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Hat sich Trump zu früh gefreut? Clinton kann doch noch US-Präsidentin werden

Hat sich Trump zu früh gefreut? Clinton kann doch noch US-Präsidentin werden
Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Hillary Clinton

Donald Trump als US-Präsident könnte noch verhindert werden, falls die Wahlmänner am 19. Dezember Hillary Clinton wählen. Dies ist die Botschaft einer Petition auf „Change.org“, die am Sonntag Nachmittag bereits 3,8 Millionen Menschen unterzeichnet haben.

Unterstützer von Hillary Clinton haben einen Weg gefunden, mit dem sie Donald Trump doch noch als US-Präsidenten verhindern wollen: Das US-Wahlmännerkollegium beeinflussen. Am 19. Dezember wird die Versammlung formell über die beiden Präsidentschaftskandidaten abstimmen. Laut Endergebnis errang Donald Trump 306 der Wahlmänner-Stimmen und Hillary Clinton 232.

Der Clou ist: Zwar halten sich über 99 Prozent aller Wahlmänner an die Wahlergebnisse ihres Bundesstaates. Sie sind jedoch nicht durch die Verfassung gebunden. 29 der 50 US-Bundesstaaten verbieten ihren Wahlleuten explizit, für den anderen Kandidaten zu stimmen. Falls sie es doch tun, drohen ihnen dabei maximal 1.000 Dollar Geldstrafe. In manchen Staaten bleibt die Gegenstimme sogar straffrei.

Solche „abtrünnigen“ Wahlmänner nennt man „faithless elector“. Falls genügend „faithless electors“ auftreten würden, könnte dies Clinton tatsächlich noch zur Präsidentin machen, schrieb „Oe24“.

Clintons Unterstützer „zahlen sicher gerne die Geldstrafe“

Die Petition auf „Change.org“ fordert deshalb: „Wir rufen die Wahlleute auf, die Abstimmungsergebnisse in ihren Bundesstaaten zu ignorieren und für Hillary Clinton zu stimmen.“ Sogar in Staaten, in denen dies nicht erlaubt sei, würden die Stimmen der Abtrünnigen noch gezählt, sie würden einfach eine kleine Geldstrafe zahlen „von der wir sicher sein können, dass die Clinton-Unterstützer sie gerne bezahlen werden“, so die Petition.

Das Argument lautet weiterhin: Clinton habe anhand der Wählerstimmen die Abstimmung gewonnen. Trump habe nur auf Grund des Wahlmänner-Systems siegen können. Am 8. November stimmten 47,5 Prozent aller US-Wähler für Trump, aber 47,7 Prozent für die ehemalige Außenministerin, berichtete RT.

Die Trump-Gegner schreiben überdies, der umstrittene Milliardär sei ungeeignet für das Präsidentenamt und „eine Gefahr für die Republik“.

Das Thema „abtrünnige Wahlmänner“ war laut „Deutsche Wirtschafts Nachrichten“ im diesmaligen Wahlkampf erstmals aufgekommen, weil ein Wahlmann aus dem Staat Washington erklärt hatte, keinesfalls für Clinton stimmen zu wollen. Lieber zahle er die Strafe, es sei ihm wichtiger, mit reinem Gewissen zu leben. Laut NBC hatte Robert Satiacum Clinton als „Kriminelle“ bezeichnet.

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