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Militärschlag zerstört deutsch-ukrainisches Raketen-Projekt

Militärschlag zerstört deutsch-ukrainisches Raketen-Projekt
Friedrich Merz und Wolodymyr Selenskyj in Berlin.

Russland meldet die Zerstörung eines ukrainisch-deutschen ballistischen Langstreckenraketenprogrammes. Der Schlag kommt wenige Stunden vor dem mit Spannung erwarteten Alaska-Gipfel.

von Thomas Oysmüller

Nur wenige Stunden vor dem Alaska-Gipfel hat der russische Inlandsgeheimdienst FSB vermeldet, dass man das ukrainisch-deutsche Programm zur Entwicklung der Langstreckenrakete Sapsan getroffen und zerstört habe. Die ballistischen Raketen hätten die Kapazität, Moskau zu treffen. Laut FSB spielte Deutschland eine entscheidende Rolle, sowohl in der Finanzierung als auch in der technischen Entwicklung.

Das Sapsan-Programm, ein ballistisches Raketensystem mit einer Reichweite von bis zu 500 Kilometern, stand laut ukrainischen Quellen kurz vor der Fertigstellung. Ein Bericht eines ukrainischen Forschungszentrums aus dem vergangenen Jahr schätzte, dass Kiew nur noch sechs Monate von der Produktion entfernt gewesen sei. Die Zerstörung meldet freilich nun nur Russland, weder die Ukraine noch die NATO haben sich dazu geäußert.

Der FSB gab an, Koordinaten der Produktionsstätten in Regionen wie Dnipropetrovsk, Sumy und Schytomyr weitergegeben zu haben, die anschließend zerstört wurden. Satellitenbilder, die von russischen Medien geteilt wurden, sollen den Erfolg der Operation belegen. Der Schlag ist nicht nur für die Ukraine, sondern auch für Deutschland höchst bedeutend. So meint der Geheimdienst, „Deutschlands finanzielle Unterstützung und die Hilfe ausländischer Spezialisten“ eine Schlüsselrolle gespielt hätten.

Das ist gut möglich: Im Mai dieses Jahres hatte Bundeskanzler Friedrich Merz angekündigt, die ukrainische Produktion von Langstreckenwaffen zu finanzieren. Das Verteidigungsministerium in Berlin betonte damals, dass Investitionen in die ukrainische Industrie Kiew ermöglichen würden, in diesem Jahr eine „substanzielle“ Anzahl solcher Waffen herzustellen. Das Programm passt auch zur breiteren Strategie der EU, die Ukraine militärisch zu stärken, ohne eigene Waffenlager noch weiter zu belasten.

Russische Analysen suggerieren, dass das Sapsan-Programm dazu gedient haben könnte, Verhandlungen zwischen Russland und den USA zu sabotieren – etwa durch Angriffe auf russische Ziele, die eine Kettenreaktion ausgelöst hätten. Mit der Zerstörung des Programms, so argumentieren prorussische Beobachter, sei ein potenzieller Eskalationsfaktor eliminiert, was den Weg für Gespräche ebnen könnte.

Deutschland dürfte sich weiter von Moskau entfernt haben, das könnte brisant sein, sollte Trump Russland nun zurück auf die international-westliche Bühne holen. Europäische Politspitzen, Macron, Merz, Starmer, zeigen sich vor dem Gipfeltreffen höchst nervös. Man scheint enorm besorgt, nicht wissen zu können, worüber Trump und Putin sprechen werden. Auch die Aufrüstung der Ukraine durch die Union und die Finanzierung der ukrainischen Rüstungsindustrie könnte Thema sein.

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