Heute bin ich Hetero. Morgen bin ich Homo. Nächste Woche ein bisschen Sadomaso und im nächsten Monat ein Schaf von hinten. So oder so ähnlich lässt sich „Wokeness“ umschreiben. Doch dahinter verbirgt sich eine brandgefährliche Ideologie.
von Klaus Rißler
Beim Begriff “Wokeness“, auch “Wokism”, abgeleitet vom englischen Wort woke für aufgewacht, wach, aufmerksam, handelt es sich um eine in den 1930er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten entstandene Wortschöpfung, welche ein kritisch-wachsames Bewusstsein sowohl für mangelnde soziale Gerechtigkeit als auch Rassismus beschreibt. 80 Jahre später, im Jahr 2013, führte dieser rein akademische Begriff zur – letztlich nur von drei schwarzen Frauen gegründeten – „Black Lives Matter”-Bewegung. Der diesem Zusammenhang abgeleitete Begriff „Stay Woke“ entwickelte sich in der Folgezeit als Warnung vor missliebigen und unberechtigten Polizeiübergriffen auf afroamerikanische US-Bürger und sollte die Sensibilität der Menschen schärfen, künftig entschlossener auf systembedingte Benachteiligungen zu reagieren. Die Exzesse, zu denen diese ”“Wachsamkeit” führte, zeigte sich bei den George-Floyd-Unruhen 2020.
Die Problematik, mit der sich unsere Gesellschaft seit gut und gerne zehn Jahren (auch zusammenfallend mit dem anhaltenden “Flüchtlings”-Tsunami seit Spätsommer 2015) konfrontiert sieht, entzündet sich nicht zuletzt an der Frage, welche sozialen Auswirkungen und Verwerfungen sich für das aus den Vereinigten Staaten herübergeschwappte Aufbegehren unterprivilegierter Kreise der Bevölkerung hierzulande ergeben könnten. In völliger Verkennung der in den USA herrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse wurde nicht nur in Deutschland, sondern auch im übrigen „Alten Europa“ ein Lawine losgetreten, deren vollabsichtlich missbräuchlich angewendete Praxis nicht nur Deutschland, sondern das ganze übrige Europa auch in den kommenden Jahren in Atem halten dürfte. Als Folge davon wird das Grundrecht der freien Meinung schrittweise ausgehöhlt und Abweichungen von der politisch vorgegebenen Norm mehr und mehr unter Strafe gestellt.
Vollständiger Umbau der Gesellschaft
Hat sich die „Black Lives Matter”-Bewegung“ nicht längst auch als Brandbeschleuniger und Steilvorlage für eine extrem links-grüne Community entwickelt, alle bis dato gültigen Normen gesellschaftlichen Zusammenlebens nicht nur auf den Prüfstand zu stellen, sondern auch vollständig abzuschaffen und zu “dekonstruieren”, um ein auf Chaos gegründetes anarchisch ideologisch-totalitäres Gesellschaftsmodell zu etablieren ? Dass dabei über viele Jahrhunderte, ja sogar Jahrtausende bewährte Muster menschlichen Zusammenlebens völlig über den Haufen geschmissen werden, berührt die linksgrün-faschistoiden Chaoten nicht im Geringsten. Ihr vorrangiges Ziel besteht darin, einen vollständigen Umbau der Gesellschaft in eine ihren ideologischen Vorgaben gemäße Form des Totalitarismus zu schaffen und alles bisher Dagewesene unwiderruflich in die Tonne zu treten. Und was eignet sich dazu besser, als die Menschen aus ihren angeblich verfahrenen und überkommenen gesellschaftlichen Normen und Zwängen „befreien“ zu wollen, die „Selbstbestimmung“ über ihr Leben dem aktuell opportunen Zeitgeist entsprechend neu zu definieren und sie mit neuen, das ultimative Lebensgefühl verheißenden Frohbotschaften in den Bann zu ziehen?
Als Nestor dieser wiederum aus den Vereinigten Staaten zur Menschheitsbeglückung nach Europa übergesetzten Welle „innovativer“ sozialer Strategien gilt der neuseeländische klinische Psychologe und Sexualwissenschaftler John Money (1921- 2006), der als Erfinder der sogenannten „Gender-Studies“ gilt und dem es dadurch gelang, das bisher festgefügte und funktionierende gesellschaftliche Gefüge ordentlich durcheinanderzuwirbeln – allerdings nicht im positiven Sinne. Trotz seines nur allzu oft weltfremden Gender-Gefasels steht er mit seinen abstrusen Theorien (die noch der Verifizierung durch eine in diesem Fall nicht anwendbare Praxis bedürfen, diesen Test aber niemals bestehen würden) nicht allein. Denn auch eine gewisse US-amerikanische Philosophin namens Judith Butler, Jahrgang 1956, führt den ganzen Unfug John Moneys im Maßstab eins zu eins fort. An der Universität von Berkeley/Kalifornien belegt sie den Lehrstuhl für Rhetorik und Komparatistik, wobei es sich dabei eher um den Prototypen eines „Leerstuhls” ohne Sinn und Zweck handelt.
Alle Züge einer brandgefährlichen Ideologie
Und genauso aussagelos wie geschwollen kommen die Spezialgebiete ihrer „Forschung“ daher, welche in der Tradition des Poststrukturalismus und der “Queer-Theorie” stehen. Kann sich der Normalbürger darunter überhaupt etwas Vernünftiges vorstellen ? Meine Person leider nicht. Wie aus diesem Geschwurbel unschwer erkennbar, handelt es sich sowohl bei den „Arbeiten“ Moneys als auch Butlers eher um ver„queere“ Theorien, die – etwa im Gegensatz zur bahnbrechenden naturwissenschaftlichen Leistung Albert Einsteins namens Relativitätstheorie – im Praxistest sang- und klanglos durchfallen würden, zumal hier auch gar kein Vergleichsstandard zur Verfügung stünde.
Money wie auch Butler sind unrühmliche Beispiele für einen inzwischen alle gesellschaftlichen Ebenen durchdringenden Gender-, Regenbogen-, Vielgeschlechtlichkeits- und LGBTIQ-Kult, der allerdings Züge einer brandgefährlichen, weil nicht falsifizierbaren Ideologie trägt, die typischerweise sowohl die alleinige Wahrheit als auch Deutungshoheit gepachtet zu haben glaubt. Diese fatale Entwicklung erinnert mich an die Worte meines unvergessenen Lehrers für Mathematik und Physik, Johann Weigend, der uns Schülerinnen und Schülern vor mehr als 55 Jahren die Worte auf den Weg gab: „Eine Ideologie zeichnet sich durch einen Unfehlbarkeitsanspruch aus, der sich im Besitz der absoluten Wahrheit wähnt. Sie werden es deshalb kaum schaffen, einen Ideologen von seinem festgefügten Denkmodell abbringen zu wollen, denn er hat sich seiner ideologisch fixen Idee auf Gedeih und Verderb verschrieben und glaubt fest daran.“ Und in der Tat: Wie die jüngere deutsche Geschichte leider eindrucksvoll bewies, ließen sich Millionen Menschen ohne Wenn und Aber in die Irre führen. In einem Ansage!-Beitrag vom 21. Mai 2024 unter dem Titel „Humane Biologie statt Genderwahn – Ulrich Kutschera über die grüne Vergewaltigung der Natur“ wurde bereits einführend auf die sich gegenwärtig abspielende links-grüne Humantransformation eingegangen.
Niederprasselnde Gehirnwäsche
Welche leider oft genug folgenschweren Auswirkungen bringt dieser geplante Umbau der Gesellschaft mit sich? Die meisten seit vielen Jahren mit der harten Wirklichkeit des Berufslebens konfrontierten Erwachsenen dürften der realitätsfernen Verblendung der Wokeness trotz permanenter Propaganda durch die Medien hinreichend resistent sein. Gerade deshalb richtet sich der sicherlich allen Ideologien gemeinsame blind-sektiererische Eifer vorzugsweise auf den Nachwuchs, der für weltanschauliche Verirrungen besonders anfällig ist – wie dereinst schon von den Nationalsozialisten und Kommunisten eindrucksvoll und durchschlagendem Erfolg ausgenutzt. Denn was ist einfacher, als Kinder und junge Menschen in ihrer noch der Aufbauphase befindlichen mental-intellektuelle Entwicklung durch stetig auf sie niederprasselnde Gehirnwäsche zu beeinflussen und zu lenken?
Diesbezüglich dürfte vor allem auch die Indoktrination durch eine große Anzahl sich aus Sprösslingen der 68er-Generation zusammensetzender deutscher Pädagogen eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen, welche in diesem angeblich so “progressiven” Ideen-Konglomerat der woken Bewegungeine ideale Agitationsplattform zur Vermittlung ihrer die Naturgesetze der Biologie vollständig negierenden Lehrinhalte sehen. Man muss sich schon ungläubig und empört die Augen reiben, sehen zu müssen, wie Kinder bereits in der Grundschule und teils schon im Kindergarten im Sinne einer gnadenlose Frühsexualisierung mit dem Virus der multiplen Lebensformen und der Vielfalt der Geschlechter infiziert werden. Müssten da nicht auch die Vertreter der Jugendämter unter umgehender Aktivierung der Rechtsprechung gemäß dem Kinderschutz-Paragraphen 8a des Strafgesetzbuches (StGB) in Aktion treten? Wie repräsentative Umfragen immer wieder von neuem bestätigen, lehnt die große Mehrheit der Menschen in diesem Land sowohl den Genderkult als auch die mehr und mehr fortschreitende „Vergenderung“ der deutschen Sprache ab. Was diesen letzteren Unfug angeht, so ist mir zumindest ein Fall bekannt, in dem Schüler durch nicht “genderkonforme” Antworten mit Notenabschläg belegt wurden.
Kultischer Wahn
Kommen wir zum Schluss auf die Beantwortung der Frage zurück ob es sich beim Gender-Kult also eher um eine kollektive psychisch-mentale Störung seiner Anhänger handelt, oder “nur” um eine fixe Idee linksgrün durchseuchter Ideologen. Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten, denn wohl die meisten der Vertreter dieser weltanschaulichen Szene wähnen sich durchaus im Vollbesitz ihrer geistigen Fähigkeiten meinen es mit ihren Intentionen überaus ernst – weshalb ihnen ja auch die entsprechende Infizierung von Politik, Medien und Kulturbetrieb mit ihren Ansichten gelang. Dennoch trägt dieser Kult deutliche Anzeichen eines Wahns, zumal auch fließende Übergänge möglich sind.
Waren Hitler, Himmler, Göring, Goebbels, Heydrich, Lenin, Stalin, Mao Tse-Tung, Pol Pot, Saddam Hussein, Muammar al-Gaddafi und viele andere mehr psychisch krank? Jedenfalls nicht im Sinne einer entlastenden oder gar entschuldigenden Unzurechnungsfähigkeit. Sie waren sich ihres schändlichen Tuns durchaus bewusst, hingen jedoch der fixen Idee an, all diese schrecklichen Taten unbedingt begehen zu müssen, um damit das von uneinsichtigen Andersdenkenden sabotierte Gemeinwohl zu retten und weiteren Schaden vom jeweils „gesunden“ Volkskörper abzuwenden. Unbelehrbare Fanatiker und Überzeugungstäter gibt es unter allen Fahnen, ob Hammer und Sichel, Hakenkreuz oder Regenbogen. Waren nicht auch Margot und Erich Honecker zeit ihres Lebens unverbesserliche Sozialisten geblieben, welche keine ihrer Untaten je bereuten, sondern ihr Scheitern bis zuletzt finsteren Mächten zuschrieben?
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