Wenn man denkt, es geht nicht mehr… Künftig wird DITIB bei der Programmgestaltung des Hessischen Rundfunks mitreden. Trotz massiver Kritik am Islam-Verein zieht er in die Kontrollinstanz des öffentlich-rechtlichen Senders ein.
CDU, SPD und Grüne haben 2016 ein neues Rundfunkgesetz für den Hessischen Rundfunkt beschlossen. Erstmals ziehen damit Muslime in das Kontrollgremium des öffentlich-rechtlichen Senders ein. Wer die Muslime vertritt, sollten drei islamische Vereinigungen selbst entscheiden.
Erdogan redet künftig mit
Sie haben sich nun für den umstrittenen Verein DITIB entschieden. Es handelt sich dabei um den größten Moscheenverband in Hessen, der zuletzt wegen eines Spionage- und Spitzel-Vorwurfs für Erdogan in der Kritik stand. Krisentreffen gab es schließlich in Ankara, wo auch der Ton angegeben wird.
Nicht genug, dass diese Organisation den muslimischen Religionsunterrichts organisiert, wird DITIB künftig auch beim Fernsehprogramm mitreden. Die hessische CDU-Grüne-Regierung wies auf die Regelung des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) hin. Auch dort stellen DITIB, die Alevitische Gemeinde und der Islam-Verband Schura gemeinsam einen Vertreter.
„Historischer Schritt“ für Islamisierung
Selçuk Doğruer, der als Vertreter des DITIB-Landesverbandes Hessen in den Rundfunktrat einzieht, sagt:
„Ich möchte mich ausdrücklich für die herzliche Begrüßung bedanken. Es ist ein historischer Schritt für die Muslime, einen Sitz im Rundfunkrat zu haben. Dies wird zur Beheimatung der Muslime und des Islams in Hessen elementar beitragen.“
Der Rundfunkrat besteht aus 32 Mitgliedern. Er ist ein wichtiges Kontrollorgan der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt.
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