Gesundheit

Sichere Kinderimpfungen?

Sichere Kinderimpfungen?
Studien belegen: Impfungen machen Kinder krank

In den USA wird derzeit auf höchster politischer Ebene der kausale Zusammenhang zwischen dem enormen Anstieg chronischer Krankheiten bei Kindern und dem Impfprogramm diskutiert. Medien in Deutschland verschweigen das Thema lieber.

von Bert Ehgartner

Mit der Ernennung von Robert F. Kennedy Jr. zum Gesundheitsminister kehrten ungewohnte Töne in den politischen Diskurs ein. Nicht nur wegen seiner abgehackten, belegten Stimme – die auf eine neurologische Erkrankung zurück geht und, wie er sagt, kurz nach einer Influenza-Impfung im Jahr 1996 erstmals aufgetreten ist –, sondern auch wegen der Inhalte. Er schimpft über „Behörden, die wegschauen, weil sie von denen finanziert werden, die sie eigentlich regulieren sollten“. Er beschuldigt die Ernährungsindustrie, die Amerikaner krank zu machen, warnt vor leichtfertigem Gebrauch des Schmerzmittels und Fiebersenkers Paracetamol und entlässt im Handstreich alle Mitglieder des Impfgremiums ACIP (Advisory Committee on Immunization Practices) der Seuchenbehörde CDC, denen er eine zu große Nähe zu den Impfstoff-Herstellern unterstellt.

Besonders skeptisch ist Kennedy bei Aluminiumzusätzen, wie sie als Adjuvantien, also Hilfsstoffe, in etwa zwei Dritteln der Kinderimpfstoffe enthalten sind. Mehrfach bezeichnete er diese Zusätze als möglichen Auslöser chronischer Krankheiten und forderte Placebo-kontrollierte Studien, um die Auswirkungen von Aluminium auf die Gesundheit von Kindern zu untersuchen. In einem kürzlich erschienenen Interview beschrieb er, wie Aluminiumzusätze Allergien auslösen: „Durch die Bindung von Aluminium an Proteine wie Erdnuss oder Latex können Wissenschaftler lebenslange Allergien hervorrufen“, erklärte er, „und wir injizieren dies seit Jahrzehnten Kindern.“

Den Präsidenten hat Kennedy diesbezüglich wohl längst überzeugt. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz Ende September gab Trump überraschend bekannt, dass Aluminium auf der Abschussliste steht. „Wir haben Quecksilber aus Impfstoffen rausgenommen und machen das nun auch mit Aluminium“, sagte Trump. „Sie wissen, was Aluminium ist. Wer zum Teufel möchte, dass das in den Körper gepumpt wird? Also werden wir es aus Impfungen rausnehmen.“

Etwa zwei Wochen später, am 8. Oktober, gab der ‘Beratende Ausschuss für Impfpraktiken’ (ACIP) die Einrichtung einer neuen Arbeitsgruppe bekannt, die sich mit dem Impfplan für Kinder befassen soll – mit speziellem Fokus auf die Aluminiumzusätze. Das neu berufene ACIP-Mitglied Robert Malone, erklärte, er gehe davon aus, dass der Ausschuss zu dem Schluss kommen werde, dass es „zahlreiche Hinweise auf Probleme” mit Aluminium in Impfstoffen gebe. ACIP werde wahrscheinlich dafür stimmen, Impfstoffe, die dieses Adjuvans enthalten, neu zu kategorisieren.

Was das im Detail bedeutet, ist offen. Klar ist, dass damit im Impfwesen kein Stein auf dem anderen bleiben würde. Denn anders als die Herausnahme von Quecksilber aus Impfstoffen ist die Entfernung von Aluminium keine Kleinigkeit. Quecksilber fungierte als schlichtes Konservierungsmittel. Es wurde in den 1930er Jahren zugesetzt. Anlass war eine Schulimpfung, bei der mehrere Kinder infolge eines kontaminierten Impf-Behälters gestorben waren. Doch das war lange her. Die Hygiene hatte inzwischen massive Fortschritte gemacht. Längst wurden Impfungen nicht mehr aus Eimern aufgezogen, sondern als Einzel-Injektionen verabreicht. Die Kühlkette war – zumindest in Industrieländern – gesichert. Als der Zusatz von Quecksilber zur Jahrtausendwende endlich gestoppt wurde, kam das in Wahrheit schon um Jahrzehnte zu spät.

Bei Aluminium ist das hingegen etwas völlig anderes. Denn viele Impfstoffe würden ohne diese Zusätze gar nicht oder viel schlechter wirken. Es gibt zwar alternative Adjuvantien, die ebenfalls als Wirkverstärker eingesetzt werden können. Doch ein Wechsel ist nicht so einfach. „Aluminium kann keineswegs ohne Weiteres durch andere Adjuvantien ersetzt werden“, schreibt das Paul-Ehrlich-Institut dazu auf Multipolar-Anfrage. „Ein Impfstoff wird zusammen mit dem jeweiligen Adjuvans entwickelt und in dieser Kombination zugelassen. Die theoretische Verwendung eines neuen Adjuvans entspräche einer neuen Produktentwicklung, bei der auch die klinischen Prüfungen erneut durchgeführt werden müssten.“

In Deutschland kommen Kinder und Jugendliche, wenn der Impfkalender befolgt wird, auf etwa 15 Alu-Impfungen, je nachdem welche Kombinationen gegeben werden. In den USA, wo eher Einzelimpfstoffe üblich sind, liegt die Anzahl der empfohlenen Injektionen bei mehr als zwanzig. Wenn die Impfstoffhersteller alle diese Impfungen auf nicht-aluminiumhaltige Alternativen umstellen würde, müssten – neben dem Aufwand für Forschung – auch noch Milliarden für die Zulassungsstudien investiert werden. Gewaltiger Gegenwind ist gewiss.

Wie kam Aluminium überhaupt in Impfstoffe?

2026 ist es genau 100 Jahre her, dass der englische Chemiker und Immunologe Alexander Thomas Glenny zum ersten Mal Aluminiumverbindungen in Diphtherie-Impfstoffen verwendet hat. Glenny bemerkte, dass die damit behandelten Meerschweinchen einen höheren Antikörpertiter entwickeln, als wenn nur der pure Wirkstoff Diphtherie-Toxoid – ‘entgiftetes’ Diphtherie-Toxin – verwendet würde.

Den Begriff Antikörper hatte der deutsche Mediziner Paul Ehrlich bereits 1891 etabliert. Man nahm an, dass Antikörper den Organismus vor Infektionen schützen. Fortan galt im Impfwesen der Grundsatz, dass ein hoher Antikörpertiter eine Immunität gegen die jeweilige Krankheit anzeigt – Mediziner sprechen von einem „Surrogatmarker“.

Das vereinfachte die Forschung sehr, weil es nicht mehr nötig war, Versuchstiere einer echten Infektion auszusetzen, um die Wirkung einer Impfung zu testen. Das war kompliziert und zeitaufwändig gewesen. Nun genügte ein simpler Bluttest. Das Verfahren setzte sich weltweit bei allen möglichen Infektionskrankheiten durch. Gleichzeitig geht damit – bis in die Gegenwart – ein gewisses Risiko einher, weil sich im medizinischen Alltag regelmäßig zeigt, dass der Titer ein recht unzuverlässiger Surrogatmarker ist.

Doch wie kam Alexander T. Glenny ausgerechnet auf Aluminium? „Durch simples Trial and Error – also Ausprobieren“, vermutet der englische Biologe Christopher Exley, der sich an der Universität Keele viele Jahre lang wissenschaftlich mit Aluminium beschäftigt hat. Tatsächlich gab es in den frühen 1920er Jahren einen regelrechten Wettbewerb unter den verschiedenen Laboratorien, wie man den Antikörperspiegel am besten ausreizt. Gaston Ramon, ein Mitarbeiter des Pariser Pasteur-Instituts bemerkte 1924, dass Pferde eine bessere Immunreaktion zeigen, wenn sich an der Injektionsstelle Entzündungen bilden. Ramon versuchte das zu fördern, indem er seine Impfstoffe absichtlich verunreinigte. Er verwendete dafür zum Beispiel Brotkrumen oder Stärkemehl.

Glenny, der sich bereits seit Jahren mit der rasch schwindenden Immunantwort auf Tetanus- und Diphtherie-Impfungen herumplagte, experimentierte mit dem Zusatz von Terpentin, Toluol (Bestandteil von Benzin) oder Gasbrand-Bazillen. Er notierte in seinen Laborberichten erfreut, dass dies „brauchbare Entzündungen auslöst“. Allerdings waren diese Versuche für die Tiere qualvoll und endeten häufig tödlich. Insofern galt es eine Balance zu finden zwischen einem möglichst hohen Antikörpertiter und den lebensgefährlichen Folgen.

Irgendwann stieß Glenny auf das damals noch recht exotische chemische Element Aluminium, das erst seit Ende des 19. Jahrhunderts mit enormem Energieaufwand aus seinen festen Bindungen in der Erde gewonnen wurde. Man wusste, dass es durch seine dreifach positiv geladenen Ionen sehr reaktionsfreudig – und damit auch toxisch war. Insofern schien es ein geeigneter Kandidat. Glenny verwendete Kaliumaluminiumsulfat und bemerkte, dass es die gewünschte Entzündung bei einer – im Vergleich mit anderen Chemikalien – tolerierbaren Toxizität erzeugte. Und tatsächlich ging der Antikörpertiter durch die Decke. „Die Verbesserung nach dem Zusatz von Aluminium zum Toxoid kann teilweise auf lokale Schädigung zurückzuführen sein, aber wohl hauptsächlich auf die relative Unlöslichkeit der Ablagerung“, schrieb Glenny in einer Publikation aus dem Jahr 1931. Die schwer lösliche Metallverbindung band fest an die Wirkstoffe und hielt diese an der Impfstelle gefangen. Es entstand demnach eine Entzündung von unbekannter Dauer, die Glenny aber nicht als Problem, sondern als Lösung betrachtete. Denn was ihn interessierte war die konstante Produktion von Antikörpern beziehungsweise Antitoxinen.

Diese waren heiß begehrt. Zum Beispiel in der von Emil von Behring entwickelten Serumtherapie. Die Antikörper-Seren wurden von geimpften Pferden gewonnen und dann beispielsweise zur Behandlung diphtheriekranker Kinder eingesetzt. Die Therapie war riskant und zeigte eine ganze Reihe bis dahin unbekannter Nebenwirkungen, die der Wiener Kinderarzt Clemens von Pirquet unter dem neuartigen Fachbegriff „Allergien“ zusammenfasste.

Der Trend geht zu den Tot-Impfstoffen

Die Serumtherapie geriet zunehmend in den Hintergrund und wurde durch aktive Schutzimpfungen zur Vorbeugung von Krankheiten ersetzt. Bisher gab es hier vor allem die Pockenimpfung, die als Wirkstoff lebende Viren enthielt, sowie die BCG-Impfung gegen Tuberkulose, mit lebenden Bakterien. Bei Krankheiten wie Tollwut, Diphtherie, Tetanus oder Keuchhusten etablierten sich nun Impfungen mit abgetöteten Erregern. Dies machte den Zusatz von Aluminium als Wirkverstärker oder Quecksilber als Konservierungsmittel überhaupt erst möglich. Die toxischen Metallverbindungen hätten lebenden Viren oder Bakterien nämlich sofort den Garaus gemacht.

Somit gab es nun zwei vollkommen unterschiedliche Impfkonzepte – Lebend- und Tot-Impfungen: Die einen imitieren mit abgeschwächten, aber lebenden Keimen die Infektion, was eine weitgehend normale Immunreaktion auslöst, die nicht nur Antikörper produziert, sondern auch eine solide zelluläre Immunität aufbaut, die im Normalfall ein Leben lang anhält. Die anderen erzeugen mit Hilfe der toxischen Metallverbindung eine Entzündung, in deren Folge das Immunsystem zur Produktion von Antikörpern genötigt wird. Hier ist die Immunität im Normalfall schwächer und hat auch ein Ablaufdatum, weil die Antikörper nach einer gewissen Zeit absterben. Deshalb sind meist Booster-Impfungen nötig.

Im Lauf der Jahrzehnte wurden Lebendimpfungen wie die Pocken- oder die BCG-Impfung eingestellt – oder so wie die Polio-Schluckimpfung durch eine inaktivierte Impfung ersetzt. Der Trend ging eindeutig zu den Totimpfungen, weil sie einfacher zu handhaben waren und den Behörden auch sicherer erschienen.

Zu einem Problem wurde aber vor allem die schlecht verträgliche Diphtherie-Tetanus-Keuchhusten-Impfung. Hier hatte sich in den 1980er Jahren eine Flut von Klagen gegen die Impfstoff-Hersteller bei den Gerichten angestaut, welche in der Summe Forderungen von mehreren Milliarden Dollar ausmachte. Die Hersteller drohten damit, sich gänzlich aus dem „nicht sonderlich lukrativen Impfstoffmarkt“ zurückzuziehen, sollte ihnen die Politik nicht zur Seite stehen. Die Regierung unter Präsident Ronald Reagan beschloss daraufhin im Jahr 1986 den „National Childhood Vaccine Injury Act“, ein „Nationales Gesetz über Impfschäden bei Kindern“, welches es unmöglich macht, die Hersteller von Impfstoffen zu verklagen.

In den Folgejahren setzte ein regelrechter Boom ein. Hepatitis-, HiB-, Pneumokokken-, Meningokokken- oder HPV-Impfungen wurden zugelassen. Die Preise stiegen massiv an und machten aus dem darbenden Impfstoffmarkt eines der wertvollsten Segmente der Pharmaindustrie. Fast alle neuen Impfungen enthielten Aluminium.

Aluminium unbrauchbar in der Evolution des Lebens

Dass Aluminium toxisch ist, ist mittlerweile über unzählige Studien geklärt. „Von Bakterien bis zum Menschen spielt es in keinem einzigen Bio-Mechanismus eine sinnvolle Rolle“, erklärt Christopher Exley. „Dafür kennt die Wissenschaft mehr als hundert Negativ-Beispiele, wo sich die hyperaktiven Metall-Ionen in biologische Abläufe drängen und diese stören. Aluminium wurde in der Evolution des Lebens als nicht brauchbar ausgeschlossen.“

Insofern sei es, so Exley, ein enorm gefährliches Experiment, Aluminium aus der Erde zu holen und in unzähligen Anwendungen in den sensibelsten Lebensbereichen einzusetzen – beispielsweise in Kosmetikprodukten und Arzneimitteln, zur Reinigung von Trinkwasser oder eben als Wirkverstärker in Impfungen. „Wir haben damit die Büchse der Pandora geöffnet und sind in das Aluminium-Zeitalter eingestiegen“, sagt Exley. „Dabei sind wir aber noch weit davon entfernt, die Konsequenzen einer zunehmenden Belastung des Körpers durch Aluminium überhaupt zu verstehen.“

Die große Mehrzahl der Wissenschaftler und Mediziner hält die Verwendung von Aluminium in Impfstoffen nach wie vor für sicher. „Sie nehmen viel mehr Aluminium über das Trinkwasser und die Nahrung auf“, sagt beispielsweise der US-amerikanische Mediziner, Kinderarzt und Impfstoff-Entwickler Paul Offit. „Der Aluminiumgehalt in Impfstoffen ist verschwindend gering.“

Exley widerspricht dieser häufig geäußerten Darstellung. „Der Unterschied ist wie Tag und Nacht. Bei der Ernährung wird nur ein winziger Bruchteil absorbiert, und ein Großteil davon durchläuft zur Entgiftung auch noch die Leber. Bei der Injektion eines Aluminium-haltigen Impfstoffs handelt es sich jedoch um eine plötzliche, konzentrierte Dosis, die direkt in den Körper abgegeben wird und den Darm und die Leber umgeht.“ Als Beleg nennt Exley eine seiner Studien, in der er den Aluminiumgehalt in Milch mit jenem in der Impfung vergleicht: „Die Exposition durch den Impfstoff war mindestens 25-mal höher als über die Milch.“

Wertloser Grenzwert

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) verweist auf Anfrage auf das Europäische Arzneibuch, in dem ein Grenzwert von 1,2 Milligramm Aluminium pro Impfung festgelegt ist. „Der Gehalt an Aluminiumverbindungen aller in Deutschland und Europa zugelassenen Impfstoffe liegt deutlich unter dem erlaubten Grenzwert.“

An sich erscheint ein derartiger Grenzwert seltsam, weil er für einen 100 kg schweren Mann ebenso gilt wie für ein 1.200 Gramm leichtes Frühgeborenes. In den Kinderarzt-Praxen ist es zudem üblich, dass bei einem Termin zwei Impfungen in den linken und rechten Oberschenkel gegeben werden. Je nach verwendeten Präparaten wird der Grenzwert dabei rasch überschritten. Der häufig verwendete Sechsfach-Impfstoff ‘Infanrix hexa’ enthält gleich zwei Alu-Verbindungen: Aluminiumhydroxid und Aluminiumphosphat. Zusammen ergibt das eine Menge von 0,82 Milligramm Aluminiumionen. Wird in den anderen Oberschenkel anschließend die Pneumokokken-Impfung injiziert, so erhöht sich die Aluminiummenge mit dem Impfstoff ‘Synflorix’ um weitere 0,5 Milligramm. Und die Summe liegt mit 1,32 Milligramm bereits über dem Grenzwert. Viele Ärzte empfehlen noch zusätzlich einen Meningokokken-B-Impfstoff, der in den Oberarm-Muskel kommt und noch einmal 0,5 Milligramm Aluminium enthält. Damit wären wir bei 1,82 Milligramm bei einem einzigen Impfarzttermin.

Auf die Frage, wie sich das mit dem erlaubten Grenzwert verträgt, antwortet Susanne Stöcker, die Pressesprecherin des PEI: „Der Grenzwert wird durchaus eingehalten. Denn er bezieht sich nicht auf das geimpfte Baby, sondern auf die verwendete Impfung.“ Drei Impfungen dürften deshalb 3 mal 1,2 mg – also 3,6 mg Aluminium enthalten. Zum Vergleich: Der maximal zulässige Grenzwert für Aluminium im Trinkwasser ist in der EU-Trinkwasserrichtlinie mit 0,2 mg pro Liter festgelegt.

Sicherheit: „Es gibt keine Studien“

Sucht man nach Studien, welche die Sicherheit der verschiedenen Aluminiumverbindungen in Impfstoffen bestätigt haben, erlebt man eine zusätzliche Überraschung. „Wir haben die Medizinliteratur recherchiert“, sagt der dänische Mediziner Peter Gøtzsche, Mitbegründer der angesehenen Cochrane Collaboration. „Wir haben keine Hinweise darauf gefunden, dass diese Adjuvanzien jemals im Vergleich zu Placebo auf ihre Sicherheit getestet worden sind. Es gibt keine solchen Studien. Wir wissen also nicht, ob sie sicher sind.“

Das PEI verweist darauf, dass jeder Impfstoff, der Aluminium enthält, im Zulassungsverfahren penibel auf seine Sicherheit überprüft wird. „Es gibt weder aus klinischen oder epidemiologischen Studien noch aus der Pharmakovigilanz Hinweise auf nicht in den Fachinformationen gelistete Nebenwirkungen durch Aluminium bei Aluminium-adjuvantierten Impfstoffen.“

Peter Gøtzsche führt dazu an, dass das auch an der Art liegen kann, wie diese Studien durchgeführt werden. Als Beispiel nennt er den HPV-Impfstoff Gardasil, welcher ‘AAHS’, eine vom Hersteller Konzern Merck neu entwickelte, besonders potente Aluminiumverbindung enthält, die hier erstmals in einem Massenimpfstoff eingesetzt werden sollte. Originellerweise genehmigte die US-Arzneimittelbehörde FDA für die Zulassungsstudien von Gardasil ein Design, bei dem auch die ‘Placeboimpfung’ für die Kontrollgruppe die neuartige Alu-Verbindung enthielt. Und das, obwohl die Definition für Placebo lautet, dass es sich dabei um ein Scheinmedikament handelt, „das keinen relevanten Arzneistoff enthält und somit auch keine pharmakologische Wirkung hat“.

Die Auswertung der Studien zeigte schließlich, dass in der Gardasil-Gruppe im Studienzeitraum 2,3 Prozent der Teilnehmer Autoimmunerkrankungen entwickelt hatten, in der Kontrollgruppe waren es 2,4 Prozent. „Es gab demnach ein ähnliches Nebenwirkungsrisiko für beide Gruppen, was die Behörden dazu bewog, die Impfung zuzulassen“, ärgert sich Gøtzsche. „Das ist so, als würde man sagen, dass Zigaretten und Zigarren sicher sein müssen, weil sie ähnliche Schadensprofile haben.“

Schützenhilfe für Aluminium

Im Sommer 2025 erschien eine große dänische Studie, welche den Kritikern der Verwendung von Aluminium in Impfstoffen eine Abfuhr erteilte. Sie widmete sich der Frage, ob aluminiumhaltige Kinderimpfungen ein Risiko für Allergien, Autoimmunerkrankungen oder neuronale Entwicklungsstörungen bedeuten. Insgesamt wurden 50 chronische Krankheiten untersucht – von Asthma bis Autismus, von Nahrungsmittelallergien bis zum Diabetes Typ 1. Die Teilnehmerzahl lag bei über 1,2 Millionen Kindern – die Daten stammten aus dem dänischen „medizinischen Geburtenregister“. Das Resultat: In allen drei Hauptgruppen – bei Allergien, Autoimmunerkrankungen und Entwicklungsstörungen – und bei allen 50 untersuchten Krankheiten zeigte sich kein negativer Einfluss von Alu-Impfungen. Im Gegenteil: Der Trend ging deutlich in die positive Richtung. So deutlich, dass es schon an ein Wunder grenzt.

Bei elf Krankheiten bieten Alu-Impfungen sogar einen statistisch signifikanten Schutz. Beispielsweise bei Colitis Ulcerosa (Risikominimierung: -28 %), Asthma (-4 %), Nesselsucht/Urtikaria (-10 %), Nahrungsmittelallergien (-16 %), Autismus (-7 %) und ADHS (-10 %). Studienleiter Anders Hviid vom Statens Serum Institut in Kopenhagen war begeistert: „Unsere Studie unterstreicht, dass es keinen Grund zur Sorge über Aluminium in Impfstoffen im Zusammenhang mit den untersuchten Krankheiten gibt“, schrieb er auf LinkedIn. „Wir hoffen, dass die Ergebnisse dazu beitragen können, Eltern zu beruhigen, wenn sie auf die derzeit kursierenden Fehlinformationen über Impfstoffe stoßen.“ Diese Botschaft wurde in zahlreichen Medien kritiklos wiederholt.

In der Studie wurden Alu-geimpfte Kinder mit anderen Alu-geimpften Kindern verglichen. Die Resultate basieren auf der Frage, ob es für die Kinder ein Krankheitsrisiko darstellt, wenn die erhaltenen Impfungen etwas mehr oder etwas weniger Aluminium in den kindlichen Organismus einbringen. Dieses Studiendesign geht von der Annahme aus, dass sich Krankheiten des Immunsystems gleich entwickeln wie zum Beispiel eine Bleivergiftung – dass es also auf die Dosis ankommt. Dabei haben die Autoren der Studie die bekannte Tatsache ignoriert, dass Allergien, Autoimmunerkrankungen und auch Störungen des autistischen Spektrums massiv von der genetischen Empfänglichkeit abhängen. Während viele Kinder 10 oder mehr Alu-Impfungen ohne sichtbare Symptome vertragen, kann bei empfänglichen Kindern eventuell schon die erste oder zweite Impfdosis einen dauerhaften Schaden anrichten.

Falsche Botschaft, schlechtes Desgin

Nur zwei Tage nach Erscheinen der Studie bekam die Euphorie bereits erste Kratzer. Zunächst musste ein „Erratum“ veröffentlicht werden. Irrtümlich, so Anders Hviid, seien falsche Zahlen ins Supplement der Publikation gerutscht. Das habe aber keine wesentlichen Änderungen in den Aussagen der Studie verursacht.

Nun, diese Botschaft ist falsch. Denn die neuen Daten im Supplement ziehen wesentliche Aussagen im Haupttext der Studie in Zweifel. So etwa die seltsamen Resultate, dass eine höhere Aluminium-Dosis in Impfungen einen statistisch signifikanten Schutz vor ADHS und Autismus bietet. Ein Brief nach dem anderen traf beim Journal ein und kritisierte das Design der Studie. „Es wäre viel einfacher und aussagekräftiger gewesen, wenn man einfach Säuglinge, die nie einen Impfstoff mit Aluminiumzusatz erhalten haben, mit Säuglingen verglichen hätte, die einen solchen Impfstoff erhalten haben“, kritisierte der Aluminium-Experte Christopher Exley.

Anders Hviid entgegnete darauf, dass vollständig ungeimpfte Kinder selten sind. „Sie sind wahrscheinlich auch nicht mit geimpften Kindern hinsichtlich Faktoren wie Lebensstil vergleichbar“, schrieb er. Deshalb lasse sich eine Gruppe ungeimpfter Kinder statistisch nur schwer kontrollieren. Ein recht eigenartiges Argument, das offenbar bedeuten soll, dass man gar keine Studien durchführen kann, in denen geimpfte mit ungeimpften Kindern verglichen werden. Gerade das wäre aber – nach Ansicht vieler Kritiker – dringend nötig, um die Ausgangsfrage der Studie tatsächlich zu beantworten. Zumal es die Daten der ungeimpften Kinder ja gab: 15.237 Kinder hatten laut dänischem Impfregister nämlich gar keine Alu-Impfung erhalten.

Und an dieser Stelle wird es spannend. Christof Kuhbandner, Professor für Psychologie und ausgewiesener Statistik-Fachmann von der Universität Regensburg, entdeckte, dass sich die Daten der Kinder, die nie eine Aluminium-Impfung erhalten haben, aus den im Supplement der Studie zur Verfügung gestellten Daten ausrechnen lässt. Mit den korrigierten Daten kippt der Trend nun komplett in die Gegenrichtung.

In seinem Brief an das Journal schreibt Kuhbandner: „Diese Berechnungen zeigen eine deutliche Verringerung des Krankheitsrisikos bei Kindern, die keine aluminiumadsorbierten Impfstoffe erhalten haben, im Vergleich zu denen, die solche Impfstoffe erhalten haben, mit statistisch signifikanten Ergebnissen für mehrere Endpunkte. (…) Sollte dieser Effekt auch nach Kontrolle potenzieller Drittvariablen bestehen bleiben, ist eine Überarbeitung der Schlussfolgerungen erforderlich.“ Die Risikoreduktion für Kinder, die keine Alu-Impfung erhalten haben, beträgt 19 % für die gesamte Hauptgruppe der Allergischen Krankheiten. Am deutlichsten fällt die Risikoreduktion bei allergischer Bindehautentzündung (-34 %) und Neurodermitis (-27 %) aus. Auch bei Nahrungsmittelallergien (-23 %), Arzneimittelallergien (-22 %) und Autismus (-13 %) ist der Trend eindeutig.

Die Professorin für globale Gesundheit, Christine Stabell Benn von der Süddänischen Universität, kritisiert mehrere Fehler der Autoren. So etwa, dass Aluminium nur dosisabhängig untersucht wurde und keine Alu-freie Kontrollgruppe analyisiert wurde, obwohl dies – wie auch Christof Kuhbandner fand – anhand der Daten möglich gewesen wäre. Außerdem seien Diagnosen, die während der ersten beiden Lebensjahre gestellt wurden, in der Auswertung nicht berücksichtigt worden.

Sogar Robert Kennedy veröffentlichte auf dem Wissenschaftsportal trialsitenews einen Artikel, in dem er die Fehler der Studie anprangert. „Das Einzige, was diese Studie beweist, ist die umfassende Korruption der wissenschaftlichen Zeitschriften, die solche ‘Garbage-in, garbage-out’-Übungen in statistischer Manipulation veröffentlichen.“ Er forderte das Journal Annals of Internal Medicine auf, „diese äußerst fehlerhafte Studie unverzüglich zurückziehen.“

Noch eine unbequeme Studie

Noch bitterer kam es für die Verfechter des Status Quo, als am 12. Oktober ein neuer Film mit dem Titel „An Inconvenient Study“ beim Malibu Filmfestival Premiere hatte und gleich den Preis für den besten Film erhielt. Geleitet wurde die „unbequeme Studie“ von Marcus Zervos, dem Vorstand der Abteilung für Infektionskrankheiten der Wayne State University in Detroit. Es ging um den Versuch, endlich eine wissenschaftlich solide Studie durchzuführen, in der geimpfte und vollständig ungeimpfte Kinder verglichen werden. Zervos hatte gegenüber dem Journalisten und Filmproduzenten Del Bigtree versprochen, dass er die Studie veröffentlichen würde – ganz egal, was für ein Ergebnis dabei rauskäme. Die Jahre vergingen, die Studie wurde aber nie publiziert. War sie überhaupt nie durchgeführt worden?

Schließlich kontaktierte Del Bigtree Zervos und verabredete sich mit ihm zum Abendessen. Er dokumentierte dieses Dinner mit versteckter Kamera. Was er dabei erfuhr, warf ihn fast um: Die Studie war tatsächlich durchgeführt worden. Die Daten von 18.500 Kindern waren inkludiert worden; beinahe 2.000 von ihnen waren ungeimpft. Die Daten stammten von Henry Ford Health, einem gemeinnützigen Gesundheitssystem mit 550 Niederlassungen im Bundesstaat Michigan. Der Unterschied zwischen den Gruppen war aber so massiv, dass Prof. Zervos nicht wagte, die Studie zu veröffentlichen. Sie habe keine Qualitätsmängel, sagt er. Aber sie würde sicherlich vom Impf-Establishment in der Luft zerrissen, ebenso von allen großen Medien. Das wäre das Ende seiner Karriere. Er habe, sagte er Del Bigtree, nicht den Mut, das durchzuziehen.

Sichere Kinderimpfungen?
Anteil der Kinder, die im Verlauf von 10 Jahren an chronischen Krankheiten erkranken.

Doch er zeigte die Studie immerhin. Und dort stand zu lesen, dass geimpfte Kinder einen enormen gesundheitlichen Nachteil haben: ein vielfach höheres Risiko für chronische Krankheiten. Das Asthmarisiko war mehr als viermal erhöht, das Risiko für Allergien dreimal so hoch, das Risiko einer Autoimmunerkrankung sogar um das Sechsfache erhöht. Bei vielen Krankheiten konnten gar keine Zahlen genannt werden, weil in der Gruppe der ungeimpften Kinder – im Gegensatz zur Impfgruppe – ganz einfach keine Fälle vorkamen. Zum Beispiel bei ADHS. 262 Fälle in der Impfgruppe – aber kein einziger Fall unter 2.000 ungeimpften Kindern. Dasselbe Muster bei kindlichem Diabetes, Verhaltensstörung, Lernstörung oder Hirnfunktionsstörung: es gab keine Fälle in der ungeimpften Gruppe.

Streit um die Aussagekraft der Studie

Die Studie wurde Anfang September in einem Hearing vor dem US-Senat erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Sofort entspann sich eine heftige Debatte. Henry Ford Health gab bekannt, dass die Studie nicht deshalb unpubliziert blieb, weil etwas verschwiegen werden sollte, sondern weil sie wissenschaftlichen Ansprüchen nicht genügte. Die Medien brachten zahlreiche Beiträge über die Schwächen der Studie. Viel zitiert wurde ein Artikel von Jeffrey S. Morris, Professor für Public Health an der Universität von Pennsylvania. Er hatte kritisiert, dass die beiden Gruppen in der Studie unterschiedlich lang beobachtet worden waren, die geimpften Kinder deutlich länger als die ungeimpften. Damit sei bei den geimpften Kindern auch die Chance größer, dass chronische Krankheiten auftreten – und die Studie damit entwertet.

Christof Kuhbandner stimmt zu, dass es sich dabei um ein relevantes Problem handeln könne, „allerdings machen die Autoren ja eine Sensitivitätsanalyse, bei der für dieses mögliche Problem kontrolliert wird. Sie vergleichen in weiteren Analysen nur Kinder der beiden Gruppen, die jeweils mindestens für ein Jahr, mindestens für drei Jahre oder mindestens fünf Jahre beobachtet worden waren. Und auch dort schneidet die Gruppe der Geimpften jeweils deutlich schlechter ab.“

Tatsächlich haben in der Analyse der mindestens für ein Jahr beobachteten Kinder die geimpften Kinder ein 2,7-faches Risiko auf chronische Krankheiten, bei den mindestens für drei Jahre beobachteten Kindern ein 3,4-faches Risiko und bei mindestens für fünf Jahre beobachteten Kindern bereits ein 4,1-faches Risiko. „Wenn der Effekt auf einem systematischen Fehler beruhen würde, müsste er mit zunehmender Kontrolle für diesen Fehler eigentlich schwächer werden. Hier aber wird er stärker, je länger die Kinder beobachtet werden.“

Der Film ist in seinem Tonfall sehr zurückhaltend und bemüht um Seriosität. Del Bigtree betont, dass eine derartige Studie, wie sie hier durchgeführt wurde, kein Beweis für eine kausale Verbindung ist. Doch sie ist ein starkes Indiz. Und es wäre absolut unverantwortlich, diese Studie zu ignorieren. „Sie muss unbedingt unter bestmöglichen Bedingungen wiederholt werden“, fordert er. „Denn wenn sich die Resultate dieser Studie bewahrheiten, dann handelt es sich beim Impfprogramm der USA um ein Programm zur systematischen Schädigung der Gesundheit der Kinder.“ Wie groß der Anteil ist, den Aluminium davon verantwortet, würde sich dann zeigen.

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