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Terror in Moskau: Was wussten die USA über die Massenmord-Pläne?

Terror in Moskau: Was wussten die USA über die Massenmord-Pläne?
Botschaft der Vereinigten Staaten in Moskau: Was wusste die US-Regierung?

In den vergangen 100 Jahren gab es so gut wie keine Schweinerei, an der der Schurkenstaat USA nicht beteiligt war. Noch bevor in Moskau überhaupt ein Mensch wusste, welches Drama sich in der „Crocus City Hall“ abspielt, traten bereits US-Regierungsmitglieder vor die Kameras und wiesen eine Verantwortung des Verbündeten Ukraine zurück. Zudem warnte die US-Botschaft in Moskau nur wenige Tage vor dem Anschlag vor Konzertbesuchen. Das wirft gewaltige Fragen auf.

von Thomas Röper

In Moskau hat es am Freitag einen brutalen Terroranschlag gegeben, bei dem nach bisherigem Stand mindestens 40 Menschen getötet und über 100 verletzt wurden. Mehrere Männer in Tarnkleidung haben ein Messezentrum gestürmt und dort wahllos aus Maschinengewehren auf Menschen geschossen, die zu einem Konzert gekommen waren. Die US-Botschaft in Russland hatte zuvor eine Warnung an US-Bürger veröffentlicht, die folgendermaßen lautete:

„Die Botschaft beobachtet Berichte, dass Extremisten unmittelbare Pläne haben, große Versammlungen in Moskau ins Visier zu nehmen, darunter auch Konzerte, und US-Bürgern wird geraten, in den nächsten 48 Stunden große Versammlungen zu meiden.“

Man muss dazu sagen, dass diese Warnung am 7. März veröffentlicht wurde, was in Russland zu zwei Reaktionen geführt hat. Erstens wurde vermutet, dass die US-Botschaft damit vor den Präsidentschaftswahlen Unruhe und Unsicherheit schüren wollte. Zweitens wurde darauf hingewiesen, dass – wenn sich in den nächsten Tagen oder Wochen ein derartiger Terroranschlag ereignen sollte – die USA als Mittäter angesehen werden müssten, da sie offenbar von Vorbereitungen wussten und ihre Erkenntnisse nicht mit den russischen Geheimdiensten geteilt haben, damit diese einen möglichen Terroranschlag verhindern können.

Nun ist genau das eingetreten, denn es gab einen Terroranschlag, der exakt dem entspricht, wovor die US-Botschaft gewarnt hat. Das ist unter anderem auch dem serbischen Präsidenten Vucic aufgefallen, der nach dem Anschlag im serbischen Fernsehen sagte:

„Am 7. März hat die amerikanische Botschaft ihre Bürger aufgefordert, keine Einkaufszentren zu besuchen. Danach taten die Briten und andere dasselbe. Das bedeutet, dass ihre Geheimdienste bestimmte Gespräche abhört und Informationen erhalten haben und wussten, dass etwas passieren würde.“

US-Regierung verstrickt sich in Widersprüche

Die ersten Reaktionen der US-Regierung waren ausgesprochen widersprüchlich und verdächtig. Kaum zwei Stunden dem Anschlag hat John Kirby, der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, auf einer regulären Pressekonferenz verkündet, es gäbe keine Anzeichen dafür, dass die Ukraine oder Ukrainer etwas mit dem Terroranschlag zu tun hätten. Wieder etwa zwei Stunden später äußerte sich Kirby auf Fox News zu der Warnung der US-Botschaft vom 7. März wie folgt:

„Wir wissen jetzt nicht, inwieweit diese Warnung (der US-Botschaft von Anfang März) und dieser Angriff zusammenhängen. Aber wir hatten Anfang des Monats einige Bedenken über die Möglichkeit eines Terroranschlags in und um Moskau.“

Kirby fügte hinzu, dass man mehr Informationen über die Geschehnisse benötige, um „das Puzzle zusammenzusetzen“. Damit widersprach Kirby seiner eigenen Aussage aus der Pressekonferenz zwei Stunden zuvor, in der behauptet hatte, die US-Regierung habe keine Vorabinformationen über den Terroranschlag gehabt.

Früher haben russische und US-Geheimdienste Informationen über drohende Terroranschläge im jeweils anderen Land ausgetauscht und so auch einige Terroranschläge verhindern können. Da Kirby eingestanden hat, dass die US-Regierung Anfang März Informationen über mögliche Terroranschläge in Moskau hatte, müssen wir abwarten, ob gemeldet wird, dass sie die russischen Geheimdienste über ihre Erkenntnisse informiert haben. Sollte das nicht so sein, dann hat Russland allen Grund, die USA als Komplizen bei diesem Terroranschlag anzusehen.

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