Die Solidaritätsdemonstration für den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan in Köln ist von einem SPD-Mitglied angemeldet worden. Bei dem Initiator handelt es sich um den 45 Jahre alten Türkenlobbyisten Ahmet Çon. Dieser sei seit 2014 SPD-Mitglied in Nordrhein-Westfalen, berichten die Westdeutsche Allgemeine Zeitung und das Essener Stadtmagazin Informer.
Çon ist zugleich stellvertretender Vorsitzender der „Union Europäisch-Türkischer Demokraten“ (UETD), die als verlängerter Arm von Erdogans Partei AKP in der Türkei gilt. Bei der UETD ist der Sozialdemokrat zudem für die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
„Allahu akbar“ skandiert
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Cemile Giousouf zeigte sich irritiert über den Vorgang. „Mein Bundespräsident heißt Joachim Gauck. Deshalb überrascht es mich, daß ein SPD-Mitglied aus Hagen in Köln Demos für Präsident Erdogan organisiert. Integration heißt, sich zu dem Land zu bekennen, in dem man lebt“, sagte sie der WAZ.
An der Kundgebung am vergangenen Sonntag hatten in Köln bis zu 40.000 Türken teilgenommen. Die Teilnehmer riefen dabei unter anderem „Allahu akbar“, „Wir sind Deutschland“, „Türkei über alles“ und forderten die Einführung der Todesstrafe in der Türkei.
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