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Kriminelle syrische Familie kostet Steuerzahler 500.000 Euro

Kriminelle syrische Familie kostet Steuerzahler 500.000 Euro
Eine kriminelle Familie aus Syrien kostete den Steuerzahler fast eine halbe Millionen Euro.

Eine syrische Großfamilie aus Stuttgart, die durch zahlreiche Straftaten auffiel, verursachte Baden-Württemberg Kosten von über einer halben Million Euro für Haft und Ausreise.

von Jonas Aston

Eine syrische Großfamilie aus Stuttgart, die in den letzten Jahren wiederholt durch Straftaten aufgefallen ist, hat dem Land Baden-Württemberg hohe Kosten verursacht – vor allem durch Haftzeiten und die anschließende organisierte Ausreise. Das geht aus einer Antwort des Justizministeriums auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervor.

Den Angaben zufolge ermittelten Behörden gegen Angehörige der rund 20 Personen umfassenden Familie wegen etwa 160 Delikten. Bereits im Oktober wurde öffentlich, dass 17 Familienmitglieder „kontrolliert ausgereist“ seien. Für diese Rückführung entstanden laut Ministerium Ausgaben in Höhe von 45.228,57 Euro, darunter Flugkosten, Fördermittel sowie Gebühren für Dokumente. Die Behörde betonte, die Ausgaben müssten im Kontext betrachtet werden – ein Verbleib der betreffenden Personen im Land hätte erheblich höhere Kosten verursacht.

Aus Sicht des Ministeriums sei die Ausreise daher „die wirtschaftlichste Lösung“ gewesen. Zudem handelte es sich nach Behördenangaben um „die einzige Möglichkeit“, den Aufenthalt der betroffenen Personen zu beenden. Nach Recherchen des SWR verfügten die Familienmitglieder entweder über einen Flüchtlingsstatus oder subsidiären Schutz.

Im Vergleich dazu fielen die Kosten für frühere Haftzeiten deutlich höher aus. Bei einer Berechnungsgrundlage von 180 Euro pro Hafttag summierten sich die Ausgaben für fünf inhaftierte Angehörige auf 478.228 Euro. Diese Angaben gehen ebenfalls aus dem Schreiben an den Landtag hervor.

Drei männliche Familienmitglieder befinden sich weiterhin in Haft. Sie hatten im Sommer 2024 bei einem Streit drei Personen mit einem Messer verletzt, eine davon lebensgefährlich. Im Juni 2025 verurteilte das Gericht sie zu mehreren Jahren Freiheitsstrafe. Bislang hat keiner der Inhaftierten signalisiert, nach Verbüßung der Strafe freiwillig ausreisen zu wollen.

Nach Angaben des SWR reiste die Familie zwischen 2015 und 2020 nach Deutschland ein. Viele ihrer Angehörigen wurden rasch polizeibekannt – unter anderem wegen versuchter Tötungsdelikte, Körperverletzungen und Diebstählen. Gegen das Familienoberhaupt erhoben die Behörden zusätzlich den Vorwurf des Sozialbetrugs: Der Vater der Großfamilie bezog staatliche Unterstützung, weil er eine Gehbehinderung geltend gemacht hatte – wurde jedoch später in einer Fernsehszene gefilmt, wie er nach einem Gerichtstermin ohne Schwierigkeiten an Journalisten vorbeirannte.

Auf politischer Ebene ist die Rückführung solcher Straftäter weiterhin umstritten. Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) betonte jüngst, umfassende Abschiebungen nach Syrien seien derzeit nicht möglich, da die Sicherheitslage dort nach wie vor zu instabil sei. Damit stellte er sich gegen führende Unionspolitiker wie Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU), die daran arbeiten, Gefährder und verurteilte Täter künftig wieder nach Syrien zurückzuschicken.

Seit dem Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2012 hat Deutschland keine Abschiebungen mehr in das Land vorgenommen. Erst im Dezember 2024 endete der Konflikt offiziell, nachdem Baschar al-Assad gestürzt wurde – der frühere Machthaber lebt seither in Moskau und soll dort laut Medienberichten als Augenarzt arbeiten wollen.

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