International

Doppelmoral im Vatikan: Papst feiert Migrationspakt – wollte Vertrag aber selbst nicht unterschreiben

Doppelmoral im Vatikan: Papst feiert Migrationspakt –  wollte Vertrag aber selbst nicht unterschreiben
Papst Franziskus, Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche

Papst Franziskus hat sich erneut für die Überflutung Europas mit kulturfremden Migranten stark gemacht. In seiner Neujahrsansprache würdigte das Kirchenoberhaupt sowohl den UN‐Migrationspakt als auch den UN‐Flüchtlingspakt. Der Vatikan selbst wollte sich an beiden Abkommen jedoch nicht beteiligen und verweigerte kurzerhand die Unterschrift.

von Chris Heller

Papst Franziskus hat die wohlhabenderen Staaten erneut dazu aufgefordert, Türen und Tore für Migration aus aller Welt zu öffnen. „Regierungen müssten allen helfen, die aufgrund von Armut, Gewalt oder Verfolgung, Naturkatastrophen oder Klimawandel auswanderten, sagte er am Montag in seiner Neujahrsansprache an Diplomaten im Vatikan“, berichtet das Portal kathpress.

Von besonders großer Bedeutung ist für den Papst der Migrationspakt, der Ende des vergangenen Jahres in Marrakesch unterzeichnet wurde. “Insbesondere stellt der Migrationspakt einen wichtigen Schritt für die internationale Gemeinschaft dar, die sich nun im Rahmen der Vereinten Nationen zum ersten Mal auf multilateraler Ebene mit diesem Thema in einem Dokument dieser Bedeutung befasst. Trotz der Tatsache, dass keine Rechtsverbindlichkeit gegeben ist und dass einige Regierungen bei der letzten Konferenz der Vereinten Nationen in Marrakesch nicht anwesend waren, werden diese beiden Pakte als wichtige Bezugspunkte für politisches Engagement und konkrete Maßnahmen von internationalen Organisationen, Gesetzgebern und Politikern dienen. Angesprochen sind Politiker sowie alle Personen, die sich für einen verantwortungsbewussteren, koordinierteren und sichereren Umgang mit Situationen einsetzen, in denen Flüchtlinge und Migranten beteiligt sind”, so Franziskus wörtlich.

Der Vatikan selbst, der zwar mit einer vergleichsweise großen Delegation nach Marrakesch reiste, unterzeichnete den Migrationspakt jedoch nicht. Dafür erteilte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin dem Pakt aber den Segen von Papst Franziskus. Man darf die Worte des Kirchenoberhauptes damit durchaus als heuchlerisch bezeichnen. Es ist nicht das erste Mal, dass der Papst mit derartigen Äußerungen auffällt. Bereits mehrfach forderte er insbesondere die europäischen Staaten auf, ihre Sozialsysteme für illegale Migranten aus aller Welt zu öffnen. Im Vatikan hat sich bisher kein einziger sogenannter „Flüchtling“ eingefunden, darauf achtet man im Kirchenstaat sehr.

Doch als würde dieser neuerliche Akt der Heuchelei nicht schon ausreichen, setzte der Papst in seiner Ansprache noch einmal einen weiteren Akzent der Dreistigkeit. Er forderte unter anderem dazu auf, im Jahre 2019 das 100. Jubiläum des Versailler Diktates zu feiern, unter dem hauptsächlich das deutsche Volk nach dem Ersten Weltkrieg besonders zu leiden hatte. Neben einer großen Zahl an Land- und Bevölkerungsabtretungen musste das Deutsche Reich in diesem Kontext unter anderem den größten Teil der Handelsflotte und seiner Goldreserven an die Sieger übergeben und astronomische Summen an Reparationszahlungen leisten. Das deutsche Volk wurde regelrecht in Ketten gelegt. Der Papst ist der Meinung, dass dies ein Grund zum Feiern ist. Na dann…

Retten Sie das Meinungsklima!

Ihnen gefallen unsere Inhalte? Zeigen Sie Ihre Wertschätzung. Mit Ihrer Spende von heute, ermöglichen Sie unsere investigative Arbeit von morgen: Unabhängig, kritisch und ausschließlich dem Leser verpflichtet. Unterstützen Sie jetzt ehrlichen Journalismus mit einem Betrag Ihrer Wahl!

🤝 Jetzt Spenden

Neu: Folge uns auf GETTR!

GETTR – 100% Meinungsfreiheit! zensurfrei · unabhängig · zuverlässig
Teilen via