Meinung

Verachtung des Eigenen: Antideutsche Selbstaufgabe statt heiliges Deutschland

Verachtung des Eigenen: Antideutsche Selbstaufgabe statt heiliges Deutschland
Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck: „Ich schäme mich sozusagen, Deutscher zu sein“

Über 70 Jahre angloamerikanische Umerziehung haben deutliche Spuren hinterlassen. Mit den Antideustschen ist eine Subkultur neoliberaler Erfüllungsgehilfen in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Egal ob Regierungspolitiker, NGO-Funktionäre, Wirtschaftsbosse oder Spitzensportler – sie alle eint der zur Staatsräson erklärte Hass auf Deutschland und in diesem suhlen sie sich wie ein Aasfresser im Kadaver.

von Zita Tipold

Kaum mehr als ein Knecht ist der Deutsche mittlerweile im eigenen Land. Über die Jahre von den politischen Eliten kleingehalten und auf Linie gebracht, finanziert er seine eigene Abschaffung: Etwa durch Volksumerziehung in Schulen und Medien oder die Aufnahme einer nicht mehr zu überblickenden Zahl an Migranten. Nach und nach ist eine offen antideutsche Haltung als Teil der Staatsräson in die Mitte der bundesrepublikanischen Gesellschaft vorgedrungen.

So bekundete Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) 2018 etwa: „Patriotismus, Vaterlandsliebe also, fand ich stets zum Kotzen. Ich wußte mit Deutschland nichts anzufangen und weiß es bis heute nicht.“ Kulturstaatsministerin Claudia Roth stand in einer Reihe mit Demonstranten, die Parolen wie „Deutschland verrecke“ skandierten und der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck faßte seine Auseinandersetzung mit der eigenen Herkunft während seiner Jugend vergangene Woche bei Markus Lanz mit den Worten „Ich schäme mich sozusagen, Deutscher zu sein“ zusammen. Er „hasse und verachte“ das Land. Aus dem Geist, der schöne Literatur hervorgebracht habe, seien schließlich auch „Übermut und Haß“ erwachsen. Eine bejahende, wertschätzende Haltung gegenüber dem eigenen Volk scheint somit keine Voraussetzung für das Amt des deutschen Staatsoberhauptes zu sein.

Deutsche sollen von ihrer Heimat entfremdet werden

Den antideutschen Geist von Oben verkörpert aber wohl niemand besser als die Anfang Juli zur Antidiskriminierungsbeauftragten gewählte Publizistin Ferda Ataman. Der Autor Michael Paulwitz bezeichnete sie jüngst treffend als „Bürgerverhöhungsbeauftragte“. In welchem anderen Land ist es schließlich denkbar, eine Frau mit einem Beraterposten auszustatten, die die autochthone Bevölkerung nicht nur als „Kartoffeln“ herabwürdigt, sondern ihnen auch noch das Recht auf Selbstbestimmung in ihrem eigenen Land abspricht? Am vergagenen Mittwoch forderte sie gegenüber der Zeit, in Deutschland bedürfe der Begriff „Heimat“ einer Abgrenzung von völkischem Gedankengut, da er „historisch vorbelastet“ sei.

Die Botschaft ist klar: Wer sich hierzulande auf das Selbstverständlichste der Welt berufen will, muß präventiv Abbitte leisten. Und selbst dann, darf nur von einer sinnentleerten Variante des Begriffs die Rede sein, denn – so Ataman – wer „Heimat“ sage, müsse klarstellen, daß er „alle Menschen“ meine.

Statt Nationalstolz herrscht „Ersatzpatriotismus“ vor

Die Regierung, die einen Eid auf das Wohl des deutschen Volkes geschworen hat, versteht sich als Verteidiger vermeintlich jeder gesellschaftlichen Gruppe im In- und Ausland – aber eben nicht des Eigenen. So würde Gauck die Bundesrepublik nach eigenen Aussagen angesichts des Krieges in der Ukraine mit der Waffe verteidigen, bezieht dieses Bekenntnis zur Nation aber freilich nicht auf eine Verpflichtung gegenüber dem eigenen Volk, sondern einer „Wertebasis“, die man andernfalls verrate. Der ehemalige Bundespräsident steht beispielhaft für die „Haltung zeigen“-Fraktion, die zu Deutschland ein zerrüttetes Verhältnis hat, aber im glühenden „Ersatzpatriotismus“ für andere Staaten ­aufgeht. Eine äquidistante Position im Ukraine-Kriege gebe es für ihn nicht, betonte er.

Doch auch die breite Gesellschaft ist längst von der eigenen Identität entfremdet. Das zeigte sich am Mittwoch einmal mehr als der Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 gedacht wurde. Ob so viel Patriotismus in den Reihen des Stauffenberg-Kreises, distanzierte sich der nordrhein-westfälische SPD-Lokalpolitiker Tim Vollert von seinem Vorfahr Ernst Vollert, der Teil der Gruppe war. „Da ich seine Biografie gut kenne, kann ich sehr sicher sagen, daß er kein Held, sondern ein purer Opportunist war, wie die meisten Teilnehmer auch“, schrieb er auf Twitter.

Die SPD-Jugendorganisation Jusos warnte vorsorglich vor der Wahrnehmung Stauffenbergs als deutschem Nationalhelden. Was dieser betrieben habe, sei „kein anständiger Antifaschismus“. Andere Parteien von CDU über SPD und Grüne ehrten Stauffenberg zwar, allerdings nicht ohne ihn von Patriotismus und Selbstverpflichtung gegenüber dem eigenen Volk zu lösen und stattdessen als Vorkämpfer für Demokratie zu verklären. Das „heilige Deutschland“ paßt eben so gar nicht in das Selbstverständnis der Bundesrepublik als multikultureller Willensnation ohne eigenen Mythos.

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