Kanzler-Darsteller Friedrich Merz zieht Deutschland in den Krieg, nicht beiläufig, nicht missverständlich, sondern frontal. Wenn sich nicht bald massiver Widerstand regt, werden wir alle einen blutigen Preis dafür zahlen.
von Michael Münch
Ein Kanzler auf Kriegskurs – und ein Land, das den Preis zahlen soll. Jeden Preis, wie Norbert Röttgen in einem unsäglichen Schwurbei-Statement bei Carmen Miosga am Sonntag durchblicken ließ: Für den, so Röttgen “extrem unwahrscheinlichen Fall”, dass Russland keine “Reparationszahlungen“ leisten sollte, bleiben am Ende dann eben die Kosten zu 25 Prozent für Friedenssicherung und Wiederaufbau bei Deutschland hängen. Dies sei nunmal der angebliche Preis für unsere Souveränität, unsere Freiheit, unsere Sicherheit. Es ist unfassbar nur noch.
Dazu passt das peinliche und unfähige Auftreten von Friedrich Merz. In der ZDF-Sendung „Was nun, Herr Merz?“ vergreift sich der Bundeskanzler wieder mal im Ton – und zwar nicht beiläufig, nicht missverständlich, sondern frontal. Während in Berlin Gespräche stattfinden, die international längst völlig eingeordnet werden, inszeniert Merz deutsche Führungsstärke, wo faktisch keine ist. Denn nach fast sämtlichen, klar übereinstimmenden internationalen Informationen haben in diesen Gesprächen nur drei Akteure ein klares Ziel und Interesse – und das ist eben kein Friede, sondern Verlängerung wollen. Für sie geht es, wie auch für Selenskyj, um Zeitgewinn. Um Druckaufbau. Diese drei Länder sind Frankreich, Deutschland und die Briten; letztere wohlgemerkt als EU-Abtrünnige. Es ist die übliche Troika der “Willigen” in diesem Konflikt.
Deutschland hat gar nicht mitverhandelt
Doch das Entscheidende und zugleich Groteske hierbei: Die Deutschen haben offiziell nicht einmal mitverhandelt! Die eigentlichen Gespräche fanden ohne sie statt. Berlin stellte den Raum, die Getränke und die Häppchen. Mehr nicht. Wer das weiß, reibt sich die Augen, wenn Friedrich Merz im ZDF ernsthaft spricht, man werde russische Angriffe „erwidern“ – nicht diplomatisch, nicht rhetorisch und schon gar nicht hypothetisch, sondern ganz real – und zwar militärisch. Das ist kein markiges Fabulieren mehr; das ist eine Drohung. Und sie kommt von einem Kanzler, der keinerlei Mandat für einen Kriegseinsatz deutscher Soldaten hat. Schon gar nicht für den Einsatz junger Männer in einem Konflikt, den Deutschland weder begonnen hat noch beenden kann und in dem unser Land die Chance gehabt hätt, einen ehrlichen Maklers und Vermittler zu spielen. Doch statt Staatskunst und Führungsstärke machte man sich zum blinden Vasallen perfider Interessengruppen und der korrupten Selenskjy-Führungsriege.
Merz spricht, als stünde Deutschland kurz davor, selbst Kriegspartei zu werden. Dieser verantwortungsloseste deutsche Kanzler führt uns mit seinem fahrlässigen Gerede in den Abgrund. Er spricht, als sei Artikel 5 – der NATO-Bündnisfall – nur noch eine Formsache. Er spricht, als könne man endlos mit Worten eskalieren, ohne dass daraus jemals Taten folgen. Doch Worte sind in dieser Lage keine bloßen Worte mehr. Sie sind Signale. An Moskau. An Washington. Und vor allem an unsere Soldaten.
Gemeingefährlich und amtsunwürdig
Was will dieser Kanzler überhaupt? Will er Deutschland in einen Krieg ziehen? Will er Stärke simulieren, wo politische Ohnmacht herrscht? Will er sich in der Geschichte verewigen auf dem Rücken derer, die den Preis zahlen müssen – unsere jungen Männer, unsere Familien, unser Land –,bis es irgendwann zum unklaren Schlagabtausch kommt?
Ein Kanzler, der so spricht, agiert gemeingefährlich und hat die Würde seines Amtes irreparabel beschädigt. Merz ist dem Ernst der Lage nicht mehr gewachsen. Ein Regierungschef, der so eskaliert, gefährdet die Sicherheit der Bundesrepublik. Ein Kanzler, der mit Kriegsrhetorik Politik ersetzt, ist nicht mehr tragbar. Deutschland braucht keinen provinziellen Maulhelden und Möchtegern-Feldherrn am Rednerpult. Deutschland braucht Besonnenheit, Diplomatie und Verantwortungsbewusstsein. Friedrich Merz steht für das exakte Gegenteil. Wenn dieser Mann nicht mehr zwischen politischer Symbolik und realer Kriegsgefahr unterscheiden kann, dann ist die Frage nicht mehr, ob er noch kanzlerwürdig ist. Dann ist die Frage, wie lange wir uns diesen Kanzler als Sicherheitsrisiko noch leisten können. Ob freiwillig oder erzwungen: Ein Rücktritt wäre in dieser Lage kein Zeichen von Schwäche. Er wäre das letzte Zeichen von Verantwortung.
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