Deutschland

Doppelmoral deluxe beim DFB: Millionenschwere Geschäfte mit homophoben Wüstenstaat Katar

Doppelmoral deluxe beim DFB: Millionenschwere Geschäfte mit homophoben Wüstenstaat Katar
Williges Werkzeug in den Händen der LGBT-Lobby: Nationaltorwart Manuel Neuer

Nachdem sich Funktionäre und Spieler des DFB während der EM vor politischer Korrektheit noch überschlugen und gegen Ungarn hetzten, steigt Moral-Weltmeister Deutschland jetzt mit dem homophoben Wüstenstaat Katar ins Bett.

von Sven Reuth

Wer nach Beispielen für eine perfide Doppelmoral sucht, wird in unseren Zeiten schnell und häufig fündig. Besonders doll treibt es jetzt der Deutsche Fußball-Bund (DFB). Während die Nationalelf bei der gerade beendeten Europameisterschaft sportlich zwar enttäuschte, aber gleichzeitig dem linksliberalen Zeitgeist mit zahlreichen Gesten politisch huldigte, denkt man nun darüber nach, ausgerechnet eine Werbe-Kooperation mit der staatlichen Fluggesellschaft Qatar Airways eingehen.

Vom Regenbogen zur Scharia

Das berichtet zumindest die Süddeutsche Zeitung. Die katarische Fluglinie soll demnach als ein DFB-Hauptsponsor auf die finanziell arg gebeutelte Lufthansa folgen, die am 31. Dezember dieses Jahres ihren Werbevertrag mit dem DFB vorzeitig beendet. In der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main ist guter Rat nun wohl teuer, denn offensichtlich hat man arge Probleme, einen finanzkräftigen Nachfolger zu finden, was angesichts der jüngsten sportlichen Leistungen der Nationalmannschaft auch niemanden verwundern kann.

Die beabsichtigte Sponsorenvertrag mit der katarischen Fluglinie ist jedenfalls ein besonders krasses Beispiel bundesdeutscher Doppelmoral. Während Manuel Neuer sich als Kapitän der Nationalmannschaft eben noch mit Regenbogen-Armbinde präsentierte, steht nun eine millionenschwere Partnerschaft mit einem Staat im Raum, in dem die Scharia gilt, der gegen Homosexuelle die Todesstrafe verhängt, der maßgeblich am mörderischen Angriffskrieg in Syrien beteiligt war und der islamistischen Terroristen und Hasspredigern Exil gewährt.

Erst kommt das Fressen, dann die Moral

Erst kommt eben das Fressen und dann die Moral. Das wäre alles nicht ganz so unerträglich, wenn „die Mannschaft“ während der zurückliegenden EM nicht wieder zahlreiche Beispiele ihres Gratismutes gegeben hätte – vom Knie-Ritual bis zur Regenbogen-Armbinde. Das politisch korrekte Gehabe erreichte vor dem letzten Gruppenspiel gegen Ungarn seinen Höhepunkt, als es also gegen ein Land ging, in dem – verglichen mit Katar – für Homosexuelle geradezu noch paradiesische Zustände herrschen.

„Zivilcourage“ zeigt der DFB aber offensichtlich nur dort, wo es ungefährlich ist und auch die eigenen finanziellen Interessen nicht gefährdet werden. Die jetzigen Debatten um eine mögliche Kooperation mit Qatar Airways zeigen aber auch, wie schnell man in die Bredouille gerät, wenn man einfach nicht akzeptieren kann, dass sich nicht alle Länder auf der Welt einen so schrankenlosen Individualismus wünschen, wie er in Deutschland mittlerweile gesellschaftliches Leitbild ist. Insofern wäre es wünschenswert, wenn auch der DFB wieder dazu zurückginge, bei zukünftigen Turnieren Sport und Politik wieder sauberer zu trennen, statt sich erst als großer politisch-moralischer Lehrmeister aufzuspielen, der sich dann hinterher aber einen Dreck um die vermeintlich von ihm vertretenen Werte schert, wenn diese der Geldmacherei im Wege stehen.

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