Ungarn hat nach Regierungsangaben vom Montag an der Grenze zu Serbien mit dem Bau einer zweiten Sperranlage zur Abwehr von Flüchtlingen begonnen. Die High-Tech-Anlage mit Nachtsichtkameras, Bewegungsmeldern und Wärmesensoren verstärkt den 2015 errichteten, mit Stacheldraht bewehrten Zaun entlang der 175 Kilometer langen Grenze im Süden Ungarns. Ein Regierungssprecher bestätigte einen Bericht der regierungsnahen Zeitung „Magyar Idok“, wonach am Grenzübergang Kelebia bereits Pfeiler aufgerichtet wurden.
Dem Bericht zufolge sind als Bauarbeiter Gefangene tätig. Diese stellten demnach im vergangenen November bereits ein 10,3 Kilometer langes Teststück fertig. Der Chef-Sicherheitsberater von Ministerpräsident Viktor Orban, György Bakondi, sagte, dieses Teilstück habe die „Erwartungen übertroffen“. Dort habe es keinerlei illegale Grenzüberquerung mehr gegeben.
Laut „Magyar Idok“ soll der Bau in zwei Monaten abgeschlossen sein, bevor im Sommer wieder mit mehr Flüchtlingen zu rechnen sei. 2015 hatten mehr als 400.000 Flüchtlinge Ungarn auf ihrem Weg nach Nordwesteuropa durchquert, vor allem nach Deutschland. Die erste Sperranlage an der Grenze zu Serbien wurde im September 2015 fertiggestellt, eine weitere an der kroatischen Grenze einen Monat später. Danach passierten wesentlich weniger Flüchtlinge die Grenze.
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