Hintergründe

Warum die USA immer ihre Kriege verlieren

Warum die USA immer ihre Kriege verlieren
US-Kriegsverbrecher Barack Obama und seine Pentagon-Generäle

Amerika verliert alle seine Kriege, weil es, wie es scheint, immer auf der falschen Seite der Geschichte steht. Weder in moralischer noch in rechtlicher Hinsicht besitzt ein Land das Recht, in ein anderes Land einzumarschieren und es zu besetzen, noch weniger kann es davon ausgehen, in langwierigen Kriegen einen Sieg zu erzielen. Und in Verletzung aller ethischen Grundsätze und des Völkerrechts beharrt die einzige weltweite Supermacht unter Berufung auf Straffreiheit aufgrund ihrer einzigartigen Sonderstellung darauf, diesen moralischen Anspruch in ihrem unerbittlichen Streben nach Regimewechsel, wo immer es ihr weltweit beliebt, hochzuhalten.

Wir sind in dem »globalen Dorf« der Tyrann, der in vielen Teilen der Welt verhasst ist. Und es ist nichts als selbstüberheblicher Blödsinn, wenn man das Märchen verbreitet, Amerika werde wegen seiner »Freiheit« gehasst – das ist nur eine weitere rhetorische Gehirnwäsche. Wir leben heute in einem faschistischen, totalitären Polizeistaat, der von einem weltweit operierenden Verbrechersyndikat der Zentralbanken-Kabale gelenkt wird. Im vergangenen April kam eine Studie der Universitäten Princeton und Northwestern offiziell zu dem Schluss, dass es sich bei den USA um eine Oligarchie handele.

Nachdem sich die ethnischen Russen, die auf der Krim lebten, mehrheitlich dafür entschieden hatten, die Krim solle wieder ein Teil Russlands werden, übernahm das russische Militär die Kontrolle über seinen dortigen Marinestützpunkt, den sich eigentlich die USA und die NATO nach dem verfassungswidrigen Sturz der demokratisch gewählten, souveränen Regierung der Ukraine hatten aneignen wollen. Seit dieser Zeit wird gelogen, dass sich die Balken biegen, und entsprechende Propaganda verbreitet, um den russischen Präsidenten Putin als Aggressor zu brandmarken, während es tatsächlich das amerikanische Empire ist, das rücksichtslos eine Entwicklung fördert, die durchaus in einen dritten Weltkrieg gegen das nuklearbewaffnete Russland münden könnte. Angesichts der Tatsache, dass heute in praktisch jeder früheren sowjetischen Republik bzw. jedem Land des früheren sowjetischen Einflussbereiches, und damit vor der Haustür Russlands, Raketen der USA und der NATO stationiert sind, die Russland einkreisen – wer ist dann wirklich der Aggressor?

Die Lüge von angeblich vorhandenen Massenvernichtungswaffen, die gebetsmühlenartig im Rahmen der Vorkriegspropaganda vor mehr als zwölf Jahren immer wieder wiederholt wurde, um einen Krieg gegen die Menschlichkeit im Irak vom Zaun zu brechen, wird nun erneut als Déjà-vu einer offenbar unter Amnesie leidenden und systematisch verdummten amerikanischen Bevölkerung aufgetischt. Trotz der Niederlagen im Irak und in Afghanistan, die sich immer noch als die am längsten andauernden Kriege in der amerikanischen Geschichte hinziehen, bereitet die Kriegsmaschinerie der USA und der NATO bereits einen weiteren Krieg, diesmal im Osten der Ukraine, vor. Die Kriegstreiberei der amerikanischen Regierung erlitt einen kleinen Rückschlag, als vor Kurzem verschiedene europäische Länder wie Frankreich und Deutschland offen ihren Widerstand gegen Waffenlieferungen an die ukrainische Regierung erklärten und stattdessen Friedensgesprächen mit Russland eine Chance einräumten. In den Schlagzeilen war in diesem Zusammenhang zu lesen, Obama sei gezwungen worden, in seinem Drang, zu den Waffen zu greifen, innezuhalten.

Auf ähnliche Weise hatte sich vor anderthalb Jahren die Welt gegen seine Entscheidung gewandt, Luftangriffe gegen Syrien zu beginnen, nachdem die von den USA unterstützten Aufständischen mutmaßlich unter falscher Flagge einen Angriff mit chemischen Waffen durchgeführt hatten. Es könnte also durchaus sein, dass das amerikanische Empire mit seinen Lieferungen schwerer Waffen an die Bürgerkriegsfront im Osten des Landes erst einmal gebremst, wenn nicht sogar ganz gestoppt wird.Berichten zufolge kämpfen aufseiten der Regierung in Kiew auch Söldner, die amerikanisches Englisch, Polnisch, Französisch und Flämisch sprechen, in der Ostukraine gegen russischstämmige Selbstverteidigungskräfte, die für ihre Unabhängigkeit, ihre Heimat und ihr Überleben kämpfen. Und mit dem Rücken an der Wand haben die Ostukrainer vor Kurzem die ukrainischen Regierungskräfte zurückgedrängt. Wieder einmal standen die USA auf der falschen Seite der Geschichte.

Keine Seite kann aus welchem Krieg auch immer als wahrer Sieger hervorgehen. Die als ständiger Aggressor agierenden USA rühmen sich ihrer überlegenen Feuerkraft als tödlichste und teuerste Militärmacht der Erde. Erst vor Kurzem erklärte Obama, die USA gäben mehr Geld für Rüstung aus, als die folgenden zehn Nationen der Welt zusammengenommen. Tatsächlich aber hat Amerika wenig vorzuweisen, da es in 70 Jahren nicht einen einzigen Krieg gewonnen hat! Neokolonialismus im Gewande des Imperialismus, Balkanisierung, wirtschaftliche Ausplünderung, Plünderung der Schuldner, Knechtschaft und Versklavung lassen sich niemals als Kriegsbeute rechtfertigen. Es ist in jeder denkbaren Hinsicht ein Verlustgeschäft, nicht nur für das aggressive amerikanische Empire, das immer wieder Kriege beginnt und verliert, sondern insbesondere für die verwüsteten Länder, die von den USA in einer Art umgekehrtem König-Midas-Effekt durch den Krieg verheert wurden und sich in gescheiterte Staaten verwandelt haben. Im schmutzigen Geschäft der Kriegführung gibt es nur einen Gewinner – die Oligarchen, die sowohl die USA als auch die gescheiterten Staaten kontrollieren. Schon 1933 verwies der Marinekorps-General Smedley Butler auf diesen Aspekt:

»Krieg ist ein schmutziges Geschäft (im englischen Original: ›War is a racket‹); das war er schon immer. Es ist wahrscheinlich das älteste, bei Weitem das gewinnträchtigste und sicherlich das bösartigste. Es ist das einzige , das weltweit verbreitet ist; und zugleich das einzige, in dem die Gewinne in Dollar und die Verluste in Menschenleben gemessen werden. Unter ›racket‹ versteht man meiner Meinung nach am besten etwas, … das nicht das ist, als was es der Mehrheit der Menschen erscheint. Nur eine kleine Gruppe von ›Insidern‹ weiß, um was es geht. Und man führt es zum Nutzen einiger Weniger zulasten der großen Mehrheit. Nur sehr wenige Menschen erschaffen sich aus Krieg gewaltige Vermögen.«

Die in der alljährlich veröffentlichten Liste der 500 umsatzstärksten amerikanischen Unternehmen (Fortune 500) aufgeführten Konzerne erzielen immer größere Gewinne, indem sie die letzten wertvollen, fast vollständig angezapften Erdölreserven und andere immer weiter abnehmende Rohstoffe der Erde an sich reißen. Dieses andauernde räuberische Vorgehen, kleinere und schwächere Länder der so genannten Dritten Welt im eigenen Interesse zu missbrauchen und auszuplündern, ist nur zum Vorteil der plündernden und raubenden transnationalen Kriegsgewinnler und der Oligarchen, die sie besitzen und kontrollieren.

In der Februar-Ausgabe des amerikanischen Magazins The Atlantic erschien ein gut geschriebener, zum Nachdenken anregender Artikel aus der Feder von James Fellow mit der Überschrift »The Tragedy of the American Military« (»Die Tragödie des amerikanischen Militärs«). Auch wenn bereits auf der Titelseite des Magazins die Frage gestellt wird: »Warum verlieren die besten Soldaten der Welt immer wieder?«, liefert der Artikel eigentlich keine Antwort. Stattdessen wird in einem vorwurfsvollen Ton gefragt, warum die amerikanische Kampfmaschine lediglich aus nur zwei Millionen (aktiver und als Reserve zur Verfügung stehender) Soldaten bestehe, wo doch die amerikanische Bevölkerung mehr als 316 Millionen Menschen ausmache? In der Zivilbevölkerung habe sich nach dem Motto »Aus dem Auge, aus dem Sinn« ein kultureller Abgrund aufgetan. Die Bevölkerung leiste nur noch Lippendienste für die Soldaten, während das Empire doch immer neue Kriege in entlegenen Gebieten auskämpfe.

Obwohl die Kriege die amerikanischen Steuerzahler in dieser Zeit drastischer Sparpolitik bisher allein im Irak bis zu sechs Billionen Dollar und in Afghanistan eine weitere Billion gekostet haben, hat die wenn auch widerwillige Verehrung für das amerikanische Militär und sein trauriger negativer Kriegsrekord bisher noch keine größere Aufmerksamkeit oder ein tieferes Nachdenken, geschweige denn grundsätzliche Kritik oder Verärgerung ausgelöst, die dazu führen könnte, dass die gleichen Fehler nicht immer bis ins Unendliche wiederholt werden. In der gleichen Ausgabe wird in einem anderen Artikel in einer schwachen Reaktion die Wiedereinführung der Wehrpflicht gefordert, die auch Karl Eikenberry, mein ehemaliger Zimmergenosse in der Militärakademie West Point und früherer Botschafter in Afghanistan und General sowie gegenwärtiges Mitglied der Council on Foreign Relations, öffentlich befürwortet hat. Sie alle übersehen den entscheidenden Aspekt, weil sie das Offensichtliche nicht erkennen wollen oder können.

Der angesehene Autor David Swanson schrieb eine scharfsinnige Kritik und warf dem Verfasser des Atlantic-Artikels vor, die Frage, warum Amerika seine Kriege verliere, nicht zu beantworten. Dabei bemerkte er Folgendes:

»Die USA haben eine Vielzahl Männer, Frauen und Kinder getötet, sich verhasst gemacht, die Welt in einen gefährlicheren Ort verwandelt, die Umwelt massiv geschädigt, Bürgerrechte missachtet und Billionen Dollar dafür verschwendet, die an anderer Stelle viel Gutes hätten bewirken können. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht trüge nicht dazu bei, den Menschen diese Situation bewusst zu machen.«

Aber Swanson vernachlässigt eine wichtige Tatsache, dass nämlich die herrschende Elite die einzige Gruppe ist, die voraussichtlich vom Krieg profitiert. Er vergisst zu erwähnen, dass es die Macht, das Geld und der Einfluss der Eliten sind, die zwar alles in Gang setzten, aber dann durch gezielte Eingriffe die Möglichkeit eines amerikanischen Sieges nach dem Zweiten Weltkrieg bewusst untergraben. Der Grund dafür ist einfach: Sollten die USA in einem Krieg triumphieren, würde dies die Einführung der totalitären Eine-Welt-Ordnung verzögern. Nur ein geschwächtes Amerika wäre bereit, eine Eine-Welt-Regierung zügig voranzutreiben.

Einige Analysten mit einem eingeengten Blickwinkel haben falsche Planungen und Entscheidungen der zivilen Oberbefehlshaber und ihrer gleichfalls unfähigen Berater für das Scheitern verantwortlich gemacht. Sowohl die Regierung George W. Bushs als auch die Regierung Obamas kommen einem sogleich in den Sinn, und vor ihnen die Regierung unter Johnson während des Vietnamkriegs. Historisch gesehen wurde die so genannte »Chickenhawk«-Elite (diejenigen Leute, die zwar Krieg oder ein militärisches Vorgehen vehement befürworten, sich aber selbst vor dem Kriegsdienst drückten) als die Kriegstreiber hinter den Kulissen durch Mitglieder des Council on Foreign Relations repräsentiert, die als Berater die Außen- und Kriegspolitik jedes einzelnen amerikanischen Präsidenten maßgeblich beeinflussten und kontrollierten, während sie doch in Wirklichkeit im Zusammenspiel mit wichtigen Kriegstreibern im Kongress immer die Interessen des militärisch-industriellen Komplexes, vor dem uns Präsident Eisenhower in seiner Abschiedsrede dringlich warnte, förderten und über das Gemeinwohl der amerikanischen Bevölkerung stellten.



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Andere Kritiker wie Thomas E. Ricks neigten dazu, die Schuld der unfähigen militärischen Führung zuzuschieben. Als Absolvent der Militärakademie West Point, der im gleichen Regiment wie der »Surge Man« und frühere CIA-Direktor General David Petraeus, der NSA-»Big Brother«-Architekt Keith Alexander und der gegenwärtige Chef des Generalstabes, General Martin Dempsey, ausgebildet wurde, kann ich durchaus die schlechten Führungsqualitäten bestätigen, die am laufenden Band in den letzten 50 Jahren in der Offiziers-»Kaderschmiede« produziert wurden. West Point erzieht im Rahmen der Ausbildung kadavergehorsame Persönlichkeiten in Form unterwürfiger, eigennütziger Bürokraten-Politiker und keineswegs dynamische, einfühlsame und fürsorgende menschenfreundliche Führungspersönlichkeiten. Unternehmerische, innovative und kreative Instinkte werden den Kadetten und dem Offizierskorps durch ein verfehltes System einer Friss-oder-Stirb-Haltung gegenüber Dienstälteren ausgetrieben, das eine ganze Bandbreite der Unfähigkeit von normaler Mittelmäßigkeit bis hin zu hochgefährlicher Menschenführung erzeugt. Die beispiellos hohe Zahl hochbegabter und fähigster Führungskräfte, die den Militärdienst in Scharen quittieren, sobald sich ihnen die Chance dazu bietet, nachdem sie ihre fünfjährige Dienstpflicht nach Abschluss der Ausbildung abgeleistet haben, wirft ein bezeichnendes Licht auf den zweifelhaften Wert der halben Million Dollar aus Steuermitteln, die diese akademische Ausbildung an dieser Elite-Militärakademie kostet. Übrig bleiben die langweiligen Bürokraten-Politiker, die nun als verantwortliche Generäle die Streitkräfte des amerikanischen Empires in Kriegszeiten verantwortlich anführen sollen. Berücksichtigt man dann noch die ernüchternde Realität, dass das Militärsystem nicht bereit ist, seine eigene armselige Führungsriege zur Verantwortung zu ziehen, ist es in der Tat kein Wunder, dass die Vereinigten Staaten praktisch jeden Krieg verlieren.

Aber alle diese einleuchtenden Rationalisierungen und entschuldigenden Schuldzuweisungen, mit denen erklärt werden soll, warum die Pechsträhne der verheerenden Niederlagen im Krieg der USA anhält, gehen auf den prinzipiellen Grund für diese Entwicklung nicht ein. Prinzipiell gilt, dass kein Krieg gerechtfertigt ist, wenn Menschen und alle anderen Lebensformen auf dieser Erde darunter zu leiden haben, insbesondere dann nicht, wenn die einzigen Profiteure die Kriegsgewinnler sind, die nach meiner Ansicht keine menschlichen Züge mehr tragen. Sie sind gewissenlos und haben ihre Menschlichkeit und ihre Möglichkeit zur Empathie völlig aufgegeben. Einziger Antrieb dieser psychopathischen Räuber ist ihre Gier, und sie ernähren sich vom Lebensblut anderer Menschen und Länder, die unermessliches und unaussprechliches Leid erdulden müssen, damit sie ihre Ziele erreichen können.

Im Verlauf des letzten Jahrhunderts allein sorgten insbesondere das schon erwähnte Council on Foreign Relations (CFR, seit 1921), das Pentagon und andere »Denkfabriken« der Eliten für die Umsetzung dieser globalistischen Ideologie. Sie zogen im Hintergrund bei allen amerikanischen Präsidenten die Fäden und zogen fleißig eine Operation unter falscher Flagge nach der anderen durch, um alle Kriege loszutreten, die Amerika jemals gekämpft hat. Praktisch jeder amerikanische Präsident war eingeschriebenes Mitglied des CFR, und die wenigen Präsidenten, die ihm nicht angehörten, waren vom CFR über wichtige Kabinettsposten sozusagen eingekreist. Seit der Gründung des Verteidigungsministeriums durch das Gesetz zur Nationalen Sicherheit aus dem Jahr 1947 gehörte jeder Minister dieses wichtigen Ministeriums der amerikanischen Regierung dem Council on Foreign Relations an. Seit 1940 war auch jeder Außenminister ein CFR-Schössling. Und in den vergangenen 80 Jahren war praktisch jeder Nationaler Sicherheitsberater ebenso wie alle führenden Generäle wie meine früheren Zimmergenossen Eikenberry und der dienstälteste Kriegskommandeur im Irak und in Afghanistan, General Abizaid, sowie die bereits schon erwähnten Absolventen des Jahrgangs 1974, Petraeus und Dempsey, CFR-Insider.

Gehen wir noch einmal der Frage nach, wie wichtige Insider mit ihrer eigenen Vision einer Eine-Welt-Regierung Kriege, wann immer es ihnen beliebte, begonnen haben, indem sie Operationen unter falscher Flagge ihren potenziellen Gegnern in die Schuhe geschoben haben und auf diese Weise einen Beitrag zur langen amerikanischen Geschichte unablässiger Kriege leisteten, die Amerika in mehr als 91 Prozent seiner Existenz (218 von 239 Jahren) führte.

Um nur einige Ereignisse aus der Zeit knapp vor und nach Beginn des 19. Jahrhunderts zu streifen: Der Medienmogul Randolph Hearst benutzte den Anschlag unter falscher Flagge – die Explosion des amerikanischen Schlachtschiffs USS Maine am 15. Februar 1898 im Hafen von Havanna –, der den Spanisch-Amerikanischen Krieg auslöste, als Vorwand, um die rücksichtslose und gewaltsame Besetzung und dann Einverleibung Kubas und der Philippinen durchzusetzen. Bei den damaligen blutigen »ethnischen Säuberungen« kamen fast eine halbe Million Filipinos ums Leben.

Es war der »große« britische Staatsmann Winston Churchill, der die Versenkung des britischen Passagierdampfers Lusitania am 7. Mai 1915 anzettelte, bei der 1200 seiner eigenen britischen Mitbürger sowie 128 Amerikaner starben. Der Untergang der Lusitania, die auch eine Ladung Waffen an Bord hatte, sollte die USA in den Krieg hineinziehen und damit den Ersten Weltkrieg zu dem Krieg machen, der alle Kriege beendet. Eine Folge des Krieges war der erste Versuch einer Neuen Weltordnung in Richtung einer Eine-Welt-Regierung in Form des Völkerbundes, der dann nach dem Zweiten Weltkrieg in die Vereinten Nationen überging, einem weiteren globalistischen Meilenstein auf dem Weg zu einer Eine-Welt-Regierung. Wie so oft finanzieren die globalistischen Finanzkreise in allen Kriegen beide Seiten. In diesem Fall militarisierten sie während des Ersten Weltkriegs einerseits den deutschen Kaiser Wilhelm II., ermöglichten gleichzeitig aber auch Lenins Aufstieg zur Macht im nunmehr bolschewistischen Russland und dann wiederum wenige Jahre später die Machtergreifung Hitlers, der dann auftragsgemäß den Zweiten Weltkrieg begann. Der Vater von George H.W. Bush wurde unter dem Vorwurf, den Nazi-Feind finanziert zu haben, verhaftet. Der Angriff auf Pearl Harbor war zwar keine eigentliche Operation unter falscher Flagge. Aber der Tod der mehr als 2500 Amerikaner, die bei dem japanischen Angriff starben, wurde bewusst in Kauf genommen, um den »Chickenhawks« Roosevelts einen Vorwand zum Eintritt in den Zweiten Weltkrieg zu geben. Als eigentliches Ziel stand hinter den letzten so genannten »gerechtfertigten« Kriegen der Untergang des britischen Empire, der dann zur imperialistischen Herrschaft des neuen, aufstrebenden amerikanischen Empires führen sollte. Der sich daran anschließende und aus ihr ergebende Kalte Krieg hält bis zum heutige Tag an und wird sogar immer gefährlicher.

Einige Jahre später ermutigten die USA dann Südkorea zur Invasion in das kommunistische Nordkorea, um Nordkorea zu einer entsprechenden Gegenreaktion zu manipulieren. Man garantierte Südkorea die volle Unterstützung der Vereinten Nationen, und als dann die so geköderten Nordkoreaner Vergeltung übten und mehrere Kilometer tief auf südkoreanisches Territorium vorrückten, wurde diese Grenzverletzung im Juni 1959 zum Anlass genommen, den Koreakrieg zu beginnen. Nachdem dieser Konflikt in einer Pattsituation endete, dauerte es kaum zehn Jahre, bis die imperialistischen Kriegstrommeln wieder lauter dröhnten. Im August 1964 belog US-Präsident Johnson die amerikanische Bevölkerung mit der erfundenen Behauptung, ein nordvietnamesisches Kriegsschiff habe ein amerikanisches Kriegsschiff angegriffen – der berüchtigte »Zwischenfall im Golf von Tonkin« –, was den Vorwand lieferte, um in den bis damals längsten Krieg in der amerikanischen Geschichte einzutreten – den Vietnamkrieg. Diese Lüge kostete fast 60 000 amerikanische Soldaten und mehr als drei Millionen Menschen aus Südostasien das Leben. Zugleich markiert der Vietnamkrieg die erste demütigende Niederlage der USA in der Geschichte, die erste in einer langen Reihe, die noch folgen sollten.

Die nun folgenden zahlreichen kleineren militärischen Interventionen in Grenada, Panama, Nikaragua und El Salvador, der erste Golfkrieg, Haiti, Bosnien und der Kosovo – sie alle waren hurrapatriotische, säbelrasselnde Manipulationen, in denen ein imperialistisches Empire mit seiner militärischen Übermacht weitaus schwächere Gegner niederrang, um ehemalige mit den USA verbündete Diktatoren zu stürzen (oder im Falle Saddam Husseins ein vorläufiger Schritt des Vater-Sohn-Wrestling-Teams) und seine Strategie des Teile-und-herrsche für weltweite Hegemonie und imperiale Kriege weiter fortzusetzen, wobei nun noch lukrative Gewinne aus dem profitablen Drogengeschäft winkten.

Der eigentliche Grund, warum die USA seit 70 Jahren alle ihre Kriege verlieren, liegt auf der Hand: Die Oligarchen wollen es so. In Wahrheit war es nie vorgesehen, dass die USA nach dem Zweiten Weltkrieg irgendeinen Krieg gewinnen. Immer wieder wurde die stärkste Armee der Welt von wesentlich kleineren und schlechter ausgerüsteten Streitkräften besiegt, die über weniger Waffen verfügten, veraltet und schlecht finanziert waren. Aber weil sie auf ihrem Territorium gegen die imperialistische Goliath-ähnliche und unterdrückende Besatzungsmacht kämpfen, gewannen sie immer. Wie alles Größere, das auf dieser Welt untergeht, gehört auch dies zum diabolischen Plan der Elite. Die USA als die ständig kriegführende Nation soll mit Absicht Krieg auf Krieg verlieren. Die amerikanischen Soldaten und ihre Familien erleiden wie immer die schwersten Verluste, die nur vom Leiden der Millionen Menschen übertroffen werden, deren Heimat zum Schlachtfeld des amerikanischen Empire wurde. Die schrumpfende amerikanische Mittelklasse muss derweil in den USA die Hauptlast der Finanzierung dieser exorbitant teuren Kriege schultern und erleidet gewaltige Verluste. Aber dieses schwere Unglück und diese menschlichen Tragödien geschehen nicht zufällig. Die herrschende Klasse hat für die amerikanische Mittelschicht keine Verwendung mehr, und daher wurde sie nun zum Kollateralschaden des Krieges gegen den Terror.

Die einzigen wirklichen Gewinner aller Kriege sind die Oligarchen, die im Großen und Ganzen die Bankenwelt und die Wall Street besitzen und kontrollieren. Sobald das kriegerische Vorgehen des amerikanischen Empire wieder einmal einen weiteren gescheiterten Staat hervorgebracht hat, seien es nun Afghanistan, der Irak, Libyen, Somalia oder der Jemen, findet eine zweite Invasion in Form von Krediten des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank statt, die dann eine permanente Besatzung einleiten. Wenn die vom Krieg zerstörte Nation die Kredite der Bankster nicht bezahlen kann, werden die so genannten »Economic Hitmen« oder »Geier« aktiv, die über Erpressung und Privatisierung durch transnationale Unternehmen dem Land den Todesstoß versetzen. Dabei sind die Regeln so gestaltet, dass niemand außer den stinkreichen, gefräßigen, blutdurstigen und psychopathischen Vampiren, aus denen die herrschende Elite besteht, Gewinn aus dieser Manipulation aus Tod und Zerstörung ziehen kann.

Mit etwas Unterstützung ihrer eigenen Achse des Bösen aus Saudi-Arabien und Israel gelang dieser zionistisch-neokonservativen Kabale mit den Anschlägen vom 11. September 2001 ihr »Jahrhundert-Coup«. Mehr als 3000 Amerikaner wurden wie Opferlämmer zur Schlachtbank geführt, und es folgte ein fingierter Krieg gegen den Terror, der ihren eigentlichen Krieg gegen den Islam verschleiern sollte, um auf diese Weise sicherzustellen, dass ständig neue, von den USA selbst geschaffene Feinde bereitstehen, um die anhaltende weltweite Gewalt zu rechtfertigen. In den folgenden zehn Jahren, in denen die Amerikaner im Irak kämpften, verloren mehr als eine halbe Million Iraker, darunter meist unschuldige Zivilisten, ihr Leben. Dieser Blutzoll ist seither noch angestiegen, weil der Krieg immer noch anhält. Die Dschihadisten des Islamischen Staates (IS), die die unheilige Allianz aus USA, Saudi-Arabien und Israel insgeheim selbst geschaffen, ausgebildet, bewaffnet und finanziert hat (so wie es auch mit al-Qaida einige Jahrzehnte früher geschehen war), sind im vergangenen Juni in den Irak einmarschiert und kontrollieren derzeit größere Gebiete des Landes als die schwache, von den Amerikanern eingesetzte Marionettenregierung in Bagdad. Und ein Ende der sektiererischen Gewalt ist nicht in Sicht.

In Afghanistan sieht die Lage nicht besser aus. Auch hier kontrolliert die Marionettenregierung in Kabul ein kleineres Gebiet als die aufständischen Taliban, die den Abzug der Amerikaner bis Ende 2014 abwarteten. Gegenwärtig halten sich noch 10 800 amerikanische Militärberater in Afghanistan auf. In den 1980er Jahren starben eine Million afghanischer Bürger während des Kriegs mit der Sowjetunion und weitere Hunderttausende Menschen im Verlauf des sich anschließenden Bürgerkriegs. Da sich die Zahl der Todesopfer 2014 gegenüber den vorangegangenen Jahren verdoppelte, sind bereits mehr als 30 000 Zivilisten während dieses nunmehr längsten amerikanischen Krieges in der Geschichte gestorben. Auch die amerikanischen Soldaten und ihre zivilen Vertragspartner haben einen hohen Blutzoll bezahlt. An beiden Fronten starben bis zum April 2014 etwa 6800 Menschen in beiden Gruppen. Drei Viertel der Todesfälle unter Amerikanern in Afghanistan fielen in die Amtszeit Obamas.

Die beiden Stellvertreterkriege gegen Libyen und Syrien hinterließen Libyen als einen korrupten und gesetzlosen gescheiterten Staat, in dem die Gewalt herrscht. In Syrien hat sich eine blutige Pattsituation zwischen den Söldnern des Islamischen Staates und den so genannten moderaten Rebellen entwickelt. Beide Gruppen sind bisher nicht in der Lage, Assad zu stürzen. Im Bürgerkrieg in Syrien sind inzwischen eine Viertelmillion Menschen gestorben, und 6,5 Millionen Menschen mussten ihre angestammte Heimat in dieser gigantischen menschlichen Tragödie verlassen, die von den USA unterstützt und auch herbeigeführt wurde. Syrien stellte zu keinem Zeitpunkt eine Bedrohung der nationalen Sicherheit der USA dar. Aber seit Jahren waren die USA entschlossen, das syrische Regime als Vorstufe des letztlich angestrebten Regimewechsels im Iran zu stürzen. Der Iran ist die letzte der verbliebenen sieben souveränen Nationen im Nahmittelosten und in Nordafrika, die auf der berüchtigten Liste der Neokonservativen aufgeführt waren. Wie der frühere General Wesley Clark bereits 2001 erfuhr, war diese Liste, die die Namen der sieben Länder und einen entsprechenden fünf Jahre umfassenden Zeitplan enthielt, deren Regierungen auch mit kriegerischen Mitteln gestürzt werden sollten, bereits vor den Anschlägen vom 11. September aufgestellt worden.

Wie seit Korea und Vietnam wird die herrschende Elite entsprechend den Vorgaben ihrer Agenda einer Neuen Weltordnung nicht zulassen, dass die stärkste und tödlichste Streitmacht der Welt einen weiteren Krieg gewinnt. Und wie gezeigt wurde, führte der umgekehrte König-Midas-Effekt dazu, dass jedes Land, gegen das die USA vorgingen, als Folge zu einem gescheiterten Staat wurde, der dann leicht dem gierigen Zugriff der räuberischen Oligarchen zum Opfer fiel, wobei es bei der Ausbeutung und Plünderung der noch verbliebenen Bodenschätze und Rohstoffe keine entscheidende Rolle mehr spielte, ob noch Bodentruppen im Land waren oder nicht. Während einerseits die gesamte Welt verliert, bedeutet dieser schier endlose Machtkampf Blut gegen Öl scheinbar eine Win-Win-Situation für die herrschende Klasse, die Kriege dieser Art seit zahllosen Jahrhunderten systematisch herbeiführt und von ihnen profitiert.

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