Deutschland

Berliner Bildungsprogramm: Sexräume für Kita-Kinder

Berliner Bildungsprogramm: Sexräume für Kita-Kinder
Sein senat produziert Skandalpapier: Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU)

Der Berliner Senat nimmt die Körperöffnungen von Kita-Kindern ins Visier. Ein aktuell diskutierter Entwurf für ein neues Bildungsprogramm, der unserer Redaktion vorliegt, sieht unter anderem die Einrichtung von Sexräumen vor. Ziel sei, dass die Drei- bis Sechsjährigen „Lustgefühle“ genießen könnten.

von Henning Hoffgaard

Der Berliner Senat prüft die Einrichtung von Sexräumen in Kindertagesstätten. In einem Entwurf für ein neues „Berliner Bildungsprogramm für Kitas und Kindertagespflege“ der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, der unserer Redaktion vorliegt, werden diese als „individuelle Erfahrungsräume“ bezeichnet.

Grundsätzlich seien solche Räume nötig, um den Kleinkindern im Alter von null bis sechs Jahren das „Genießen von Lustgefühlen am eigenen Körper“ zu ermöglichen. Weiter heißt es: „Kinder entdecken ihre eigenen Geschlechtsteile, erforschen sie intensiv und möchten diese Erfahrungen mit anderen Kindern teilen. Sie lieben es zu spielen und entdecken ihren Körper zum Beispiel über Rollen- oder Bewegungsspiele.“

„Bilderbücher“ zur Sexualität

Wichtig sei, daß die Kinder bei den Sexspielen „mit gemeinsamen Absprachen begleitet“ würden. Eine anale oder orale Penetrierung der Kita-Kinder soll allerdings, wenn möglich, vermieden werden – „aufgrund des Verletzungsrisikos“, wie es im Entwurf heißt. Ziel sei es, daß die Kinder insgesamt „eine sexual-freundliche und sinnesfördernde Haltung“ entwickeln.

Auch das Thema „Geschlechtsidentität“ soll den Drei- bis Sechsjährigen aufgezwungen werden. „Deshalb arbeiten pädagogische Fachkräfte geschlechtersensibel. Das bedeutet, daß sie darüber Bescheid wissen, wie sich das individuelle Kind konstruiert“, hebt der Entwurf hervor. Dafür eigneten sich demnach „Bilderbücher“, die eine „bejahende Haltung zur Sexualität unterstützen“.

Ähnliches Konzept sorgte für Skandal

Ein ähnliches Konzept in einer Kita in Hannover hatte im vergangenen Jahr für deutschlandweites Entsetzen gesorgt. Dort wurde ein „Körpererkundungsraum“ angekündigt, in dem die Kleinkinder „sexuelle Spiele spielen“ könnten. Nach einer Empörungswelle distanzierte sich der Träger der Bildungseinrichtung von dem Konzept.

Der Entwurf für das Berliner Kita-Sexprogramm datiert auf den 22. Januar 2024. Allerdings wurde er gleichlautend nach Informationen dieser Zeitung bereits an einige Kindertagesstätten verschickt. Auch im Entwurf vom 22. Februar sind die entsprechenden Passagen weiterhin enthalten. In Berlin regiert ein CDU-SPD-Senat unter dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU). Zuständig für die Kitas ist die Lebensgefährtin Wegners, Senatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU). 

Retten Sie das Meinungsklima!

Ihnen gefallen unsere Inhalte? Zeigen Sie Ihre Wertschätzung. Mit Ihrer Spende von heute, ermöglichen Sie unsere investigative Arbeit von morgen: Unabhängig, kritisch und ausschließlich dem Leser verpflichtet. Unterstützen Sie jetzt ehrlichen Journalismus mit einem Betrag Ihrer Wahl!

🤝 Jetzt Spenden

Neu: Folge uns auf GETTR!

GETTR – 100% Meinungsfreiheit! zensurfrei · unabhängig · zuverlässig
Teilen via