Laut einer wissenschaftlichen Untersuchung unter der Leitung der Federal Emergency Management Agency (FEMA), einer dem US-Heimatschutzministerium unterstellten Behörde, wird das anhaltende Bevölkerungswachstum spätestens im Jahr 2020 eine globale Nahrungsmittelknappheit auslösen. Damit einhergehend wird ein Preisanstieg für Lebensmittel von 395 Prozent prognostiziert, der ursächlich für zahlreiche zivile Unruhen und endlose politische Konflikte sein wird.
Laut zwei Berichten der CNA Corporation, einem staatlich finanzierten Forschungs- und Entwicklungszentrum für die United States Navy und Marine Corps, könnte die Nahrungsmittelversorgung der Welt in den kommenden Jahren an ihre Grenzen geraten und weltweite Unruhen auslösen. Die düsteren Zukunftsszenarien beruhen auf einer Computersimulation, mit der ein globaler Nahrungsmittelmangel nachgestellt wurde. Dafür arbeiteten 65 Vertreter aus den USA, Europa, Afrika, Indien, Brasilien und einige multilaterale und zwischenstaatliche Institutionen zusammen. Beaufsichtigendes Organ war die FEMA.
„Das Szenario“, so die Studie, „wird ab heute in fünf Jahren in einer Welt stattfinden, in der das Bevölkerungswachstum, die rasche Verstädterung, extreme Wetterereignisse und politische Krisen insgesamt die globale Ernährungssicherheit gefährden. Die Akteure in diesem Spiel – hochrangige Entscheidungsträger vertreten Nationen, internationale Institutionen und den privaten Sektor – werden zusammenarbeiten, verhandeln, Entscheidungen treffen, mit gegenseitigen Abhängigkeiten konfrontiert werden , während sie sich mit einer Kettenreaktion von Konsequenzen befassen müssen, die sich aus ihren Handlungen ergeben.“
Aufgeteilt in vier Abschnitte simulierte das Programm in die Nahrungsmittelpreisspitzen bis zu unglaublichen 395 Prozent, angetrieben durch verlängerte Ernteausfälle in wichtigen Regionen, resultierend aus den falschen Entscheidungen internationaler Beamter, drastischer Veränderungen der Umwelt und in die Höhe schnellenden Ölpreisen – „viele ähnliche Faktoren“, stellt der Bericht fest, „die die globale Nahrungsmittelkrise ab 2007-2008 auslösten.“
Die Wirtschaftskrise im Westen ab 2006 führte zu einer enormen Ausweitung der Geldmenge, allerdings erreichte das Geld in erster Linie den Bankensektor, angeblich um die Kreditinstitute vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Dort investierte man die vielen Milliarden u.a. in Nahrungsmittelzertifikate wie Mais oder Weizen, was zu enormen Preisanstiegen führte und letztendlich den sogenannten „Arabischen Frühling“ im Nahen Osten und Nordafrika auslöste. Informationen dazu kann man hier, hier, hier und hier nachlesen.
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