Hintergründe

Propaganda-Leak zum Terrorstaat Türkei – Erdogan tappt in die Despotenfalle

Propaganda-Leak zum Terrorstaat Türkei – Erdogan tappt in die Despotenfalle
Despot vom Bosporus: Türken-Präsident Recep Tayyip Erdoğan

Welch brisante Enthüllung wurde da gestern breit in die Medienlandschaft gestreut? Präsident Erdogan unterstützt militante Organisationen im gesamten Nahen und Mittleren Osten.

Dies wurde uns nicht als offizielle Kursänderung der Kanzlerin präsentiert, wie etwa bei der legendären Energiewende, sondern als Mainstream Leak made by Tagesschau. Ein vollkommen unabhängiger Staatssender zitiert aus einem vertraulichen Dokument der Bundesregierung, dem eine Anfrage der Fraktion der Linken zugrunde lag? Das riecht verdächtig nach Landesverrat, doch welcher Generalbundesanwalt sollte hier einschreiten, hat doch der letzte, der seinen Job ernst nahm, auf Weisung des Justizministers seinen Hut nehmen müssen?

Jetzt ist sie also raus, die Katze aus dem Sack und Erdogan weiß, was er ohnehin schon wusste, aber von der „Bundesregierung“ aus taktischen Gründen verschwiegen wurde, nicht nur, um den werdenden Despoten nicht zu verprellen, sondern auch, um den eigenen Ruf nicht noch mehr zu ruinieren. Nun ist die Diplomatie beinahe zum Stillstand gekommen.

Dieser tolpatschige Wink mit dem Zaunpfahl ist selbstverständlich die Antwort auf die Annäherung der Türkei mit Russland. Dass die „Presse“ sich für solche durchschaubaren Spielchen hergibt, ist nur ein weiterer Baustein in der Beweiskette, dass die „Bundesrepublik“ keinen Deut besser ist, als die „gelenkte Demokratie“, derer Putin bezichtigt wird oder dem in der Tat deutlich sichtbaren Umbau der Türkei in eine islamische Diktatur.

Erdogan hat die Botschaft sicher verstanden und so plump seine Auftritte und polternden Reden auch immer in den westlichen Medien dargestellt werden, er wäre nicht dort, wo er sich gerade befindet, wenn er nicht strategisch planen und denken könnte. Er weiß genau, was auf dem Spiel steht.

Nun also hat man Erdogan in die Nähe des Terrors gerückt, nur noch nicht hochoffiziell. Aber die Türkei ist auf dem besten Weg, den berüchtigten westlichen Status eines Schurkenstaats verpasst zu bekommen. Assad lebt schon recht lange mit dem Ruf eines Diktators, Saddam Hussein hielt sich eine Weile im Sattel und Gaddafi galt sogar als lupenreiner Terrorist, dennoch wurde er in den westlichen „Demokratien“ hofiert – bis er dann nicht mehr gebraucht wurde.

Erdogan muss sich sein Ende erst noch verdienen. Ein Zurück gibt es für ihn nicht mehr. Solange er es schafft, die Begeisterung seiner zahlreichen Anhänger hoch zu halten, ist er nicht in Gefahr und kann ungeniert weiter machen. Hier ist noch einiges an Propagandaarbeit und verdeckten Operationen zu leisten, wenn das Spiel der Mächte nach gewohntem Schema ablaufen soll.

Sollte Erdogan den Weg zurück zur Diplomatie finden, wie er es mit Russland getan hat, würden seine Unterstützer dies als ein Zeichen der Schwäche auslegen. Das Einknicken gegenüber Putin ist nur verzeihlich, weil diese Allianz gegen den Westen gerichtet ist. Der Zweck heiligt die Mittel, aber nicht jeder Weg ist gangbar – auch nicht für einen omnipotent erscheinenden Despoten. Denn auch ein Führer muss tun, was von ihm erwartet wird. Da Erdogan den islamistischen Weg gewählt hat, muss er ihn auch zu Ende gehen. Er weiß, dass es ihn so oder so den Kopf kosten kann. Hier liegt seine Achillesferse, denn das macht ihn berechenbar.

Das Drehbuch ist bekannt. Sobald Erdogan offiziell und immer aggressiver in der Transatlantikpresse als Terrorpate bezeichnet wird, ist die nächste Eskalationsstufe erklommen. Für westliche Mächte gilt er ab dann als Paria und ein Verhandeln ist nicht mehr möglich. Zur Seite stehen darf ihm nur ein Halbbösewicht wie Putin, mit dem man sich allerdings nicht richtig anlegen darf, weil er Atomwaffen besitzt. Die Demontage des Despoten muss von innen heraus vorangetrieben werden. Gegenüber den westlichen Marionettenpolitikern ist Erdogan geradezu ein Musterexemplar an Wahrhaftigkeit, nie hat er einen Zweifel an seinen wahren Absichten hinterlassen. Das überzeugt seine Anhänger, ob sie nun alle Islamisten, Nationalisten, türkische Patrioten oder Rechtsextremisten sind. Erst wenn sein Ruf bei ihnen bröckelt, geht es mit ihm zu Ende. Sanktionen und Propaganda, wie auch der geheime Aufbau von Protestbewegungen können da wahre Wunder bewirken. Gaddafi endete auf diese Weise, Details ersparen wir uns an dieser Stelle.

So werden die Etikette gewahrt und die Legende vom guten Westen kann fortgeschrieben werden, auch wenn sie keiner mehr glaubt.

Aber hat es der Westen, allen voran die angeblich mächtigste Frau der Welt nicht stets gut gemeint? Immer und immer wieder wurde gebetsmühlenartig betont, dass dieses und jenes aber auch gar nichts und überhaupt nichts mit dem Islam zu tun habe.

Diese Masche funktioniert seit Jahrhunderten, auch wenn sie heute in zweifelhaften Seminaren vermittelt wird, die man über Ebay buchen kann, um sich dann NLP Practitioner zu nennen, ist sie alles andere als Küchenpsychologie. Sie ist die Psychologie der Massen. Gehörte der Islam tatsächlich zu Deutschland, müsste es nicht ständig wiederholt werden. Hat jemals ein Bundespräsident etwas ähnliches über das Christentum gesagt?

Die Parolen sind ausgegeben, die Lager gebildet. Wer macht den nächsten Zug? Ist das wirklich noch von Bedeutung, wenn die Eskalation von allen Seiten gewollt und unabdingbar ist? In diesem Spiel sind verschiedene attraktive Posten bereits besetzt, für das gemeine Volk ist gewöhnlich die Komparsenrolle als Bauer vorgesehen.

Mit irgendeinem Bauer wird dann auch das Spiel eröffnet. Für den Schauplatz Deutschland dieses neuen asymmetrischen Krieges hat Erdogan neulich in Köln ein großes Casting veranstalten lassen. Die Deutschen sind in dieser Partie, so scheint es bis jetzt, nicht mal Bauern, sondern nur Opfer.

Mögen die Spiele beginnen!

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