Netzwelt

„Zukunft“, die nie kommt: Schnelles Internet auf dem Land

„Zukunft“, die nie kommt: Schnelles Internet auf dem Land
Magenta Bagger der Telekom

In Deutschland gibt es immer noch große Landstriche, die von der Außenwelt förmlich abgeschnitten sind. Sogar in Großstädten ist die Straßenbahn schneller als die Internetleitung. Ein erschreckender Erfahrungsbericht.

von Klaus Rißler

Bereits im vorletzten Bundestagswahlkampf 2021 entdeckten deutsche Politiker jedweder Couleur zuhauf ihre Liebe zum schnellen Internet, mit dem es im Hochtechnologiestandort Deutschland davor ja angeblich so im Argen lag. Damals neigte sich der “Pandemie”-Wahn gerade seinem Ende zu, und die Lehren und Erfahrungen aus Home-Office, Videokonferenzen, digitalen Schnelltext- und Impfnachweisen und Warn-Apps hatten die Digitalisierungs-Defizite in Deutschland ins öffentlichen Blickfeld gerückt. Mit Hochdruck sollte nun an deren Beseitigung gearbeitet werden. Gesagt, getan? Schön wär’s.

Nun hat es seither fast vier Jahre gedauert, bis zumindest in meiner Wohngemeinde und in den benachbarten Kommunen mit dem Ausbau des Glasfasernetzes und den dazu erforderlichen Grabungen begonnen wurde. Der ganze Prozess ist jedoch mit der Zeit immer mehr ins Stocken geraten, und seither ging es einfach entweder überhaupt nicht oder allenfalls schleppend voran. In Anbetracht dieses mehr als zögerlichen Arbeitsablaufs stellt sich die Frage, ob ein solch „superschnelles Internet” überhaupt noch erforderlich ist. Denn gerade erst vor wenigen Wochen, genauer gesagt vom 21. August bis zum 6. September fiel in einem kompletten Wohnquartier unserer Gemeinde das bislang vorhandene, noch nicht superschnelle Internet, auf das sowohl Gewerbetreibende als auch Privathaushalte angewiesen sind, großräumig aus.

Arroganz gepaart mit Ignoranz

Einer ganzen Reihe von Nutzern stand förmlich die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben, manche Selbständige und Unternehmen sahen sich sogar jäh in ihrer Existenz bedroht. Der unerträgliche Zustand sollte, so hieß es zunächst, sogar noch bis zum 10. September anhalten, endete dann aber “pünktlich“ zum 6. September. Der dennoch angerichtete wirtschaftliche Schaden dürfte – auch wenn er sich nur mehr oder weniger lokal auswirkt – im oberen sechs- bis unteren siebenstelligen Euro-Bereich anzusetzen sein. Wie kann so etwas im angeblichen Hightech-Land Deutschland passieren? Wenn ein solcher Blackout – wie im aktuellen Fall – über eine inakzeptabel lange Zeitspanne anhält und sich die zuständige Deutsche Telekom trotz ständig erfolgender besorgter bis enervierter Nachfragen der Betroffenen kaum dazu herablässt, auch nur Interesse zu heucheln, geschweige denn, den Missstand so schnell wie möglich zu beheben: Dann muss entweder von völliger Arroganz gepaart mit Ignoranz, oder von nicht mehr zu überbietender fachlicher Inkompetenz im besten Deutschland aller Zeiten ausgegangen werden. Womit im Fall Telekom abermals der nachhaltige Beweis für eine nicht mehr zu leugnende Schieflage der fachlichen Qualifikation des Personals erbracht wäre. Offenbar breitet sich auch bei diesem faktischen Staatsbetrieb, wie schon im Fall der Deutschen Bahn, ein weiteres Kontinuum infrastrukturellen Versagens auf ganzer Linie aus. Giovanni Trappatoni würde in dieser Lage sagen: “Ich habe fertig!”.

Vor allem für kleine und mittlere Unternehmen, die berühmten KMUs, ist ein jederzeit zugängliches und auch funktionierendes Internet für die Wahrung von Wettbewerbsfähigkeit, Aufrechterhaltung einer heute ununterbrochen möglichen Kommunikation mit Kunden und Mitarbeitern und mit für die Existenz der Firma als zwingend notwendig. Groß-Konzerne unterhalten oft eigene Netze und Intranets zur Aufrechterhaltung ihrer internen Kommunikation, doch sowohl KMUs wie auch Privathaushalte mit Internet-Anschluss sind – auch was die Telefonie angeht – völlig blind ohne Netz, denn die Telefongeräte sind an das Internet gekoppelt und versagen im Fall eines Blackouts den Dienst. Immerhin bestand während des Netzausfalls der Telekom noch die Möglichkeit, auf die weiter funktionierenden Mobilfunknetze zurückzugreifen, so dass Handys und Smartphones die Möglichkeit retteten, mit der „Außenwelt“ in Kontakt zu treten.

Defizite und Dauerpannen

Nicht erst heute, sondern bereits seit bald 20 Jahren gewinnt man zusehends den Eindruck, in einem „Failed State“, einem Entwicklungsland  zu leben, denn solchen Zuständen scheint sich Deutschland in atemberaubender Geschwindigkeit anzunähern. Angesichts eines sich über fast drei Wochen hinweg nicht zur Verfügung stehenden Internets mitsamt folglich “totem” WLAN kann man das nicht mehr anders ausdrücken. Solche Pannen und dann noch eine derartig kundenwidrige “Dienstleistung” ist eines Staates mit dem hehren Selbstanspruchs eines internationalen Hochtechnologiestandorts nicht nur unwürdig, sondern sprengt alle Grenzen sowohl der Verantwortlichkeit als auch des Anstands. Und offensichtlich fühlte sich niemand sowohl für dieses unentschuldbare Malheur zuständig. Dass sämtliche Beschwerden, Anfragen und Bitten nach dem LMAA-Prinzip entweder einfach nur abgebürstet oder völlig ignoriert wurden, spricht zudem Bände, wie heute in Deutschland Probleme gelöst werden: Man lässt die leidige Angelegenheit einfach schleifen. Ist es angesichts solcher Zustände wirklich noch verwunderlich, dass die Bereitschaft ausländischer Interessenten, hierzulande noch zu investieren, stetig abnimmt? Es bleibt nur zu hoffen, dass die dafür Verantwortlichen von all den Betroffenen, die  allein schon von Berufs wegen zwingend auf eine funktionierende Internetverbindung angewiesen sind, mit einer saftigen Klagewelle überzogen und auf Regress verklagt werden.

Der Netzausfall erweist sich jedoch als pars pro toto und geradezu symptomatisch für viele andere Defizite und Dauerpannen in diesem Land, die früher bei uns völlig unvorstellbar gewesen wären. Man muss sich schon seit Jahren die Frage stellen, was in diesem Staat überhaupt noch funktioniert  – dies gerade vor dem Hintergrund, dass die Anzahl der Blackouts bereits beängstigende Ausmaße anzunehmen beginnt. Und zwar nicht nur temporäre Internetausfälle, sondern auch Stromabschaltungen. Das einzige, was in diesem Deutschland hingegen noch “funktioniert”, sind ideologische Milliardengräber und äußerst kostspielige Rohrkrepierer, die zwar den arbeitenden und steuerzahlenden Menschen nichts nutzen, ihnen jedoch ganz im Ungeist von linkem Filz und NGO-Klientelwirtschaft schamlos das Geld aus der Tasche ziehen, ohne den geringsten Beitrag zum Wohlergehen der Gesellschaft.

Mehr Steuereinnahmen denn je – für weniger Staatsleistungen zugunsten des eigenen Volkes als je zuvor

Als da wären:

  • die Asylindustrie, welche den Steuerzahler pro Jahr mehr als 50 Milliarden Euro kostet, obwohl es (eher realistisch) auch über 100 Milliarden sein könnten, wobei wir die Wahrheit aus wohlweislichen Gründen heraus niemals erfahren werden;
  • die Harz IV und Bürgergeldempfänger-Maschinerie als staatliche Einladung zum bedarfsweise gerne auch lebenslangen Müßiggang;
  • die grenzenlose und offenbar immer noch nicht auf ihrem Kulminationspunkt angelangte maßlose Überdehnung des Bürokratie-Monsters Deutschland, um den Überschuss oder auch Ausschuss an entgegen den Anfordernissen des Marktes ausgebildeten Personen eine völlig überflüssige Beschäftigung in der Wohlfühloase der steuerlich alimentierten Systemprofiteure zu verschaffen;
  • die Hauptfinanzierung des Molochs EU mit seiner monströsen Administration und seinen Fördertöpfen, von denen das gesamte europäische Ausland auf deutsche Steuerkosten profitiert;
  • die “Klimarettung” mit ihren billionenschweren globalen Green-Deal– und Maßnahmenpaketen sowie der selbstzerstörerischen Energiewende-Planwirtschaft, die zu den weltweit höchsten Stromkosten geführt hat;
  • Entwicklungshilfe”-Projekte in aller Welt mit abenteuerlichsten Geldverschwendungsexzessen ohne den geringsten Nutzen für Deutschland;
  • die sowohl von den zwangsfinanzierten staatstragenden Medien als auch dem Staat (als uns Bürgern) gepamperten linken Medien, namentlich auch Printmedien, die ohne die staatliche Hilfe längst hätten Konkurs anmelden müssen;
  • und schließlich die propagandawirksam geschürte Kriegsbegeisterung im Rahmen der russisch-ukrainischen Kriegshandlungen – wobei unsere “Freiheit” einst im Hindukusch, heute in der Ukraine verteidigt wird (“whatever it takes”), nachdem sich schon das afghanische Abenteuer als grandioser Flop mit allerdings 59 für nichts und wieder nichts gefallenen deutschen Soldaten und einer Steuergeldvernichtung von weit mehr als 20 Milliarden Euro erwiesen hatte.

Keine positiven Aspekte mehr

Für all das müssen wir heute mehr Steuern als je zuvor blechen, während immer weniger davon für die ursprünglichen originären Staatsaufgaben zugunsten der eigenen Bürger ankommt. Marode Straßen, einsturzgefährdete Brücken und Tunnels, kaputte Schulen, keine intakte Landesverteidigung, ein dysfunktionales Gesundheitssystem, keine innere Sicherheit mehr. Und eben auch kein schnelles geschweige denn stabiles Internet. Und das alles trotz Rekord-Schulden und Giga-Steuereinnahmen bei dem historischen Höchststand öffentlicher Beschäftigter.

Es tut mir leid, aber ich kann hier immer weniger der Allgemeinheit dienende Staatsausgaben und -anstrengungen erkennen, und schon gar keine politischen Handlungen die dem Diensteid der Regierenden gerecht würden , das Wohl des deutschen Volkes zu mehren und Schaden von ihm abzuwenden. Es gibt praktisch keine wirklich positiven Aspekte mehr in diesem einst blühenden Land. Die letzten drei Bundeskanzler haben samt ihrer Ministerriege das das Gegenteil dessen praktiziert, was den Deutschen nützen und helfen würde. Sie haben bei ihrer Vereidigung alle Meineide geschworen.

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