Massenmigration ja, aber bitte nicht vor der eigenen Haustür. Getreu dieser Parole stellen sich ausgerechnet die Grünen in Berlin-Kreuzberg gegen eine Großunterkunft für Asylbewerber. Doch das ist noch nicht alles, was an der Sache bitter-ironisch ist.
von Laila Mirzo
Im grün-regierten Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat die bunte Vielfaltsidylle eine ordentliche Delle bekommen. Wenn man am dortigen Rathaus vorbeigeht, könnte man die Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann leise beten hören: „Heiliger Sankt Florian / Verschon‘ mein Haus, zünd‘ and’re an!“ Denn zehn Jahre nach der woken Willkommensorgie ist die Realität auch bei den moralisch ach so erhabenen Grün-Gutmenschen angekommen. Etwa 1.000 Migranten sollen an der Kreuzberger Hasenheide in einem ehemaligen Bürokomplex untergebracht werden und mit ihrer kulturellen Vielfalt die Nachbarschaft bereichern. Das gefällt den dortigen Grünen aber nicht – helfen sollen andere, vor allem woanders und überhaupt …
Ende 2026 könnten die grünen und links-woken Fürsprecher der Massenmigration endlich auch in der Praxis beweisen, wie sie sich ihre schöne neue Welt vorstellen. Denn dann ist nach rund 200 Millionen Euro Umbaukosten das zehnstöckige Bürogebäude endlich bezugsfertig und bietet auf 32.000 Quadratmetern genug Platz für ein Mini-Kalifat. Doch anstatt ihrer Grande Dame der kulturellen Selbstverleugnung, Katrin Göring-Eckardt, gleichzutun und aus ganzem Herzen „Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich darauf“ auszurufen, wollen die Kreuzberger Grünen die Flüchtlingsunterkunft gar verhindern.
In einem Brandbrief an den Regierenden Bürgermeister der Hauptstadt, Kai Wegner (CDU), hatte Clara Herrmann ihre „große Sorge“ zum Ausdruck gebracht und eindringlich darauf hingewiesen, daß die Nachbarschaft überfordert wäre. Eine solche Großunterkunft sei „der falsche Weg für das Zusammenleben in der Stadt“ – welch eine Erkenntnis!
Bedenken der Grünen sind natürlich berechtigt, aber…
Ausgerechnet diejenigen, die sich an der illegalen und unkontrollierten Migration regelrecht moralisch berauscht haben, klagen nun verkatert über die Konsequenzen ihrer eigenen Politik. Wie wäre es Frau Herrmann und ihren Kreuzberger Grünen denn genehm? Wenn nicht in der eigenen unmittelbaren Nachbarschaft, dann vielleicht AfD-Politiker, ihre Wähler und Sympathisanten wahlweise enteignen oder delogieren, um Wohnraum für Migranten zu schaffen? Vielleicht sogar im Osten, da wo die AfD in Umfragen die stimmenstärkste Partei ist? Dies würde so manchem grün-linken Weltenretter sicherlich gut gefallen – Hauptsache nicht vor der eigenen Regenbogen-Haustüre.

Um fair zu sein: Die Bedenken der Kreuzberger sind natürlich berechtigt. Bis zu 1.000 Menschen auf engstem Raum zu pferchen, wird erhebliche soziale Probleme mit sich bringen. Kriminalität, sexuelle Übergriffe, Gewalt oder religiöse Radikalisierung sind unter diesen Umständen fast schon vorprogrammiert. Doch Friedrichshain-Kreuzberg wird nicht der letzte Fall von sozialer und infrastruktureller Überforderung sein. Selbst mit der groß angekündigten Migrationswende kommen jährlich rund 100.000 Migranten nach Deutschland. Jedes Jahr müssen wir also eine ganze Großstadt an Wohnraum, Schulen, Kindergärten, ärztlicher Versorgung, Verwaltung und Sicherheit aus dem Boden stampfen. So schnell kann die bio-deutsche Bevölkerung gar nicht schrumpfen, um dies zu kompensieren.
Dabei ist es wahrlich eine Ironie des Schicksals, daß die Kreuzberger Migranten dort ausgerechnet im ehemaligen Gebäude der Deutschen Rentenversicherung untergebracht werden. Plakativer kann das Scheitern der deutschen Migrationspolitik kaum dargestellt werden. Schließlich war der Fachkräftemangel – neben dem vorgeblichen „humanitären Aspekt“ – doch eines der Hauptargumente, unsere Grenzen für quasi jedermann zu öffnen. Daß die neu Hinzugekommenen weder den akuten Fachkräftemangel noch den kommenden Rentenkollaps lindern können, ist, wie wir heute allzu gut wissen, ein Treppenwitz der Geschichte.
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