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Nizza, Istanbul, Würzburg – ZDF: Es »fühlt« sich bloß wie Terror an!

Nizza, Istanbul, Würzburg – ZDF: Es »fühlt« sich bloß wie Terror an!

In Brüssel war es schon schlimm, in Nizza nur noch peinlich. Und in Istanbul? Der finale Offenbarungseid! Immer, wenn irgendwo auf diesem Planeten mal wieder »Weltuntergang« ist, macht das deutsche Fernsehen Dienst nach Vorschrift. Wie jetzt, in der Türkei: Ein paar dünnlippige Meldungen … Das »dramatische« Standbild einer Brücke … Ein Muezzin klagt durch die Nacht … Irgendwo knattert es wie MG … Ein Düsenjäger brettert in Endlosschleife über den Bildschirm … Schließlich: Gut‘s Nächtle, liebe Fernsehzuschauer … Bis Morjchen! Aber es geht alles noch besser: Würzburg. Ein 17-jähriger Afghane läuft Amok. Mit Beil und Messer. Das deutsche Schweige-Kartell läuft mit …

Dabei schien es diesmal, in der Türkei, so, als wolle das öffentlich-»rechtliche« Zwangsgebühren-TV allen zeigen, warum es jährlich Milliarden Euro abkassiert. Warum es Multikulti-Megafonen wie Claus Clever eine Million Euro Jahresgehalt zahlt. Warum die Weigerung, »schon« 24 Stunden nach den Silvester-Sex-Verbrechen der Muslim-Horden zu berichten, nur ein Versehen war. Diesmal, als es in der Türkei losging gegen Sultan Erdowahn, brachte die ARD schon um 22:15 Uhr in den Tagesthemen die erste Nachricht von einem »möglichen Militärputsch«.

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Um 23:32 Uhr unterbrachen die Damen und Herren von der Sonntags-Schicht in Hamburg sogar eine Tatort-Wiederholung, schoben sieben Minuten lang schnell ein Nachtmagazin rein, das aus Istanbul berichtete – eben das, was die internationalen TV-Agenturen so anboten: Standkamera auf eine hell erleuchtete Bosporusbrücke, zwei quer gestellte Jeeps, Menschen, die hin und her liefen, schließlich mit einer großen roten Türken-Fahne. Von 0:18 Uhr bis 0:48 Uhr wieder Nachtmagazin, dieselben Bilder, derselbe Düsenjäger, irgendein Muezzin klagte von irgendwo. Und MG-Salven knatterten durch die Nacht. Ansonsten, alles wie gehabt. Ab und an ein ARD-Korrespondent, der hauptsächlich sagte, was er »fühlte«, nicht, was er sah. Deutsche Journalistenschule halt … Und so ging es tapfer weiter. Mal um 3:48 Uhr. Mal um 5:20 Uhr. Und zwischendurch? Wer schläft, sündigt nicht …

Das ZDF? Aber hallo! Diesmal – kaum zu glauben – »erste Hinweise« (lobte später sogar Bild) ab 22:20 Uhr im heute-journal, das sogar »um zehn Minuten, bis 23 Uhr, verlängert wurde«. Von »0:03 Uhr bis 0:17 Uhr« gab es sogar ein heute-journal spezial, also 14 endlose Minuten lang. Und von 1:00 Uhr bis 1:20 Uhr das krönende Türken-Fez-Häubchen obendrauf, die Nachtausgabe von heute. »Dann war für die Mainzelmännchen Schluss – obwohl sich die Lage stetig zuspitzte«, grummelte die Bild hinterher. Na ja, vielleicht hatte ZDF-Intendant Bellut ja schon genügend »Special-Infos«, schließlich ist er ja mit einer türkischen Muslima verehelicht …

Und der Rest der TV-Medien? Die Privaten? RTL unterbrach um 22:51 Uhr für 90 Sekunden, um 23:48 Uhr für 50 Sekunden. Ab Mitternacht ein verlängertes Nachtjournal bis 0:40 Uhr. »Das war‘s«, quittierte Bild lakonisch. Und Sat.1? Aber wie: Samstagmittag, 11:52 Uhr und 15:13 Uhr, je zwei Minuten plus 30 Sekunden (Sie lesen richtig: Minuten … Sekunden …). ProSieben konnte es noch besser: 20 (!) Stunden »danach«, 17:15 Uhr; junge Zuschauer sind eh doof, müssen doof bleiben, sonst machen die womöglich nur noch Pokémon.

Und die sogenannten Nachrichtensender? n-tv ab 22:33 Uhr immer wieder mal »zwischendurch«, ab 1:00 Uhr immerhin »Sondersendung«. Und Merkels Mainstream-Megafon Phoenix? Zwei Stunden, ab 22:33 Uhr! N24 (Springer!) setzte der deutschen Fernseh-Journaille die Krone auf: Bis 1:30 Uhr Türken-News nur per Laufband … Es muss halt schwer gewesen sein für den Herrn Chefredakteur, seine gut bezahlten Herrschaften in den Berliner Edelkneipen zu finden. Aber ab 1:30 Uhr, als auch der vorletzte Zuschauer schon im Bett lag, gab‘s anderthalb Stunden »Sondersendung«. »Ab 6 Uhr morgens dann live« weiter, meldete Bild. Und hängte ein Postscriptum ran: »Bild.de sendete die ganze Nacht.« Zu Recht, nicht ohne Stolz und Häme …

Wer sich in dieser Freitagnacht wirklich informieren wollte, musste sich zum Russen- oder Europe-TV durchzappen. Oder – natürlich – BBC (British Broadcasting Corporation). Die hingen zwar meist auch nur an dieser einen TV-Kamera, an der offenbar die halbe Welt hing. Aber die berichteten nicht, was sie fühlten, sondern was sie sahen. Und das war wieder mal ähnlich mehr, als vor ein paar Wochen beim Muslim-Mordanschlag in Brüssel, als der/die deutschen TV-Großverdiener in sicherer Entfernung nachplapperten, was sie kurz vorher auf Antenne 1 oder BBC gesehen und gehört hatten – sichtbar tapfer, aber sicher genug entfernt vom Ort des Geschehens. Während die »Brexsäcke« mit ihrer Kamera offenbar durch die Reihen der Opfer bis in die Explosionswolke der Abflughalle stolperten.

Oder Nizza! Da hatte ein deutscher ÖR-Journalist doch tatsächlich (zufällig) vom Balkon aus auf das »Knöpsgen« seines Smarts gedrückt, als der weiße Moslem-Laster losrollte, um über 200 Ungläubige platt und tot zu walzen. Natürlich brachte auch »sein« Phoenix das – jedenfalls bis der Mord-Muslim Gas gab. Dann »Schnitt« – und der schick gekämmte TV-Reporter dozierte in wohl gesetzten Worten, was geschehen war. Später, auf BBC, lieferte derselbe Mann eine atemberaubende Reportage: Ich stand … Ich sah …

Und so sah der Brexsack-BBC-Zuschauer, wie der Mord-Laster stoppte, dann Vollgas, volle Pulle rein in die Menge fuhr. Der Brexsack-Zuschauer hörte auch die Schreie der Opfer, sah im »Gegenschuss« entsetzte Menschen in Panik auf die TV-Kamera zulaufen. Er sah, wie die Polizei durch die Beifahrertür auf den muslimischen Mörder schoss, hörte die Schüsse … Später, ganz viel später, merkte offenbar auch Phoenix, dass sein Reporter mit Ton gefilmt hatte …

Und die Tagesthemen, die auf Deubel komm raus der französischen Regierung nach Stunden immer noch nicht glauben mochten, dass der moslemische Massenmörder tatsächlich einer von und für die verbrecherischen IS-Moslems war? Caren Miosga, Tagesthemen: »Wir fragen nach bei Philipp Glitz in Paris – war das nun wirklich ein Akt des Terrors, gar des islamistischen Terrors, so zumindest hat es der Premierminister heute erklärt?« Worauf der ARD-Mann in Paris antwortete: »Ja, für viele Menschen hier in Frankreich fühlte es sich genauso an.«

Und worauf Ex-Spiegel-, nunmehr Welt-Autor Henryk M. Broder fassungslos konstatierte: »Dieser grandiose Einstieg in eine schwierige Materie wird bestimmt mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet werden.« Und dann: »Der Unfall an der Promenade in Nizza … muss nicht ein Akt des islamistischen Terrors gewesen sein. Möglich, dass ein Fahrschüler Gas und Bremse verwechselt hat … Denkbar auch, dass ein christlicher slowakischer Pfadfinder … einen abgestellten Lastwagen kidnappte, um mit ihm nach Bratislava zu rauschen … Und falls es doch ein Akt des Terrors war, spricht gegen die Annahme eines islamistischen Terrors, dass der Fahrer kein Schild an die Windschutzscheibe geklemmt hatte: ›Im Auftrag des IS‹. Das muss alles bedacht werden. Deshalb fühlte sich … Nizza wie Terror an, muss aber nicht Terror gewesen sein. Da hat der junge Mann schon recht. Und sollte es ihm passieren, dass er beim Shoppen von einem Laster platt gemacht wird, wird sein letzter Gedanke sein: ›Es fühlt sich wie Terror an … könnte aber auch was anderes sein …‹«

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Broder weiter: »Was, versuchte anschließend ›Politikwissenschaftler‹ Prof. Dr. Herfried Münkler (Humboldt-Universität) herauszufinden: Es sei ›politisch klug, wenn man nicht von Krieg spricht‹. Vielmehr sei es naheliegend, zu sagen: ›Wir … nehmen uns einen Augenblick Zeit und analysieren und versuchen zu vermeiden, genau die Reaktionen zu zeigen, welche die andere Seite provozieren will. Als ›angemessene Reaktionsweise‹ empfehle er ›mürrische Indifferenz‹. Denn: ›Wir erleben immer wieder Unfälle und Unglücke und werden damit fertig … Wir müssen eine Form der Vergleichgültigung hinbekommen, um die Wucht des Angriffs … ins Leere laufen zu lassen.‹«

Wie Montagabend in Würzburg? Des Professors »Vergleichgültigung« funktionierte tatsächlich eine gefühlte Ewigkeit nach Bekanntwerden des Amoklaufs: Spiegel, Bild, der schicke ZDF-Bubi mit dem hippen Hemdchen und dem ach so schicken auf Moslem getrimmten Bart – alle meldeten wieder mal, ein »Mann« habe »offenbar einen blutigen Amoklauf in einem Regionalzug bei Würzburg verübt … es soll einige Schwer-, viele Leichtverletzte gegeben haben«.

Natürlich wusste der inzwischen geübte TV-Zuschauer und Online-Leser, wer oder was der »Mann« war; schon immer wusste man in Diktaturen zwischen den Zeilen zu lesen und zu hören! Und wir haben eine Mainstream-Diktatur. Und die zuckte Montagabend natürlich prompt und vorsorglich zusammen: Allah hilf, Paris … Brüssel … Nizza … und jetzt womöglich Würzburg? Nein! Nein! Nein! Wir müssen »politisch klug sein«, wie der Herr Professor sagte: »Vergleichgültigung« … »ins Leere laufen lassen«.

Zu dumm nur, dass dem dämlichen bayrischen Innenminister der ZDF-Bengel die wahrscheinlich nur versehentlich rausgerutschte Frage nach dem Täter stellte. Und der Bayer, spät aber endlich, antwortete: Afghane, 17, Flüchtling. Die Polizei hat ihn erschossen …

Jetzt »müssen« die Mainstream-Medien leider die tapferen Reporter mimen. Bild: »Er schrie Allahu Akbar … Er hatte daheim eine ISIS-Flagge …« Gemach, Leute: Das Blatt verplappert sich mal wieder selbst: ISIS darf sich (in Bild und überall) mal wieder zum Anschlag in der Regio-Bahn »bekennen«! Nein, keinen Mordanschlag gestehen …

Und der Spiegel macht den Deckel drauf: Es war ein »Teenager«, der eine »handgemalte« IS-Flagge in der Wohnung hatte. Schrecklich, aber irgendwie süß, typisch »Teenager« halt. Diesmal IS, statt Pokémon. Kann ja mal passieren. Und natürlich war der »Teenager« für den Spiegel auch kein IS-Terrorist, nur ein »Zugangreifer«..

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