Er ist geheim, er ist leise, er ist hinterhältig – und er ist zerstörerisch: Der hybride Krieg. Seit 2011 wird die deutsche Ernergieversorgung Zug um Zug zerstört. Technische Gründe dafür gibt es nicht – nur ideologische.
Grafenrheinfeld, Unterfranken, 16. August 2024: Es herrscht Volksfeststimmung. Bei schönstem Sommerwetter pilgert das Volk zur Zerstörung seiner Energieversorgung. Auf den Feldwegen tummeln sich Freizeitradler, an den Landstraßen parken Kolonnen von Autos, unter Sonnenschirmen und auf Campingstühlen verfolgen die Menschen die Sprengung der Kühltürme des Atomkraftwerks – das Bierchen im Getränkehalter. Dass sie sich auf einem Schlachtfeld befinden, davon haben die meisten keine Ahnung. Denn schließlich zeigt sich am blauen Himmel nicht nur kein Wölkchen, sondern auch kein einziger Bomber. Und so kapiert niemand, was hier wirklich vor sich geht: ein hybrider Krieg gegen die deutsche Energieversorgung.
Eine Perle der Atomkraft
Es ist dasselbe Schlachtfeld wie dasjenige etwa zwölf Seemeilen südöstlich der dänischen Insel Bornholm, wo am 26. September 2022 die Pipeline Nord Stream in die Luft gejagt wurde. Bei mehreren Explosionen wurden sowohl Nord Stream 1 als auch Nord Stream 2 beschädigt, was zu einer Einschränkung der Energieversorgung Deutschlands und erheblichen Kostensteigerungen sowie politischen Spannungen führte.
Bei Fukushima forderte nur der Tsunami Todesopfer, nicht der Atomunfall.
Die Nord-Stream-Sprengungen waren ein Ausnahmefall in der hybriden Kriegsführung, und zwar weil sie ohne Weiteres als solche erkennbar waren. Während die Pipeline-Zerstörung eine feindliche militärische Aktion war, finden die Deutschen offenbar nichts dabei, wenn ihre Energieversorgung vor ihren eigenen Augen in die Luft gejagt wird. Das eingangs erwähnte Atomkraftwerk Grafenrheinfeld zum Beispiel leistete seit Jahren beste Dienste. Ja, nicht nur das: «Nach Angaben des Betreibers wurde mit 400 Milliarden kWh erzeugten Stroms am 11. November 2022 ein internationaler Leistungsrekord erreicht» (Wikipedia). Das zeigt wieder einmal, dass deutsche Kernkraftwerke zu den besten der Welt gehörten, was bedeutet, dass ausgerechnet die Crème de la Crème der Kernkraftwerke stillgelegt und abgerissen wird. Klickt man heute bei dem Betreiber Preussen Elektra auf die Quelle für den genannten Rekord, heißt es: «Es tut uns leid. Die Seite, die Sie aufgerufen haben, ist im Gedächtnisloch verschwunden.» Denn die Rekorde der deutschen Atomkraftwerke sind Geschichte und werden vergessen.
Inzwischen hat man ja auch ganz neue Kompetenzen: «Wir können Rückbau», steht jetzt oben auf der Seite von Preussen Elektra zu lesen. Zu Deutsch: Wir können plattmachen. Hurra! Bis zum 15. April 2023 hat weltweit kaum ein anderes Land so viele Kernkraftwerke stillgelegt wie Deutschland, nämlich 37, also seine gesamte einheimische nukleare Energieversorgung. Einen technischen Grund dafür gab es nicht.
Die Fukushima-Lüge
Das AKW-Aus kam vielmehr mit der von Bundeskanzlerin Angela Merkel in die Wege geleiteten «Energiewende» nach dem Unfall des Kernkraftwerks Fukushima 2011 in Japan. Nach dem Tsunami und dem Atomunfall schob der Mainstream die rund 20.000 Toten der Atomkraft in die Schuhe: «Landauf, landab war in Deutschland in der vergangenen Woche nicht von einem Seebeben oder einem Tsunami die Rede, sondern von der ”Nuklearkatastrophe von Fukushima”, der die oben genannten Opfer zugerechnet werden. Angesichts der Opfer der Atomkatastrophe gehe es darum, sich ein für alle mal von der Atomtechnologie zu verabschieden», schrieb der Blog Salonkolumnisten anlässlich des zehnten Jahrestages der Katastrophe. Und weiter: «Anders als in Tschernobyl 1986 gab es weder unter den Rettungs- und Bedienungsteams noch unter den Anwohnern Tote; 2018 wurde ein Todesopfer durch eine Krebserkrankung infolge der Strahlungseinwirkung bekannt.» Mit anderen Worten: Bei dem Atomunfall selbst verlor kein einziger Mensch sein Leben; ob die erwähnte Krebserkrankung wirklich damit zusammenhing, ist fraglich. Denn 2021 kam eine Studie des Strahlenschutzkomitees der Vereinten Nationen zu dem Schluss, »dass der Unfall in Fukushima zu keinen statistisch nachweisbaren Schäden durch Vestrahlung geführt habe». Selbst die sensationshungrige Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzte die gesundheitliche Gefahr durch die Strahlenbelastung für die Bevölkerung als gering ein.
«Moorburg war eines der … effizientesten Steinkohlekraftwerke in Deutschland.» NDR
Dennoch wurde Fukushima von Merkel als Vorwand für die Vernichtung der nuklearen Stromversorgung Deutschlands benutzt. Davon abgesehen, dass durch den Atomunfall selbst niemand ums Leben kam, ist Deutschland auch der sicherste Baugrund für Atomkraftwerke überhaupt: Weder gibt es hier Hurrikans noch nennenswerte Erdbeben – und Tsunamis wie in Fukushima schon gar nicht. Deutschlands Energieversorgung dennoch zu zerstören, war ein Sabotageakt epischen Ausmaßes.
Dabei praktiziert man eine Politik der verbrannten Erde. So hält man die AKWs nach der Stilllegung nicht etwa für eine angemessene Zeit in Bereitschaft oder mottet sie wenigstens ein, um die Entwicklung der Erneuerbaren Energien und des Strommarktes erst einmal abzuwarten, sondern man macht die Anlagen so schnell wie möglich unbrauchbar. Ein Mittel dafür ist die Sprengung der Kühltürme. So wurden diese bei einigen Kernkraftwerken gleich nach der Stilllegung in die Luft gejagt, zum Beispiel im badischen Philippsburg. Dort wurde Block 2 am 14. Mai 2020 gesprengt – kurze Zeit nach der Abschaltung am 31. Dezember 2019. Beim AKW in Grafenrheinfeld konnte die Zerstörung dem zuständigen Landrat Florian Töpper gar nicht schnell genug gehen: Ihm «war es ein wichtiges Anliegen, dass die Kühltürme des AKW Grafenrheinfeld schon im August 2024 gefallen sind, zehn Jahre früher als ursprünglich geplant. Für ihn und andere Kommunalpolitiker vor Ort symbolisiert das Verschwinden der Bauten die Energiewende» (Deutschlandfunk Kultur, 24.10.2024). Ging es nicht zufällig auch darum, eine mögliche Wiederinbetriebnahme des AKW zu verhindern? Bei seiner Wahl zum Landrat 2012 war Töpper gemeinsamer Kandidat von SPD und Grünen gewesen.
Krieg im Schatten
Das Buch Der hybride Krieg gegen Deutschland und die Zerstörung der westlichen Zivilisation ist gerade im Kopp-Verlag erschienen und behandelt «zwölf Schlachtfelder (…), und warum wir sie nicht erkennen». Denn: «Der hybride Krieg ist ein Krieg, den man nicht bemerkt. Und wenn doch, dann rechnet man seine Phänomene nicht einem Krieg zu, sondern hält sie für Schicksal, Zufall oder gar für eigenes Verschulden. Attackiert wird alles, was man sich vorstellen kann: Bevölkerung, Geburtenraten, Gesundheit, Nahrungsversorgung, Wirtschaft, Verteidigung, Entwicklung, Energieversorgung, Infrastruktur und anderes mehr.»
Merkels «Energiewende» ist aus vielen Gründen gescheitert, jedenfalls, wenn sie wirklich als konstruktive Umstellung auf sicherere und umweltfreundlichere Energien gemeint war. Gescheitert erstens deshalb, weil die Energie nun viel zu teuer ist und die hohen Preise den Standort Deutschland, die Wirtschaft und die Arbeitsplätze vernichten. Und zweitens, weil sich Erneuerbare Energien wie Windkraft als äußerst umweltschädlich und unzuverlässig erwiesen haben. Trotzdem explodieren in Deutschland überall die Kühltürme – und zwar nicht nur von Atomkraftwerken, sondern auch von Kohlekraftwerken wie in Moorburg (einem Hamburger Stadtteil), wo die drei Milliarden Euro teure Anlage nach gerade einmal sechs Jahren Regelbetrieb stillgelegt und abgerissen wurde. «Vermutlich nicht allzu viele Ingenieure haben schon mal ein riesiges Kohlekraftwerk mit errichtet, dessen Betrieb gesteuert – und es wenige Jahre später wieder abgerissen», überlegte im Juli 2024 die Zeit. Wie wahr. «Moorburg war eines der modernsten und effizientesten Steinkohlekraftwerke in Deutschland und konnte mit seinen zwei Blöcken mit jeweils 827 Megawatt Leistung 11 Terawattstunden Strom im Jahr erzeugen. Das entspricht fast dem gesamten Strombedarf der Hansestadt» (NDR Hamburg Journal, 10.11.2024).
Mit anderen Worten fliegt den Deutschen gerade ihre Energievesorgung um die Ohren, als wäre Bomber Harris von den Toten auferstanden. Nord Stream, Moorburg und Grafenrheinfeld gehören zusammen – die Drahtzieher dürften dieselben sein, auch wenn der Job hierzulande von «unseren» Politikern erledigt wird. Dabei werden unsere Geldbeutel geleert und unsere Wälder in einem Ausmaß von Windkraftanlagen zerfressen, dass der Borkenkäfer im Vergleich dazu höchstens wie ein bescheidenes Haustier erscheint.
Vermutlich handelte es sich um zivile Infanteristen fremder Mächte.
Insgesamt umfasst der hybride Krieg gegen die deutsche Energieversorgung: Einstellung des Kohlebergbaus; Abschaltung und Sprengung von Kohlekraftwerken; Attacke auf den Braunkohletagebau; Ausbau der Flatterenergien (Wind, Sonne); Abriss und Sprengung der Atomkraftwerke; Sprengung der Nord-Stream-Pipeline; Anstieg der Strompreise und anderes mehr. Größeren Irrsinn hat wohl noch kein Land der Erde gesehen, außer vielleicht China unter Mao Tse-tung.
Mineure und Saboteure
Die Strompreise werden in ungeahnte Höhen getrieben und verschlechtern so die Lebens- und Produktionsbedingungen. Die deutsche Vorzeigeindustrie steckt in der Krise. Die Stimmung der Autobauer ist schlecht, VW baut Jobs ab. Der Braunkohletagebau wird von militanten, teils ausländischen Fußtruppen attackiert, die sich um die Umwelt den berühmten feuchten Kehricht scheren: Im Umkreis der Abbaugebiete wurden Äcker, Felder und Wiesen zertrampelt, in den von der Windkraft bedrohten Wäldern wurden dagegen bis jetzt noch keine derartigen Demonstranten gesichtet. Im Hambacher Forst, wo es gegen Braunkohle geht, liefen «wöchentlich Tausende zum Teil eingekaufte ausländische Aktivisten durch den Wald», wie ein Kommentator auf der Website von NRW. TV beobachtete (Michael Königs, 13.12.2018). Vermutlich handelte es sich um zivile Infanteristen fremder Mächte und ihrer deutschen Filialen (sie nennen sich NGOs), die unter dem Deckmantel des CO2-Mythos einen Krieg gegen die deutsche Energieversorgung führen.
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