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Dumm gelaufen: Linke Medienmeute hetzt patriotisches Buch auf Platz 1 der Bestsellerliste

Dumm gelaufen: Linke Medienmeute hetzt patriotisches Buch auf Platz 1 der Bestsellerliste

Man könnte Andreas Speit auch die Barbra Streisand der taz nennen. Die Sängerin und Schauspielerin hatte vor einigen Jahren einen Fotografen verklagt, weil dieser eine Luftbildaufnahme der kalifornischen Küste veröffentlichte, auf der Streisands Haus zu sehen war. Doch erst die Klage machte es bekannt, daß Streisand das Haus gehörte. Ein Umstand, der wohl niemandem bei der bloßen Betrachtung des Fotos aufgefallen wäre. Seitdem bezeichnet man den Versuch, nicht genehme Meinungen oder Informationen zu unterdrücken und diesen damit erst zu größerer Aufmerksamkeit zu verhelfen, als Streisand-Effekt.

Doch zurück zu Speit: Der linke Journalist hat seit Jahren nur ein Thema: Rechtsextremismus und das, was er dafür hält. Oftmals lenkt er mit seinen Artikeln die Aufmerksamkeit auf Nichtigkeiten, die dann erst durch die Skandalisierung zur Affäre aufgeblasen werden. Ziel ist es dabei immer, die Gesellschaft für die Gefahren „von Rechts“ zu sensibilisieren, und seien diese auch noch so klein.

Drohende „Etablierung in die Mitte“

So hofft Speit – und mit ihm viele ähnlich gestrickte Journalisten – Stück für Stück, Geschichte für Geschichte und Skandal für Skandal das Sag- und Denkbare von Rechts immer weiter einzuengen und irgendwann vielleicht endgültig zum Verstummen zu bringen. So auch im Fall der Sachbuchliste, die der NDR gemeinsam mit der Süddeutschen Zeitung seit 15 Jahren Monat für Monat empfiehlt. Im Juni entdeckte Speit dort auf Platz 9 das posthum erschienene Buch „Finis Germania“ von Rolf Peter Sieferle.

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Doch dürfte es weniger der Autor gewesen sein, der zu Lebzeiten nur einem kleineren Publikum bekannt war, an dem sich Speit störte. Denn mit Inhalten hält sich der taz-Autor generell eher wenig auf. Es war der Verlag, auf den er die Empörung lenken wollte. Das Buch sei „im Antaios-Verlag des neurechten Publizisten Götz Kubitschek erschienen“, klagte Speit.

Und warnte: Die Ehrung, daß nun ein Buch aus eben diesem Verlag auf eine Empfehlungsliste des NDR gelangt sei, dürfte Antaois und Kubitschek die weitere „Etablierung in die Mitte“ ermöglichen. Es sei nun endlich an der Zeit, „über die Entgrenzung nach rechts im Feuilleton zu reden“.

Kritik und Selbstkritik in sozialistischer Manier

Die Forderung verfehlte ihre Wirkung nicht, denn bekanntlich lassen sich die meisten Feuilletonredakteure und Kulturjournalisten als alles mögliche bezeichnen, nur nicht als rechts. Der weitere Verlauf des von Speit unter Mithilfe der FAZ inszenierten Dramas ist bekannt. Die Süddeutsche Zeitung gab sich reumütig und übte nach sozialistischer Manier Kritik und Selbstkritik. Der NDR kündigte die Zusammenarbeit auf. Einzelne Jury-Mitglieder forderten den anfangs noch anonymen Schuldigen, der Sieferles Buch auf die Liste gebracht hatte, sich öffentlich zu seiner Tat zu bekennen. Darauf räumte der Spiegel-Journalist Johannes Saltzwedel ein, daß er es gewesen war, der „Finis Germania“ empfohlen hatte, und zog sich aus der Jury zurück.

Im vorläufig letzten Akt ließ Spiegel-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer dann die übrige Journalistenzunft wissen: „Ich habe nach der Lektüre der wesentlichen Kapitel kein Verständnis dafür, daß der Kollege Saltzwedel dieses Buch empfohlen hat.“ Die Feuilleton-Meute hatte ihr Opfer und war fürs erste befriedigt.

Nun könnte sich Speit ob seines jüngsten Erfolges freuen, wenn da nicht ein klitzekleiner Makel wäre. Denn das beanstandete Werk aus dem Giftschrank Antaois erhielt durch die medialen Wellen, die der Fall geschlagen hatte, eine solche Aufmerksamkeit, daß es seit knapp 24 Stunden auf Platz 1 der Amazon-Bestsellerliste rangiert.

Mit einem solchen Verkaufserfolg dürfte der Verleger bei der Veröffentlichung im Februar wohl nicht gerechnet haben. Aber zu diesem Zeitpunkt konnte ja auch noch niemand ahnen, welche Auswirkungen der Speit-Effekt haben kann.

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