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Kindesmissbrauch: SPD-Politiker verlässt Gericht als freier Mann

Kindesmissbrauch: SPD-Politiker verlässt Gericht als freier Mann
Der frühere stellvertretende SPD-Bürgermeister von Lünen, Daniel Wolski, vor Gericht.

Der Ex-Vizebürgermeister von Lünen missbraucht mehrere Teenager und schickt Nacktfotos an Kinder. Nun folgt die Strafe: dreieinhalb Jahre Gefängnis. Aber er verlässt er das Gericht als freier Mann.

von Manfred Ulex

Das Landgericht Bochum hat den früheren stellvertretenden Bürgermeister von Lünen, Daniel Wolski (SPD), zu dreieinhalb Jahren Haftstrafe wegen Kindesmissbrauchs verurteilt. Zuvor hatte er gestanden, mehrere Mädchen und Jungen zum Geschlechtsverkehr überredet zu haben. Dabei köderte er die Jugendlichen über Chats sozialer Medien mit „Taschengeld“.

Der Sozialdemokrat schickte den Minderjährigen, zum Teil auch Kindern, darüber hinaus Bilder seinen erigierten Penis‘. Die Taten haben sich seit 2018 über mehrere Jahre ereignet. Dabei ging der heute 41jährige immer ähnlich vor. Er köderte seine Opfer per vulgären Textnachrichten mit Geld und Geschenken und drängte sie zu Treffen.

Wolski hatte die Opfer nach seinem Geständnis mit bis zu 1.000 Euro entschädigt, wie die Bild-Zeitung berichtet. Der Prozeß dauerte fünf Wochen und fand zum Schutz der Kinder und Jugendlichen unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Erst bei der Urteilsverkündung war Publikum zugelassen.

SPD-Politiker besaß 69 harte Kinderpornos

Der Richter erklärte, es sei Wolski „rein um Triebbefriedigung“ gegangen. Der Ex-Vizebürgermeister sei fixiert auf vorpubertäre Kinder und Jugendliche. Um die Minderjährigen zu Treffen und zum Geschlechtsverkehr zu überreden, sei er hoch manipulativ vorgegangen. Ein „Nein“ habe er nicht akzeptiert, obwohl er um das kindliche Alter wußte.

In die Gefängnisstrafe floß auch der Besitz von Kinderpornografie in 69 Fällen ein. Die bei Wolski gefundenen Filme sollen auch die Vergewaltigung von Kleinkindern gezeigt haben.

Dennoch hob das Gericht mit dem Urteil den Haftbefehl gegen den SPD-Politiker auf. Bis zum Antritt seiner Strafe kann er auf freiem Fuß bleiben. Zuvor hatte er rund sieben Monate in Untersuchungshaft gesessen. 

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