Deutschland

Für 500.000 Euro: Berlin baut jetzt Migranten-Denkmäler

Für 500.000 Euro: Berlin baut jetzt Migranten-Denkmäler
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (links im Bild)

Der von CDU-Chef Wegner geführte Berliner Senat plant im Haushalt Geld ein, um Migranten, Gastarbeitern und Vertragsarbeitern Denkmäler zu setzen. Denn: „Einwanderung ist im Interesse des Landes.“

von Günther Strauß

Der Berliner CDU-SPD-Senat hat sich darauf geeinigt, im Doppelhaushalt 2024/25 eine halbe Million Euro für die Errichtung zweier Denkmäler für Migranten bereitzustellen. Damit sollen sowohl die seit den 1960er Jahren eingewanderten Gastarbeiter als auch die ausländischen DDR-Vertragsarbeiter gewürdigt werden.

„Es ist ein guter Zeitpunkt dafür“, sagte die SPD-Abgeordnete Sevim Aydin der dpa. Denn es gebe einen aktuellen Bezug: „Man hat damals Arbeitskräfte gebraucht und deshalb die Gastarbeiter geholt.“ Heute gebe es einen deutlichen Fachkräftemangel – und wieder eine Diskussion um ausländische Arbeitskräfte.

Denkmäler als Beitrag zur Migrations-Debatte

Das Denkmal, das nach jetzigem Stand „Gastarbeiter*innen-Denkmal“ heißen soll, könne – so die türkischstämmige Abgeordnete – einen Beitrag zur aktuellen Debatte über Migration und Integration leisten. Aber vor allem gehe es um die erste Generation der Türken und Südeuropäer: „Sie haben zum Wohlstand dieses Landes beigetragen und gezeigt, daß Einwanderung im Interesse dieses Landes ist.“

Gleichzeitig will der vom Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) geführte Senat einen Gedenkort für die Vertragsarbeiter errichten, die ab den 1960er Jahren meist aus Vietnam, Ungarn, Mosambik, Angola und Nicaragua in die damalige DDR kamen.

Laut Aydin werde es zwei getrennte Erinnerungsprojekte geben – beide im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Wie die Denkmäler aussehen werden, ist noch unklar. Demnächst wird der Berliner Senat dazu einen Wettbewerb starten. 

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