Hintergründe

Hacker im Netzwerk von George Soros: Tausende von Dokumenten veröffentlicht

Hacker im Netzwerk von George Soros: Tausende von Dokumenten veröffentlicht
Es gab in den letzten 50 Jahren keinen Putsch an dem er nicht beteiligt war: US-Milliardär George Soros

George Soros, der (un)heimliche Strippenzieher, geriet kürzlich ins Visier eines umfangreichen Hacker-Angriffs. Die Aktivisten-Webseite DCLeaks enthüllte insgesamt 2576 Dokumente verschiedener Organisationen des globalen Manipulators und Megaspekulanten. Allerdings ergehen sich die großen Medien vor allem in Spekulationen über die Identität der Hacker und versuchen dabei offenkundig, von den wesentlichen Tatsachen abzulenken.

Im Juni meldeten die Open Society Foundations (OSF) dem FBI einen virtuellen Einbruch in ihre digitalen Systeme. OSF-Sprecherin Laura Silber erwähnt in diesem Zusammenhang eine bereits erfolgte Untersuchung durch ein Sicherheitsunternehmen. Wie das Medienunternehmen Bloomberg am vergangenen Donnerstag berichtete, sei die Attacke auf ein Intranet-System begrenzt gewesen, auf einen Bereich, der von Mitarbeitern und Partnern der Soros-Stiftungen genutzt werde.

Das klingt allerdings ein wenig nach Abwiegeln, nach Verharmlosung und Schadensbegrenzung. Andere Kommentatoren sprechen hingegen sehr konkret von einem historischen Datenleck. Immerhin, hier wurde schließlich kein Geringerer als Multimilliardär und Großspekulant George Soros ins Visier genommen, der Mann, dessen Transaktionen die ganze Welt bewegen.

Seine Spekulationen gegen Währungen, von ihm lancierte Farbenrevolutionen und Migrationsinitiativen, Druck auf politische Entscheidungen, gigantische Medienverbände des Soros-Netzwerks, all diese Strategien und Mechanismen verändern die gesamte Welt. Aus dem Unsichtbaren heraus. Im tobenden US-Wahlkampf stellt Soros sich finanziell hinter Hillary Clinton. Eine altbewährte Freundschaft.

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Als Bill Clinton noch US-Präsident war, feierte Soros einige seiner größten geschäftlichen Erfolge, auch mit Unterstützung aus dem Weißen Haus. Mit Obama war Soros nie sonderlich zufrieden, mit Hillary Clinton hofft er auf eine Renaissance, sprich: die Wiederbelebung seiner einstigen intensiven Kontakte ins Oval Office. Fröhliche Urständ in spe.

Die mysteriöse Webseite DCLeaks hat jetzt 2576 Dokumente diverser Soros-Organisationen ans Licht gebracht, vor allem aus den Reihen der Open Society Foundations als weltweitem Netzwerk des milliardenschweren Hedgefonds-Giganten. Das Material stammt aus den USA, aus Europa, Eurasien, Asien, Lateinamerika und Afrika. Auch Unterlagen der Weltbank sowie »aus dem Büro des Präsidenten« sind dabei. Außerdem gibt es noch eine Rubrik namens »SOUK«.

Aus einem Papier mit dem Titel Strategy Budget Performance Design Team Materials geht hervor, dass SOUK sich im Sinne einer Organisationsstruktur oder -ebene tatsächlich auf das arabische Wort »Souk« für einen Marktplatz oder Bazar bezieht. Innerhalb der OSF wäre dies dann eine Plattform zum Austausch von Ideen und Konzepten für eine Vielfalt an Kollaborationen. Das Dokument beschreibt SOUK als eine gute Möglichkeit, Ideen sowohl zu filtern als auch aufzubereiten. In einem anderen Papier mit dem Titel Shared Frameworks Background wird ein SOUK Chart gezeigt, um das Schema zu verdeutlichen.

Sämtliche Dokumente stammen offenbar mindestens aus dem Zeitraum zwischen den Jahren 2008 und 2016. In den Datensätzen finden sich Aufstellungen von vermittelten Geldern oder Forschungspapiere wie EUROPEAN CRISIS: Key Developments of the Past 48 Hours und Migration and Asylum in Europe, die sich mit den Auswirkungen der Flüchtlingskrise befassen.

Selbstverständlich fehlt auch eines der liebsten Soros-Kinder nicht: die Ukraine, die für den Milliardär ein wesentliches Spekulationsobjekt darstellt. Das umfangreiche Material umfasst Themen von Migration bis hin zu europäischen Wahlen. Es wird eine Weile dauern, sich durch die Dokumente zu arbeiten und die Spreu vom Weizen zu trennen. Schnell wird jedenfalls klar, wie nachdrücklich und in welchem Umfang durch die Soros-OSF eine entscheidende Einflussnahme ausgeübt wird.

Was wird noch alles zum Vorschein kommen? Werden geheime Transaktionen oder verschwörerische politische Aktivitäten von George Soros enthüllt? Wahrscheinlich eher nicht, auch wenn die aktuell veröffentlichten Dokumente tatsächlich verschiedene Pläne und Strategien von Soros beinhalten. Doch seine langfristigen und tiefgreifenden Absichten wird Soros durchaus für sich zu behalten wissen.

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Wie auch immer, spekuliert wird derzeit vor allem über die Hacker. Angeblich handele es sich um eine von der russischen Regierung gestützte Aktion. DCLeaks beschreibt sich selbst als gegründet von amerikanischen »Hacktivists«, die Redefreiheit, Menschenrechte und die Regierung des Volkes respektierten.

Schon vor einigen Wochen machte übrigens ein vorgeblich rumänischer Hacker von sich reden, »Guccifer 2.0« – nicht zu verwechseln mit dem Rumänen Marcel Lazăr Lehel, der sich seinerseits »Guccifer« nannte. Laut Expertenmeinung sei »2.0« in Wahrheit ein Russe. Allerdings gibt es hierfür nicht den Schatten eines Beweises, das erklärt auch Julian Assange. Diverse Cybertechnologie-Experten und Firmen gehen jedoch davon aus, dass gegenwärtig zwei russische Geheimdienstgruppen wiederholte Angriffe auf das National Democratic Committee (DNC) fahren, also die nationale Organisation der Demokratischen Partei der Vereinigten Staaten.

Insgesamt übermittelte Guccifer 2.0 Daten von rund 20 000 E-Mails an Wikileaks, woraus eine im DNC blühende Korruption sowie die enge Verflechtung der vermeintlich unabhängigen US-Medien mit dem DNC hervorgehe. Der angebliche Russe veröffentlichte die Kontaktdaten sämtlicher demokratischer Kongressabgeordneter, ob nun Mailadressen, private Handynummern oder persönliche Informationen. Der richtige Weg? Schmutzige Wäsche wird in der Politik überall gewaschen, und der US-Wahlkampf dürfte hier noch viel parat halten.

Transparenz wäre allerdings in jedem Falle gerade bei den »gewählten Volksvertretern« überfällig, die ihrerseits doch alles daransetzen, den Bürger nach Strich und Faden zu durchleuchten und dessen Privatsphäre aufzulösen. »Guccifer 2.0« beschreibt sich als Feind »aller Illuminaten und reichen Clans, die versuchen, Regierungen zu regieren«. Cyberermittler versuchen nun die amerikanische Öffentlichkeit zu überzeugen, dass dieser Hacker nichts anderes als das Medien-Bindeglied von Hacker-Gruppen der russischen Regierung darstellt. Kritiker geben zu bedenken, dies wäre dann der erste Fall überhaupt, bei dem ein durch eine Regierung unterstützter Spion eine Wordpress-Plattform zur Verbreitung hochsensibler Informationen nutzte.

Sollte das wirklich zutreffen, wäre er allerdings ein echter Idiot, da jedermann bei einem solchen Vorgehen innerhalb nur weniger Minuten von den Behörden lokalisiert werden könne. Man darf gespannt sein, wie sich die Angelegenheit weiterentwickelt und was am Ende wirklich ans Licht kommt. Jedenfalls hat DCLeaks nun ein Fenster mit Blick in die Open Society Foundations von George Soros geöffnet. In dieser Art hat es das bislang nicht gegeben.

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