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Landesparteitag: Sachsens SPD besteht auf Mülleimer für „menstruierende Männer“

Landesparteitag: Sachsens SPD besteht auf Mülleimer für „menstruierende Männer“
Sachsens scheidender SPD-Chef Martin Dulig auf dem Landesparteitag in Leipzig

Ein Antrag auf dem Landesparteitag der SPD in Sachsen sorgt bundesweit für Kopfschütteln. Es geht nicht um höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen oder sichere Rente, sondern um „menstruierende Männer“.

von Günther Strauß

Der sächsische SPD-Landesverband hat seine Forderung verteidigt, auf öffentlichen Toiletten Mülleimer für Hygiene-Produkte von „menstruierenden Männern“ aufzustellen. „Es mag für manche schwierig zu verstehen sein, aber nur weil es um Probleme geht, die nicht die Mehrheit betreffen, sollten sie trotzdem nicht ignoriert werden. Das hat nichts mit Klientel zu tun, sondern mit Menschlichkeit“, schrieben die sächsischen Sozialdemokraten am Sonntag auf Twitter.

Zuvor hatte der Landesparteitag den entsprechenden Antrag angenommen. Zur Begründung heißt es darin: „Menstruierende Männer und menstruierende nicht-binäre Personen sind auf öffentlichen Männertoiletten bei der Entsorgung von Hygieneprodukten eingeschränkt, da anders als bei Frauentoiletten keine Entsorgungsmöglichkeit für diese innerhalb der Toilettenkabinen vorhanden ist.“

„Desto irrer wird es“

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Florian Post äußerte gegenüber der Bild-Zeitung sein Unverständnis darüber. „Die machen eine Politik für Minderheiten in der Hoffnung, daß die Summe daraus eine Mehrheit ergibt. Das ist das Kernproblem der SPD und speziell der Landesverbände, die nahe an den fünf Prozent sind. Und je näher sie dran sind, desto irrer wird es.“

Auf Twitter legte Post nach und fragte, welche Antragskommission „so einen Schwachsinns-Antrag“ überhaupt zur Beratung zulasse? Er appellierte an den Landesverband, „endlich die wahren Probleme“ anzugehen.

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