auch nur ein verkapptes Programm zur Ankurbelung des Konsums und ein Versuch, Bargeld aus dem Verkehr zu ziehen…
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