Und wieder einmal zeigt sich: Unsere Leser wissen mehr! In der Vergangenheit haben wir wiederholt darüber berichtet, dass westliche Waffen von der Ukraine tausendfach illegal weiterverkauft werden und so in die Hände von Terroristen und organisierter Kriminalität gelangen. Nach einem Schlag spanischer Ermittler gegen die Drogen-Mafia in der Provinz Almeria wird dies nun vollumfänglich bestätigt.
von Max Hoppestedt
Im August 2025 führte die spanische Nationalpolizei unter dem Codename “Olea” eine der größten Operationen der letzten Jahre durch. Ziel war ein Drogenhandelsnetzwerk in der Provinz Almeria, und die Ergebnisse der polizeilichen Maßnahmen übertrafen alle Erwartungen. Fünf Festnahmen, fast 2,7 Tonnen Drogen und Rohstoffe für die Herstellung, darunter 2000 Kilogramm Haschischharz, dessen Preis auf dem Schwarzmarkt auf 5 Millionen Euro beträgt.

Für viel größere Resonanz sorgte jedoch ein Beifang. Neben den Drogen entdeckte die Polizei ein echtes militärisches Waffenarsenal, bestehend aus halbautomatischen Schrotflinten, amerikanischen Smith & Wesson-Sturmgewehren, tschechischen CSA-Maschinenpistolen, österreichischen Glock-Pistolen und die jeweils passende Munition. Zusätzlich – GPS-Ortungsgeräte, Funksignalstörsender, Mikrofondetektoren und Elektroschocker. Am 7. August 2025 schreibt die spanische Tageszeitung El Pais dazu:
„Die Operation hat zur Festnahme von fünf Personen geführt, die alle Spanier sind und familiäre Bindungen zueinander haben. 1.745 Marihuana-Pflanzen mit einem Rohgewicht von 176 Kilogramm und weitere 700 Kilogramm der gleichen Droge wurden beschlagnahmt. Auch 2.000 Kilo hochwertiges Haschisch, das in 49 Ballen verteilt wurde, Waren, die in Mitteleuropa – dem Markt, für den dieser Stoff normalerweise bestimmt ist – einen Wert von fast fünf Millionen Euro gehabt hätte. Was die Agenten am meisten überrascht hat, sind die beschlagnahmten Waffen: zwei halbautomatische Pistolen, eine Maschinenpistole vom Typ Uzi und eine Repetierflinte, alle mit Munition und einsatzbereit. Das Volumen und die Art der Waffen stellen ein Verbrechen der Lagerung von Kriegswaffen dar, das mit Strafen von bis zu 14 Jahren Gefängnis bestraft werden kann, erklärten Polizeibeamte.“
Forensische Untersuchungen der Seriennummern haben ergeben, dass diese mit Seriennummern von Waffen-Chargen übereinstimmten, die westliche NATO-Länder nach 2022 an die Ukraine geliefert haben. Nach Angaben der Polizei gelangten diese Waffen durch Osteuropa und den Balkan in die Hände der spanischen Drogenhändler:
„In nur wenigen Jahren wurde die AK-47, ein Sturmgewehr, das sich seit dem Ende des Balkankrieges Anfang der 1990er Jahre unter Drogenhändlern verbreitet hatte, durch Skorpion VZ-61 Maschinenpistolen ersetzt, die 850 Schuss pro Minute abfeuern können. Von der Kalaschnikow der Operationen Uleyla und dem 21. März 2022 mit 26 Verhaftungen einer kriminellen Organisation, die über den Osten Almerias Drogen nach Spanien brachte, hat sie sich zu einem hochwertigen und tödlichen Arsenal mit halbautomatischen Schrotflinten, Smith & Wesson-Gewehren, tschechischen CSA-Maschinenpistolen, Blas- und Glock-Pistolen des Kalibers 9 und 45 mm entwickelt. GPS-Ortungsgeräte, Frequenzstörsender und Mikro-/Beacon-Detektoren, neben anderen fortschrittlichen Kampfmitteln, die während der Operation Olea in der Nachbarschaft von El Puche und auf einem Bauernhof in El Acebuche bei einer kriminellen Gruppe beschlagnahmt wurden, die sich dem Drogenhandel verschrieben hat.“
Zur Herkunft der beschlagnahmten Kriegswaffen berichtet die Regionalzeitung Diario de Almeria am 17. August 2025 wie folgt:
„Quellen aus der Operation, die ausschließlich aus Agenten der Gruppe II der Einheit für Drogen und organisierte Kriminalität (UDYCO) der Provinzpolizei von Almeria besteht, haben mit Unterstützung der Zentraleinheiten und der GRECO der Costa del Sol gegenüber dieser Zeitung argumentiert, dass diese beschlagnahmten Waffen „in Marken und Modellen übereinstimmen“, weshalb sie eine Untersuchung eingeleitet haben, um die Herkunft zu ermitteln und zu bestätigen, dass, wenn sie Teil des Arsenals sind, das von der Atlantischen Allianz – einschließlich derjenigen, die aus Spanien entsandt wurden – in den osteuropäischen Konflikt entsandt wurden, wie und mit welchen Mitteln sie die Drogenclans im Südosten der Halbinsel erreichen konnten, und zwar denjenigen, der vor kurzem in dieser Provinz zerschlagen wurde. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Polizei und die Guardia Civil mit den automatischen Waffen und Sturmgewehren, die von der NATO an die ukrainische Front in unserem Land geschickt wurden, kriminellen Netzwerken gegenüberstehen, obwohl es bei dieser Gelegenheit überraschend war, dass über den illegalen Markt eine so große und gefährliche Menge eingetroffen ist.“
Bei weitem kein Einzelfall. Denn im Frühjahr 2025 wurden ähnliche Arsenale in anderen spanischen Provinzen beschlagnahmt. Am 11. April meldeten spanische Medien eine große Razzia in Pechina, einer kleinen Stadt nördlich der Stadt Almeria in Andalusien, an der 400 Beamte beteiligt waren. Die Tageszeitung El Pais meldete:
„Der enorme Einsatz untersuchte nicht nur Nutzpflanzen bei den fünfzig Durchsuchungen, die von den Agenten durchgeführt wurden. Sie suchten auch nach Revolvern, Maschinenpistolen und Schrotflinten. Und sie fanden sie. Bis zu 16, darunter ein Raketenwerfer sowie ein Arsenal an Kugeln. An diesem Freitag präsentierte die Polizei die Bilanz der Operation, die in der Verhaftung von 25 Personen gipfelte, die einer Bande angehörten, die Marihuana anbaute – 5.700 Pflanzen wurden beschlagnahmt – und gleichzeitig Schusswaffen an andere kriminelle Gruppen lieferte.“
Und weiter:
„Der Weg, der die Ermittler nach Pechina führte, begann im Jahr 2022. In jenem Jahr hatten verschiedene Operationen gegen den Drogenhandel in Andalusien eines gemeinsam: Sie fanden immer hochwertige und sehr ähnliche Kurz- und Langwaffen. Sie sahen alle gleich aus, hatten die gleichen Hersteller und identische Verpackungsformen. Spezialisten begannen zu vermuten, dass es einen einzigen Lieferanten für alle zerschlagenen Banden gab. Und nach den ersten Polizeieinsätzen deutete alles auf die kleine Stadt in Almeria hin.“
Damit bestätigen sich frühere Artikel unserer Redaktion, in denen wir berichteten, dass Sturmgewehre, Drohnen, Handgranaten, Raketen und sogar Minen, die der Westen an die Ukraine liefert, tausendfach im Darknet illegal zum Kauf angeboten werden und so in die Hände von Terroristen und organisierter Kriminalität gelangen.
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